Kreative Mitmachaktionen sorgen für bewussteren Konsum

Stadt Braunschweig: Jeder kann seinen ökologischen Fußabdruck verbessern

Mit der 2017 gestarteten „mehr<weniger“-Kampagne bündelt die Stadtverwaltung gemeinsam mit vielen Aktiven aus Braunschweig Aktionen rund um den Klimaschutz.


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In diesen Tagen fällt der Startschuss für ein breites Veranstaltungsangebot, das aufzeigt, wie sich konsumbedingte Treibhausgasemissionen reduzieren lassen. Vom Eigenbau einer Windenergieanlage über Müllvermeidung bis zum urbanen Gärtnerprojekt: Auf kreative Weise wird in Mitmachaktionen vermittelt, wie jeder seine persönliche CO2-Bilanz verbessern kann. Mit dabei: viele der Gewinnerinnen und Gewinner des Klimaschutzpreises 2017.

Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer erklärt, dass konsumbedingte Treibhausgasemissionen zunehmend in den Fokus rückten. Obgleich sie mehr als die Hälfte der persönlichen Emissionen ausmachen, seien kommunale Aktivitäten in diesem Feld bisher eher die Ausnahme gewesen. Leuer: „Umso mehr freut es mich, dass wir mit unserer Kampagne vielfältige Klimaschutzaktivitäten fördern und gemeinsam mit unseren Partnern vermitteln, dass Klimaschutz richtig viel Spaß macht. Wir arbeiten zusammen mit aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die ihr Wissen und ihren Einsatz aus vollster Überzeugung und in der Regel nach Feierabend einbringen, dafür gebührt ihnen viel Lob und Anerkennung. Ich bin überzeugt davon, dass in dieser Kooperation ein enormes Potenzial liegt und unsere Stadt viele Grundlagen für die Schaffung neuer Trends und Lebensstile bietet.“

Mit der „mehr<weniger" -Kampagne zeigen die Stadtverwaltung und ihre Kooperationspartner, wie sich der eigene ökologische Fußabdruck durch bewussteren Konsum verkleinern lässt – und dass das Ganze auch noch Spaß machen kann. Die einzelnen Module zeichnen ein breites Bild der möglichen Aktivitäten und reichen von Umweltbildungsformaten allein oder in Gruppen, über Mitmachangebote und Workshops bis hin zu Freizeitaktivitäten. Ziel ist es, die konsumbedingten Treibhausgasemissionen, die sogenannte „graue Energie“, zu reduzieren und zum Umdenken anzuregen – jedoch nicht über den erhobenen Zeigefinger, sondern mit Spaß.

Das Projekt beginnt in diesem Jahr mit dem Bau einer solarbetriebenen mobilen Soundanlage – dem „Sonnensystem“. Musik- und Holzbegeisterte bauen am letzten Märzwochenende ein bereits entwickeltes System, welches in den nächsten zwei Jahren in Braunschweig auszuleihen sein wird. Die Anlage wird auf einen elektrischen Fahrradanhänger montiert.

Nicht nur die Sonne, sondern auch der Wind wird im Projekt nutzbar gemacht. Vom 14. bis 18. Mai wird eine funktionsfähige Selfmade-Windenergieanlage gebaut.

Passend zur sonnigeren Jahreszeit enthält die Kampagne ein Gärtnerprojekt: das BS|Hochbeet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren unter professioneller Anleitung, wie ein Hochbeet zu bestellen und zu pflegen ist. Besonderes Extra: Die ersten 30 Anmeldungen erhalten ein Hochbeet inklusive Errichtung kostenlos für zu Hause. Die einzige Bedingung: Es muss so aufgestellt sein, dass auch Nachbarn und Passanten es sehen können. Das Ziel: urbanes Gärtnern bekannter machen.

Die Kampagne bietet außerdem 50 kostenlose „Konsumgespräche“ an. Von ausgewiesenen Expertinnen und Experten wird gezeigt, wie ein kleinerer ökologischer Fußabdruck im Alltag gelingen kann und warum ein entrümpelter Keller glücklich und zufrieden macht.

Ebenfalls Teil des Umweltbildungsangebotes sind die „Klimagärten“, die spannende Events und Umweltbildung im Stadtgarten Bebelhof miteinander vereinen. Ob eine KlimaGarten-Challenge oder ein KlimaKrimi-Dinner – interessierte Gruppen können sich auf ein vielfältiges Angebot freuen.

Müllreduzierung ist ebenfalls ein topaktuelles Thema. Ein Zero-Waste-Workshop zeigt, wie es geht.

Wer sich bereits Gedanken um eine nachhaltigere Lebensführung macht und Gleichgesinnte sucht, wird sicherlich in den „Ideenschmieden“ fündig. Zehn Personen aus einer Nachbarschaft erhalten die Möglichkeit, in einem eintägigen Workshop konkrete Projektideen für ihr direktes Umfeld zu erarbeiten. Dies geschieht mittels Design-Thinking-Methode. Besonderer Bonus: Die Stadt Braunschweig fördert jede Ideenschmiede mit 1.000 Euro.

Wer sich gerne an der frischen Luft bewegt, ist eingeladen zur ökologischen Fußabdruck-Fahrradtour am 1. September. Erradelt wird der ökologische Fußabdruck eines Duschgels – von der Herstellung, über die Entsorgung bis hin zum Mikroplastik im Braunschweiger Abwasser. Im Anschluss können sich Interessierte für einen Selfmade-Duschgel-Workshop anmelden.

Auch für Fußgängerinnen und Fußgänger gibt es ein Angebot: „Flashback“ heißt eine Fantasiereise durch die Braunschweiger Innenstadt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Menschen aus dem Jahre 2061 …

Wer basteln möchte, ist beim Upcycling-Workshop richtig. Pünktlich zur Sommersaison werden Gartenmöbel aus geretteten Baustoffen gebaut – nachmachen ausdrücklich erwünscht!

Ganzheitlich wird es in der Permakulturreihe. In drei Workshops erfahren die Teilnehmenden alles über ein Prinzip, welches beispielhaft für eine zukünftige Entwicklung sein könnte – nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch für Menschen.

Auch die Kleinen sollen nicht zu kurz kommen. Schulen oder Kindergärten können kleine Solarventilatoren bauen – und dabei spielerisch etwas über Solarenergie lernen.

Alle Informationen zum Programm und zu Anmeldungen sowie Ansprechpartner der Aktionen sind unter www.braunschweig.de/mehrweniger zu finden.

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