Kommentar: BUND unterstützt Friends of the Earth Niederlande gegen Shell

Friends of the Earth hat heute Shell aufgefordert, sein klimaschädliches Verhalten zu beenden

Sollte Shell dieser Aufforderung nicht nachkommen, wird Milieudefensie nach Ablauf von acht Wochen Klage einreichen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

In den Niederlanden besteht für alle Bürgerinnen und Bürger – Unternehmen eingeschlossen – die Pflicht, Leid für andere zu verhindern, wenn dies durch Vorsorgemaßnahmen geschehen kann. Vorsorgemaßnahmen nicht zu ergreifen, gilt als Gesetzesbruch und kann demnach angeklagt werden.

Neben Demonstrationen, Öffentlichkeitsarbeit, Hintergrundgesprächen und Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren ist die Klage ein weiteres wichtiges Instrument, das Umweltverbände nutzen können, um den Klimaschutz im Interesse der Menschen und zum Erhalt unserer Umwelt voranzubringen. Das Verfahren gegen Shell, eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen, fügt sich in die weltweite Bewegung für mehr Unternehmensverantwortung im Klimaschutz ein. In Deutschland hatte bereits ein peruanischer Kleinbauer RWE wegen der durch die Klimakrise ausgelösten Gletscherschmelze in den Anden angeklagt. Die Stadt New York hat wiederum u.a. Shell wegen der gefährlichen Klimafolgen vor Gericht gezogen. Die Städte San Francisco und Oakland wie auch andere Staaten in Kalifornien wollen in diesem Punkt folgen.

In der angekündigten Klage soll es erstmals nicht um Kompensationszahlungen für Betroffene gehen, sondern vielmehr darum, das Geschäftsverhalten des Konzerns gemäß der Notwendigkeiten des Klimaschutzes zu verändern.

Zur angekündigten Klage erklärte Antje von Broock, stellvertretende Geschäftsführerin für Politik und Kommunikation und Abteilungsleiterin Klimaschutz beim BUND:

"Shell gehört zu den größten Klimasündern der Welt. Der BUND begrüßt den Schritt unserer niederländischen Partnerorganisation, Shell zur Rechenschaft zu ziehen. Wir müssen alle legalen Mittel nutzen, die wir haben, denn die Klimakrise verzeiht kein Zögern mehr. Nach dem Verursacherprinzip müssen diejenigen, die die Umwelt zerstören, zur Verantwortung gezogen werden. Das Klima ist aber nur dann effektiv zu schützen, wenn die großen Öl-Konzerne aufhören, Öl und Gas zu fördern und wir auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umsteigen. Die Folgen der Klimakrise bringen Leid vor allem in die Regionen der Erde, in denen die Ärmsten der Armen leben. Nichtsdestotrotz investiert das Unternehmen weiter in die Förderung von Öl und Gas. Um diesen Kreislauf zu unterbrechen, ist die angekündigte Klage ein unverzichtbarer Schritt hin zu mehr Klimagerechtigkeit."

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) direkter Link zum Artikel