Hervorragende Platzierung für den Enzkreis beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Hervorragende Platzierung für den Enzkreis beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Hervorragende Platzierung für den Enzkreis beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am vergangenen Wochenende in Düsseldorf hat der Enzkreis in der Kategorie „Kommunale Partnerschaften“ eine hervorragende Platzierung errungen.

„Dass wir bei Europas bedeutendster Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement gemeinsam mit Bremen und Leipzig unter den Top 3 gelandet sind, betrachten wir als große Würdigung unserer vielfältigen Aktivitäten im Rahmen der Klimapartnerschaft mit dem Masasi Distrikt in Tansania“, so ein sichtlich stolzer Landrat Bastian Rosenau, der gemeinsam mit dem Ersten Landesbeamten Wolfgang Herz und Angela Gewiese von der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung zum Galaabend in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt eingeladen war.


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Wie die Jury in der Begründung formuliert, „erwuchs aus einer im Jahr 2011 geschlossenen Klimapartnerschaft eine vielgestaltige Kooperation zwischen den beiden Kommunen. Diese sind mittlerweile tief miteinander verbunden; unterschiedlichste Akteure engagieren – immer mit dem Fokus auf dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Masasi.“

So gewährleiste die Installation von Solaranlagen auf einem Krankenhaus, auf zwei Gesundheitszentren und 27 Gesundheitsstationen in dem tansanischen Distrikt die dringend notwendige Unabhängigkeit vom Stromnetz. Zur Verbesserung der medizinischen Versorgung trage zudem eine Klinikpartnerschaft mit den Enzkreis-Kliniken Mühlacker bei, unter deren Dach beispielsweise der Ausbau einer lokalen Klink und die Schulung des tansanischen Personals vorangetrieben wird – finanziert unter anderem durch Erlöse aus eigens veranstalteten Benefizkonzerten. Zudem seien Techniker und Maurer ausgebildet worden, um eine selbständige und regelmäßige Wartung von den in Masasi errichteten Biogasanlagen sicherzustellen, die ein umweltfreundliches Kochen ohne den Einsatz von Holz und Kohle ermöglichen.

Doch auch dem Enzkreis biete die Partnerschaft großartige Chancen. Als Beispiele nennt die Jury nachhaltige Beschaffungen sowie insgesamt eine Stärkung des fairen Handels. Nicht zufällig sei der Enzkreis erst kürzlich zum wiederholten Male als „Fair Trade-Landkreis“ zertifiziert worden. Besonders erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass auch junge Menschen für die gute Sache begeistert werden konnten. Neben der Teilnahme an Austauschprogrammen habe sich etwa eine Schülerfirma aus dem Enzkreis dazu entschlossen, mit Cashew-Nüssen, dem Hauptagrarprodukt aus dem Masasi Distrikt, zu handeln. Zudem befassten sich Bachelorarbeiten deutscher Studenten mit der Abfallentsorgung oder dem Bau eines Ausbildungszentrums ins Masasi.

Bevor die Enzkreis-Delegation am Abend den von der „Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis“, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ ausgelobten Preis entgegennahm, nutzte sie beim Deutschen Nachhaltigkeitskongress am Nachmittag die Gelegenheit, die einzelnen Partnerschaftsaktivitäten als „Good Practices für gelingende Entwicklungszusammenarbeit“ vorzustellen und mit den Vertretern der beiden anderen Kommunalpartnerschaften, die es unter die TOP 3 geschafft hatten - Bremen mit Durban (Südafrika) sowie Leipzig mit Travnik (Bosnien-Herzegowina) – über die Umsetzung der Agenda 2030 und deren Herausforderungen auf lokaler Ebene zu diskutieren.

„Diese Auszeichnung bestätigt uns in unserem Bestreben, die Agenda 2030-Ziele, zu denen sich der Kreistag bekannt hat, weiter in den verschiedensten Lebensbereichen in die Praxis umzusetzen“, so das Resümee von Wolfgang Herz am Ende der feierlichen Veranstaltung. „Jedenfalls gebührt den zahlreichen Akteuren, die den Kreis hier in den vergangenen Jahren so tatkräftig unterstützt haben, Dank und Anerkennung, die ich hiermit gerne weitergebe.“ Laut Herz hat der Kreis übrigens nicht vor, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen: Für das Frühjahr 2020 ist bereits der Besuch einer Delegation in Masasi geplant, um weitere Projekte zu entwickeln. (enz)

Landratsamt Enzkreis
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