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Deutschland ist einer der größten Geber für die internationale Finanzierung von Klimaschutz in Entwicklungsländern. "Wir haben unsere Klimafinanzierung aus Haushaltsmitteln von knapp 500 Millionen Euro im Jahr 2005 auf gut zwei Milliarden im Jahr 2014 gesteigert", so Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. April. Diese Mittel würden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und in der internationalen Klimazusammenarbeit eingesetzt.
Entwicklungsländer am meisten betroffen
Der Klimaindex 2014 beziffert den wirtschaftlichen Schaden von Dürren auf mehr als 2,2 Billionen US-Dollar. Neun der zehn am stärksten betroffenen Staaten sind Entwicklungsländer. Honduras, Birma, und Haiti stehen ganz oben auf der Liste. Mit den Philippinen, Kambodscha und Indien gehören sie zu den ärmsten Entwicklungsländern der Welt.
Die meisten Landgebiete haben sich in den vergangen Jahrzehnten um ein bis drei Grad erwärmt. Der Anteil der sehr trockenen Gebiete hat sich in den vergangenen 50 Jahre von rund 15 auf über 30 Prozent mehr als verdoppelt. Weltweit nehmen die Niederschläge ab
Dürre verringert Wasservorräte
Dürren senken Grundwasserspiegel, verringern Wasserreserven in Flüssen und Stauseen und verschlechtern die Wasserqualität. Die Waldbrandgefahr steigt. Es kommt zu Ernteausfällen und Hungerkatastrophen. Der Südwesten der USA leidet seit 14 Jahren unter extremer Dürre. Die Pegel vieler Stauseen, darunter die gigantischen Wasserreservoire Lake Mead und Lake Powell, sind auf historische Tiefstände gesunken.
In Teilen Mittelamerikas herrscht die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Brasilien trocknet aus. Besonders betroffen ist die Region um Sao Paulo. Die Menschen dort kaufen Wassertanks, in den Supermärkten wird das Trinkwasser knapp.
Dürre gefährdet Sicherheit
In einigen Ländern gehen die Lebensmittel aus. Guatemalas Präsident Otto Perez musste die internationale Gemeinschaft 2014 deshalb um Hilfe bitten. Im Norden El Salvadors rechnen die Bauern mit Ernteausfällen. Der Dürre-Experte der FAO in Rom, Oscar Rojas, fürchtet schwerwiegende Folgen - nicht nur für Nicaragua. "In dieser Region sind überwiegend kleine Farmer aktiv. Wenn sie ihre Lebensgrundlage verlieren, gefährdet das die Sicherheit des Landes."
Eine im Auftrag der G7 erstellte Klimastudie kommt zu dem Schluss, dass Engpässe bei Nahrungsmitteln und fehlender Zugang zu Wasser Flüchtlingsströme und Gewaltausbrüche auslösen könnten.
Internationale Zusammenarbeit hilft
Folgen des Klimawandels wie sinkende Einkommensmöglichkeiten, unbewohnbare Rückzugsräume und Fragen des Ressourcenzugangs könnten zu "zwischenstaatlichen Spannungen, zum Zerfall von Staaten und Gesellschaften führen", erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier beim Treffen der G7-Außenminister am 15. April.
Er forderte eine neue Kultur der internationalen Zusammenarbeit. Vom Klimawandel betroffene Staaten sollten frühzeitig eingebunden werden. "Die Widerstandsfähigkeit von Staaten muss zu einem Leitmotiv der Außenpolitik werden", so der Minister.
Ziel des Grünen Klimafonds ist es, Entwicklungsländer - vor allem die armen und verletzlichen - auf ihrem Weg hin zu einer emissionsarmen und klimaresilienten Entwicklung zu unterstützen. Dazu wird er Zuschüsse und Kredite sowohl für Minderungs- als auch für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel bereitstellen. Der Fonds soll außerdem dabei helfen, private Investitionen in den Klimaschutz zu mobilisieren.