Konzept soll Klima kreisweit noch besser schützen helfen

Konzept soll Klima kreisweit noch besser schützen helfen
Konzept soll Klima kreisweit noch besser schützen helfen

Klimaschutzkonzept

Strom aus Wasserkraft und ohne Mehrkosten für alle 50.000 Haushalte in Witten, Rund-um-Sorglos-Pakete für den Bau von privaten Photovoltaikanlagen, Unternehmen, die sich beraten lassen, um Kosten zu senken und Energie effizienter zu nutzen sowie Strom für 2.000 Haushalte aus 25.000 Tonnen Biomüll - dies sind nur vier Projekte von vielen, die in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen haben, deutlich mehr als 100.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr weniger in die Atmosphäre über Ennepe und Ruhr zu schicken.


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Ein Klimaschutzkonzept für den Kreis soll nun helfen, diese und andere Projekte weiter zu entwickeln und die vorhandene Datenbasis zu erweitern.

„Wir sind schon jetzt auf einem guten Weg, unser Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid hier vor Ort bis 2020 um 40 Prozent zu senken, zu erreichen“, macht Dr. Dirk Drenk deutlich. Der Mitarbeiter der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr ist der Kümmerer im Netzwerk der Energie-Effizienz-Region EN. Getragen wird es von der EN-Agentur, der AVU und den Stadtwerken Witten.

Um die vielfältigen Aktivitäten rund um den Klimaschutz im Kreis stärker strategisch auszurichten und die Wirkung zu erhöhen, erarbeitet das Essener Unternehmen GERTEC für den Ennepe-Ruhr-Kreis aktuell ein Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres werden dabei die bisherigen Aktivitäten des Kreises und des Netzwerks der Energie-Effizienz-Region EN untersucht, bewertet und weiterentwickelt.

Eine wichtige Grundlage für die Untersuchung liefern die heimischen Energieversorger AVU und Stadtwerke Witten. Sie stellen die Daten zum Energieverbrauch zur Verfügung und unterstützen beratend die Ausarbeitung des Konzepts.

„Die so gewonnenen Erkenntnisse machen es möglich, die Themen Energieeinsparung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und CO2-Reduktion künftig noch gezielter anzugehen“, hebt Dr. Drenk hervor. Dabei setzt er auch auf die im Konzept enthaltenen Vorschläge für weitergehende Projekte und Prioritäten. „Am Ende halten wir ein Papier in der Hand, das nicht nur alle klimaschädlichen Faktoren im Kreis aufführt, sondern auch beschreibt, was wir gegen sie in der Hand haben“, erwartet Landrat Olaf Schade einen deutlichen Mehrwert.

In welche Richtung es gehen könnte, ahnt er bereits. „Die Ausgangslage ist klar. Auf der einen Seite sind wir ein kleiner dichtbesiedelter Kreis mit wenig Flächen für Anlagen, die regenerativ Energie erzeugen. Zum anderen sind wir ein Industriestandort, in dem viel Energie verbraucht wird. Für uns galt und gilt es folglich, in Sachen Klimaschutz auf allen Ebenen weiterhin die Karte ´Effizienz´ zu spielen.“

Da in das Konzept auch Vorschläge aufgenommen werden, die die Zuständigkeiten der Städte berühren, loten alle Beteiligten momentan aus, wo sie beim Klimaschutz und der Klimaanpassung zusammenarbeiten können und wo der Kreis eine koordinierende Funktion übernehmen kann. „Denkbar wäre dies beispielsweise in den Bereichen Mobilität, wo in Zukunft weitere Mobilitätsstationen im Kreis denkbar sind oder beim Umgang mit Starkregenereignissen, die schließlich nicht an Stadtgrenzen halt machen“, so Dr. Drenk.

Stichwort Klimaschutzkonzept-Kosten

Für das Konzept muss der Ennepe-Ruhr-Kreis rund 95.000 Euro bezahlen. Der Bund übernimmt davon 65 Prozent. Dank der Teilnahme des Ennepe-Ruhr-Kreises am European-Energy-Award trägt das Land zusätzliche 15 Prozent. Unter dem Strich zahlt der Kreis damit einen Eigenanteil von gut 19.000 Euro. Diese Mittel hatte der Kreistag durch einen Beschluss im Februar letzten Jahres freigegeben.

Ennepe-Ruhr-Kreis