Industriegebiet Nord soll zum nachhaltigen, energie- und ressourceneffizienten "Green Industry Park" werden

Unternehmen und Stadt haben gemeinsam ein Klimaschutzteilkonzept erarbeitet – Deutschlandweit erstes grünes Industriegebiet mit Modellcharakter

Vor rund einem Jahr haben die Stadt, die FWTM, die Badenova und das Fraunhofer ISE gemeinsam die Initiative „Green Industry Park“ im Industriegebiet Nord gestartet. Im Norden von Freiburg soll das erste grüne Industriegebiet in Deutschland entstehen.


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„Unser gemeinsames Ziel, ein grünes Industriegebiet zu entwickeln, rückt weiter näher. In diesem ambitionierten Projekt haben die hiesigen Unternehmen gemeinsam mit der Stadt und dem Energieversorger an Umsetzungsmaßnahmen gearbeitet, die den Klimaschutz in Freiburg voranbringen“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik. „Wir freuen uns Impulsgeber und Partner sein zu können, in dem wir sowohl als Unternehmen und Nachbar gemeinsam neue Lösungsansätze entwickeln. Diese im nächsten Schritt umzusetzen wird nun eine spannende Aufgabe - und beispielhaft für viele andere Industriegebiete in Deutschland“, so Mathias Nikolay, Vorstand der Badenova.

Bernd Dallmann, Geschäftsführer der FWTM, sieht vor allen Dingen die Außenwirkung des Projekts: „Mit dem 'Green Industry Park' wird das IG Nord zu einer sichtbaren Marke. Dies nützt der Stadt und den dort ansässigen Unternehmen, deren Standort im Bewusstsein der Freiburger und auch weit über die Stadtgrenzen hinaus in positivem Sinne bekannt und sichtbar wird.

In den letzten Wochen und Monaten wurde von der Stadt und den beteiligten Partnern ein Klimaschutzteilkonzept für das Industriegebiet Nord (IG Nord) erarbeitet. Die ansässigen Unternehmen, Institute und die Universität haben diesen Prozess mit Daten und zahlreichen Ideen tatkräftig unterstützt. Das Ergebnis ist eine umfassende Energie- und CO2-Bilanz für ein Industriegebiet - damit wird der Pioniercharakter des Projekts unterstrichen. Demnach verbrauchen die zehn größten Unternehmen rund zwei Drittel der Energie im IG Nord. Im gesamten Industriegebiet werden rund 20 Prozent des Freiburger Stroms verbraucht, umgerechnet sind dies 10 Prozent der CO2-Emissionen der Stadt.

Ein Maßnahmenkatalog mit insgesamt über 60 einzelnen, teilweise langfristig laufenden Umsetzungsschritten liegt jetzt vor. Von den Unternehmen wurden 20 Maßnahmen als besonders wichtig angesehen, die sich relativ schnell realisieren lassen.

Besonders bei den Themen Mobilität und Verkehr, betriebliche Beleuchtung, Abwärme, Eigenversorgung, Kälte, Klimatisierung und Energiemanagement sehen die Unternehmen hohen Handlungsbedarf. So soll unter anderem beim Thema Mobilität das IG Nord in eine Potenzialstudie für Leihfahrradsysteme der Stadt Freiburg integriert und die Radinfrastruktur verbessert werden. Das Klimaschutzteilkonzept bietet den Unternehmen konkrete Vorschläge für ihr Energiemanagement im Bereich Energieeffiziente Kälte oder ein Quick-Check bei der Energieeffizienz.

Drei Themen stehen besonders im Fokus der Unternehmen im IG Nord: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und -einsparung. Bei den Erneuerbaren Energien haben die Betriebe schon etliche Projekte realisiert, allerdings sind aber die Rahmenbedingungen für Investitionen in die Solarenergie derzeit schwierig. Aus diesem Grund wurde neben den Potenzialen der Solarenergie auch Potenziale für Erdwärme abgeschätzt.

Um den „Green Industry Park“ und seine Unternehmen effektiv begleiten und unterstützen zu können, wird die Stadt beim Umweltbundesministerium eine Stelle beantragen, die im Falle einer Zusage mit 65 Prozent gefördert wird. Der so genannte Klimamanager soll dann zentraler Ansprechpartner für die Unternehmen sein, die Koordination übernehmen und die Umsetzung vor Ort begleiten.

Nach einem Jahr „Green Industry Park Freiburg“ zeigt sich einerseits das hohe Handlungspotenzial für das IG Nord, andererseits aber auch das große Engagement der Unternehmen und aller Beteiligten, die Maßnahmen und Projekte gemeinsam voranzutreiben und umzusetzen.

Stadt Freiburg im Breisgau direkter Link zum Artikel