Klimareport Brandenburg

Umweltministerium und Deutscher Wetterdienst stellen regionalen Klimareport Brandenburg vor

Als viertes Bundesland, aber erstmals für ein Binnenland, hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) einen regionalen Klimabericht vorgelegt.


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Für den „Klimareport Brandenburg - Fakten bis zur Gegenwart – Erwartungen für die Zukunft“ ist der DWD eine Kooperation mit dem brandenburgischen Landesamt für Umwelt (LfU) eingegangen, welches einen Großteil der Daten zur Verfügung stellen konnte. Der Klimareport Brandenburg ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erarbeitung von Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Gemeinsam mit dem Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes i.V., Thomas Fuchs, sowie Dr. Frank Kreienkamp, Leiter des Regionalen Klimabüros Potsdam, hat Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger heute in Potsdam den Report vorgestellt.

Vogelsänger: „Klimawandel hat zwar die Menschheit immer begleitet, immer deutlicher wird aber, dass durch die Zunahme von anthropogen verursachten Treibhausgasemissionen dieser Klimawandel beschleunigt wird und seine negativen Wirkungen zugenommen haben. Brandenburg steht ohne Wenn und Aber zur Umsetzung der national und international verabredeten Klimaschutzziele. Klimaschutz ist die wichtigste Strategie im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels.“

Alle sind als Akteure gefragt

Auf die seit Jahren erkennbaren und messbaren Veränderungen hat das Land bereits reagiert und seine Planungen und Programme vielfach darauf ausgerichtet, zum Beispiel mit der zum Ende der abgeschlossenen Legislaturperiode verabschiedeten brandenburgischen Nachhaltigkeitsstrategie.

„Weil der Klimawandel alle Lebensbereiche betrifft, sind bei der Umsetzung der notwendigen Anpassungsstrategien letztlich wir alle gefragt“, unterstreicht der Minister: „Wenn alle gefragt sind, darf das aber nicht dazu führen, dass immer auf alle gewartet werden muss. Es gibt Bereiche, die in besonderer Weise im Fokus stehen und wo unmittelbar gehandelt werden kann. Auch hier gilt das Motto: Global denken, lokal handeln.“

Auf der Seite der Verursacher von Treibhausgasen geht es hier um Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft, die zunehmend in die Pflicht genommen werden. Bezogen auf mögliche Anpassungsreaktionen sind weiterhin die Bereiche Wasser, Gesundheit, Land- und Forstwirtschaft besonders hervorzuheben.

Dabei müssen in der Klimapolitik Soziales, Ökonomie und Ökologie immer zusammen gedacht und entsprechend umgesetzt werden.

Größte Herausforderung in Brandenburg: Wasser

Die Aufmerksamkeit für Fragen des Klimawandels ist gerade in der Region Brandenburg-Berlin groß. Im Kontext der 12 klimatischen Teilregionen Deutschlands ist Brandenburg das Kernland einer trockener fallenden Zone, wie die Berichterstatter herausarbeiten.

„Brandenburg gilt als gewässerreich und niederschlagsarm“, so der Minister: „Hochwasser und Niedrigwasser fordern uns immer wieder heraus.“

„Deshalb zeichnet sich nicht nur mit Blick auf 2018 und aktuell in diesem Jahr ab, dass die Wasserverfügbarkeit die größte Herausforderung für Brandenburg sein wird“, betont Minister Vogelsänger. Die von LfU und DWD ausgewerteten Klimamodellierungen bestätigen diese Einschätzung.

So gibt es unter Federführung des Landesamts für Umwelt ein Niedrigwassermanagement, das sich aktuell auch wieder um die Pegelstände der Spree bemüht.

Andererseits wurden nach 1997 an der Oder und später an der Elbe umfangreiche Baumaßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes umgesetzt. Dazu zählen nicht nur neue Deiche, sondern auch Projekte, die den Flüssen mehr Raum geben. Im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms gehört Brandenburg zu den Schwerpunktregionen. Hochwasserrisikokarten weisen Areale mit besonderer Gefährdung auf, die bei der weiteren Planung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu berücksichtigen sind.

Auch mit Blick auf die Grundwasserneubildung ist Waldumbau im Kiefernland Brandenburg die zentrale Strategie, um im Jahresmittel die die Verdunstung über Waldflächen zu reduzieren. Zudem erhöht der Waldumbau die Anpassungsfähigkeit des Waldes an die Folgen des Klimawandels, senkt die Anfälligkeit für Schädlinge und die Brandgefahr. Weiterhin wirkt der nachwachsende Rohstoff Holz wegen der Bindung von Kohlenstoff als Klimasenke. Die Schwierigkeit besteht darin, trockenstressfähige Arten zu finden, die unter den veränderten Bedingungen die Kiefer, die lange Trockenheit aushalten kann, zurückzudrängen.

Der Bericht ist online über die Internetseite des Brandenburger Agrar- und Umweltministerium abrufbar. https://lfu.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.3310.de/Klimareport_Brandenburg_2019.pdf

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) direkter Link zum Artikel