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Um das möglichst effektiv tun zu können, erweiterten Ricarda Steffen (Stabstelle Klimaschutz Landkreis Harburg und Agnieszka Paschek (Klimaschutzmanagerin Stadt Winsen) kürzlich ihr Know-How als zwei von elf Teilnehmern der erste Qualifizierungsmaßnahme „energiemanager kommunal“ der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN).
Durch ein Energiemanagement kann der Energie- und Wasserverbrauch in öffentlichen Gebäuden um zehn bis 20 Prozent reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind weniger Investitionen aus öffentlichen Haushaltsmitteln erforderlich. In erster Linie müssen organisatorische und technische Maßnahmen umgesetzt werden: Etwa der Aufbau eines detaillierten Energiecontrollings, die Optimierung der Heizung-, Sanitär-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik, eine Schulung des technischen Personals oder ein energieschonenderes Verhalten aller kommunalen Mitarbeiter.
Agnieszka Paschek: „Um deutliche Energiekosteneinsparungen zu erzielen, müssen wir nichts investieren. Die Stadt Winsen wird noch in diesem Jahr mit der energetischen Erfassung ihrer Gebäude beginnen. Wir wollen zunächst wissen, welches Potenzial zur Erhöhung der Energieeffizienz und für weniger CO2-Emissionen in unseren Liegenschaften schlummert. Um dieses Ziel zu erreichen werden wir als Musterkommune das neue Instrument des Ingenieurbüros Dr.-Ing. Gebert Virtuelle Prozess-Optimierung „Öko-Check kommunal“ einsetzen.“
Der Landkreis Harburg ist bereits einen Schritt weiter. Im Rahmen von „Dreh-Ab!“ – dem Energiesparprojekt an Landkreisschulen – hat die Stabsstelle Klimaschutz ein detailliertes Energiecontrollingsystem entwickelt. Mit monatsgenauen Energieverbrauchsdaten versetzt es die Gebäudewirtschaft der Kreisverwaltung in die Lage, Einsparpotenziale durch eine effektivere Einstellung der Gebäudetechnik und das schnellere Abstellen von Mängeln noch besser zu nutzen
Ricarda Steffen: „Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es wichtig, solche Kostensenkungspotenziale zu nutzen. Energiemanagementmaßnahmen sind eine Daueraufgabe, um nicht nur die öffentlichen Haushalte, sondern auch Umwelt und Klima zu entlasten. Die Kreisverwaltung und die Stadt Winsen sind sich ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern bewusst. Wir möchten ein Vorbild geben, dem hoffentlich weitere Kommunen folgen.“
