Mutiger und nicht nur moderat verändern!

Nachhaltigkeitsrat kritisiert Regierungsentwurf der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

Der RNE bewertet die Nachhaltigkeitspolitik als wichtiger denn je. Dass die Bundesregierung ihre Nachhaltigkeitsstrategie an vielen Stellen an neue Anforderungen anpasse, sei richtig und unterstreiche „die gewachsene Aufgabe, mit der Nachhaltigkeitsstrategie nunmehr auch die global vereinbarten Nachhaltigkeitsziele in Deutschland zur Orientierung nationaler Politik zu machen“, wie es in der Stellungnahme heißt.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren
Der RNE kritisiert aber, dass der Entwurf „allzu oft den Weg des geringsten Widerstandes“ gehe. „Wo grundlegende Änderungen erforderlich sind, bleibt er bei moderaten Anpassungen“, so der Rat für Nachhaltige Entwicklung. Erforderlich ist es aus Sicht des RNE, dass die Bundesregierung wichtige Ziele auch dann konsequent weiter verfolgt, wenn sie die selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. Der RNE erwartet, dass die Bundesregierung sich auch weitere Ziele bis 2030 auf hohem Ambitionsniveau setzt.

Zur Stellungnahme des RNE:

Mutiger und nicht nur moderat verändern! Der Regierungsentwurf zur Nachhaltigkeit bleibt hinter den Erfordernissen zurück - Stellungnahme des Rates für Nachhaltige Entwicklung zum Regierungsentwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vom 31. Mai 2016 (PDF, 296 KB) 20.06.2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte den Entwurf der Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie auf der Jahreskonferenz des RNE am 31. Mai vorgestellt. Die Bundesregierung hat den Rat, aber auch die breite Öffentlichkeit um Kommentierung gebeten. Stellungnahmen zu dem neuen Entwurf können noch bis zum 31. Juli an nachhaltigkeitsdialog@bpa.bund.de geschickt werden. Der überarbeitete Entwurf der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wird voraussichtlich im Herbst von der Bundesregierung verabschiedet.

Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie wurde 2002 beschlossen und bestimmt seitdem den Kurs für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Die Strategie und die einzelnen Maßnahmen werden fortlaufend weiterentwickelt. Hierzu veröffentlicht die Bundesregierung alle vier Jahre Fortschrittsberichte. Alle zwei Jahre informieren Statistikberichte darüber, wie sich die Kernbereiche nachhaltiger Politik weiterentwickelt haben. Die nationale Umsetzung der im September 2015 verabschiedeten UN-Nachhaltigkeitsziele soll nun bei der Fortschreibung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigt werden.

Der Rat

Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an, die von der Bundeskanzlerin für eine Mandatszeit von drei Jahren berufen werden. Zu den Aufgaben des Rates gehören die Entwicklung von Beiträgen zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten sowie Beiträge, um Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. In der Wahl seiner Themen und Aktionsformen ist der Rat unabhängig. Ergebnisse aus der laufenden Arbeit sind zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, Stellungnahmen zur Klimapolitik, zur Rohstoffpolitik und zur fiskalischen Nachhaltigkeit, zum Ökolandbau, die zivilgesellschaftlichen Projekte der Werkstatt N, der Strategiedialog zur nachhaltigen Stadtentwicklung mit Oberbürgermeistern, die Impulse Jugendlicher und junger Erwachsener zur kommunalen Nachhaltigkeit und zur deutschen Nachhaltigkeitspolitik sowie Beiträge zur „Green Economy“.

Rat für Nachhaltige Entwicklung direkter Link zum Artikel