Landwirtschaftsminister Günther stellt Machbarkeitsstudie für regionale und ökologische Lebensmittel in Sachsen vor

Einen wesentlichen Bedarf sehen die Befragten in der Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren

Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Donnerstag (10.12.) im Rahmen einer Onlinekonferenz eine Machbarkeitsstudie zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung und des ökologischen Landbaus in Sachsen vorgestellt.


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Günther: »Ein erhöhter Anteil regionaler und ökologisch erzeugter Lebensmittel, mehr regionale Weiterverarbeitung und eine stärkere Nachfrage würden sich für Sachsen mit mehrfacher Rendite rechnen. Regionale Erzeugung und Weiterverarbeitung sichern Arbeitsplätze und damit Perspektiven im ländlichen Raum, sind ein positiver Beitrag für die Ökobilanz von Lebensmitteln und erhöhen die Krisenfestigkeit. Das haben wir zuletzt im Frühjahrs-Lockdown gesehen, als internationale Lieferketten ins Stocken kamen und sich gleichzeitig die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln erhöht hat. Die heute vorgestellte Machbarkeitsstudie zeigt die Potenziale auf, die ein maßgeschneidertes Unterstützungsprogramm für Branche, Verbraucherinnen und Verbraucher haben kann. Mit einer sachsenweit agierenden Agentur schaffen wir ein Instrument, um die Wertschöpfung von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung zu verbessern, Qualitätsstandards zu vereinbaren und den Absatz in der Region spürbar zu steigern. Erzeugerinnen und Erzeuger sind heute im Wesentlichen vom Weltmarkt mit seinen schwankenden Preisen abhängig, die wirtschaftliche Situation ist für viele landwirtschaftliche Betriebe angespannt. Hier brauchen wir strategisch ein starkes weiteres Standbein. Unser Ziel für die regionale Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln lautet: Raus aus der Nische, hin zur Systemrelevanz. Dafür arbeiten wir mit allen Akteurinnen und Akteuren vom Feld bis zum Teller zusammen.«

Die Studie der Anbietergemeinschaft FiBL Projekte GmbH, Ecokonzept Deutschland und Regionalfenster Service GmbH zeichnet nach Befragungen und Workshops mit Praktikerinnen und Praktikern ein detailliertes Bild von Ist-Zustand und Bedarfen der Akteurinnen und Akteure.

Einen wesentlichen Bedarf sehen die Befragten in der Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren sowie bei Anschubfinanzierung und Förderbetreuung mit geringen bürokratischen Hürden. Davon ausgehend schlagen die Autorinnen und Autoren der Studie erste Schritte für die Etablierung einer Agentur und im Falle einer optimalen Finanzierung für die Einrichtung eines Kleinprojektefonds vor. Die empfohlenen Maßnahmen umfassen Informations- und Vernetzungsveranstaltungen, die Unterstützung von Gemeinschaftsprojekten, Marktrecherchen und Angebote für die Förderberatung.

Die Vorschläge für Struktur der Agentur und Maßnahmen fußen auf Befragungen und Workshops mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Handel, Beratung, Tourismus sowie Vertreterinnen und Vertretern von Regionalinitiativen. In die Ergebnisse der Studie flossen auch die in anderen Bundesländern gesammelten Erfahrungen mit Agrarmarketingagenturen ein. Nach Auswertung und Diskussion der Studienergebnisse plant das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klima, Umweltschutz und Landwirtschaft, diesbezügliche Leistungen ausschreiben.

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