Klimaschutz in Niefern-Öschelbronn: hohe Priorität im Rathaus

Klimaschutz in Niefern-Öschelbronn: hohe Priorität im Rathaus
Klimaschutz in Niefern-Öschelbronn: hohe Priorität im Rathaus

Um den Stand im kommunalen Klimaschutz verorten zu können, erstellt das Energie- und Bauberatungszentrums Pforzheim/Enzkreis (ebz) für alle kreiseigenen Städte und Gemeinden Bilanzen.

Niefern-Öschelbronn kann demnach deutlich Fortschritte verzeichnen. Bei der Übergabe des Berichts erläutern Bürgermeisterin Förster und Ortsbaumeister Müller die aktuellen Entwicklungen, denn die Gemeinde hat noch einiges vor.


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So gibt es gerade für die lokale Erzeugung von erneuerbarem Strom und Wärme noch viele Ideen. Etwa sollen die Gemeindewerke perspektivisch komplett „erneuerbar“ werden: „Wir möchten unseren Bürgerinnen und Bürgern den Bezug von sauberem Strom ermöglichen“, so die Bürgermeisterin. Zudem wird in Kürze eine Potential-Analyse für Photovoltaik durch das ebz vorgenommen, bei der nutzbare Dachflächen ausgewiesen werden. Ebenfalls wird ein Nahwärmenetz mit BHKW und Holzhackschnitzel konzipiert. Dies ermöglicht eine sinnvolle Verwertung von entstehendem Schadholz, das sich nachweislich infolge der zunehmenden Dürre häuft. Auch bei der Mobilität geht es voran. Neben dem Jobrad für die Verwaltungsmitarbeitenden und der Aufstellung von Fahrradboxen, gibt es auf der Gemarkung bereits sechs Ladesäulen für E-Autos. Zusätzlich zu dem bestehenden E-CarSharing-Angebot wird der Fuhrpark der Verwaltung nach und nach umgestellt, zuletzt durch die Anschaffung von drei Kangoo Z.E. für den Bauhof.

Die Gemeinde geht also mit großen Schritten beim Klimaschutz voran. „Wir freuen uns sehr über das große Engagement von Niefern-Öschelbronn, die vielfältigen Projekte und die gute Kooperation“, meint Edith Marqués Berger, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung Enzkreis und Geschäftsführerin des ebz. Das neue Klimaschutzkonzept gibt die Richtung vor. Nun steht die erstmalige Teilnahme am European Energy Award (eea) an. „Das Klimaschutzkonzept zeigt uns, welche Maßnahmen lokal besonders wirkungsvoll sind, die Teilnahme am eea erleichtert uns deren planvolle Umsetzung. Um innovative Lösungen zu finden, ist uns die Zusammenarbeit mit Experten wie Hochschulen wichtig“, führt Bürgermeisterin Birgit Förster die strategische Vorgehensweise in Niefern-Öschelbronn aus. Ein Klimabeirat aus Verwaltung, Fraktionen, Bürgern und Unternehmen wurde ins Leben gerufen, der die Verwaltung unterstützt.

Durch die laufende Abbildung der Energieverbräuche und CO2-Emissionen wird die Entwicklung der kommunalen Klimaschutzarbeit sichtbar. Um den Klimaschutz im Enzkreis weiter zu steigern, können die Kommunen auf Hilfestellungen und Dienstleistungsangebote der Energieagentur zurückgreifen. „Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber noch viel schneller vorankommen. Niefern-Öschelbronn ist dabei einer der Vorreiter,“ fasst Björn Ehrismann, Leiter der Kommunalberatung im ebz, die Lage zum Klimaschutz im Enzkreis zusammen. „Die Gemeinde stellt nicht die Frage entweder Klimaschutz oder Wirtschaftlichkeit, sondern weiß beides zu vereinen“, schließt Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin für den Enzkreis und Mitarbeiterin der Kommunalberatung im ebz nach dem Gespräch und lobt „mit Blick auf die zu erwartenden Folgekosten für Klimaanpassungsmaßnahmen betreibt die Gemeinde Vorsorge und begreift Klimaschutz nicht als leidige Zusatzaufgabe, sondern macht ihn zum Alltagshandeln.“

Landratsamt Enzkreis