Klimaschutzflagge für Holzwickeder Gemeinde

„Schöpfungsauftrag ernst genommen“

Der Kreis Unna zeichnet die Pfarrgemeinde Liebfrauen Holzwickede mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 aus. Die Gemeinde ist nicht nur die erste Institution in Holzwickede, die die Klimaschutzflagge erhält, sondern auch die erste Kirchengemeinde im Kreis.


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„Gewürdigt wird damit, dass die katholische Kirchengemeinde ihren Schöpfungsauftrag aus der Bibel ernst genommen hat“, sagt Ludwig Holzbeck, Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis Unna. Die Erde zu bewahren, war nämlich der Ausgangspunkt für zahlreiche Überlegungen der Holzwickeder, wie Ressourcen am besten geschont werden können. Die ersten Schritte zur Umsetzung der Ideen starteten 2006 mit der Erstellung eines Umweltprogramms. Der Grundstein für die Einführung der zertifizierten Managementsysteme Grüner Hahn und EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) war damit gelegt.

Schon ein Jahr später, im Januar 2007, wurde die Holzwickeder Pfarrgemeinde als erste katholische Kirchengemeinde nördlich der Mainlinie gemäß dieser beiden Managementsysteme zertifiziert. Diese Zertifizierung wurde im März 2010 erneut bestätigt. Bei diesem vorbildlichen Einsatz für den Klimaschutz wurden Kirche, Pfarrheim, Pfarrhaus und Kindergarten im Hinblick auf Energieeinsparmöglichkeiten unter die Lupe genommen.

Nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen umgesetzt.

In der Kirche wurden

  • 139 Glühbirnen gegen Sparbirnen getauscht,
  • die alte Kirchenheizung mit Warmluft optimiert,
  • 2011 nach Defekt der Steuerung eine komplett neue Heizung eingebaut,
  • Heizungsschächte sehr aufwendig gereinigt,
  • Warmwasserheizung mit Heizregistern installiert,
  • Löcher in der Kirchendecke größtenteils geschlossen.

Im Kindergarten wurden

  • die Heizung erneuert,
  • die Heizkörpernischen nach Thermografie-Aufnahmen isoliert,
  • Heizkörper zentraler in die Räume geholt,
  • alte Elektrogeräte gegen moderne ausgetauscht.

Im Pfarrhaus wurde

  • nach Thermografie-Aufnahmen eine komplette energetische Sanierung durchgeführt, also Fenster, Seiten- und Haustür erneuert, eine neue Heizung installiert und die Kellerdecke und Dachbodendecke isoliert.

Im Pfarrheim wurden

  • 120 Glühbirnen gegen Energiesparlampen getauscht,
  • Heizverteiler zur optimalen Ausnutzung der Brennwerttechnik eingebaut,
  • der Rücklauf der Radiatoren über den Verteiler mit dem Vorlauf der Fußbodenheizung gemischt.

„Durch diese Maßnahmen wurde erheblich Energie gespart und damit auch der CO2-Ausstoß reduziert“, unterstreicht Ludwig Holzbeck. An Gas spart die Gemeinde pro Jahr rund 27.500 kWh, dies entspricht 2.750 Litern Heizöl oder einer CO2-Einsparung von ca. 6.800 Kilogramm pro Jahr. Die Strom-Einsparung liegt pro Jahr bei rund 3.100 kWh, dies entspricht einer CO2-Einsparung von rund 1.930 Kilogramm pro Jahr.

„Mein Lob und Dank gilt vor allem den Aktivitäten der drei ehrenamtlichen Umweltmanagementbeauftragten der Kirchengemeinde“, betont Ludwig Holzbeck, der darauf hinweist, dass die Kirchengemeinde Liebfrauen auch nach sieben Jahren aktivem Umwelt- und Energiemanagement in Sachen Klimaschutz noch immer ein Leuchtturm im kirchlichen Bereich ist. „Zuletzt hat das der Auftakt zur Energieoffensive des Bistums Paderborn belegt. Hier war die Gemeinde als Modellpfarrei Mutmacher für die teilnehmenden Kirchengemeinden.“

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