NABU: Keine Zeit mehr für Arbeitsverweigerung

Krüger: Bekämpfung von Naturzerstörung und Klimawandel erfordert mehr politische Verantwortung

Der NABU legt seinen Jahresbericht vor. Das Jahr 2021 wird in Erinnerung bleiben. Nicht nur wechselte nach 16 Jahren CDU-Regierung die politische Führung.


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Im Sommer bestätigte die Hochwasserkatastrophe an der Ahr mit über 180 Toten, dass sich unser Klima verändert. Auch dieses Jahr ist dramatisch. Es ist das vierte Dürrejahr der letzten fünf Jahre. Die Klimakrise schreitet voran, das ist nicht zu übersehen. Was muss jetzt eigentlich passieren, damit wir unseren Zukunftsoptimismus nicht verlieren?

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Wir alle haben Bilder von intakten Wäldern, Wiesen und Mooren im Kopf. In der Realität ist ihr Zustand weit entfernt davon und wir müssen etwas tun, um die intakten Landschaften zu erreichen. Natur- und Artenvielfalt stehen unter großem Druck. Zum Teil liegt das an schlechten politischen Entscheidungen, die sich an kurzsichtigen Erfolgen orientieren und mögliche negative Folgen ignorieren. Was es jetzt endlich braucht, sind ehrliche und richtungsweisende politische Entscheidungen, um langfristig unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.”

Gute politische Entscheidungen umfassen Natur- und Klimaschutz gleichermaßen. Sie nehmen das 1,5-Grad-Ziel mit allen Konsequenzen ernst. Ein Erkenntnisproblem besteht dabei nicht – Probleme und Auswirkungen sind wissenschaftlich umfassend beschrieben. Vielmehr scheitert es an der Umsetzung. Für den NABU ist es Aufgabe, den Finger in diese Wunde zu legen und Lösungen aktiv mitzugestalten. Als ältester und mitgliederstärkster Umweltverband setzt er sich vor Ort aktiv für den Schutz vielfältiger Lebensräume und Arten ebenso ein wie für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und den schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen.

Krüger dazu: “Wir müssen ganz dringend die Kurve zum Besseren kriegen, wenn wir verhindern wollen, dass Natur- und Klimakrise unumkehrbar existenzgefährdende Ausmaße erreichen. Ein Ausspielen beider Krisen gegeneinander kostet Zeit. Wir als NABU sind Stimme und Anwalt der Natur. Wir reden nicht nur, wir sind die Naturschutzmacher*innen. Gleichzeitig bringen wir uns in Gesetzgebungsprozesse für den naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien und Ressourcenschonung ein und fordern ein Notprogramm für die Natur. Wir machen Vorschläge für die Ausgestaltung des Artenhilfsprogramms und des Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, damit das etwas richtig Gutes für die Natur wird. Vor Ort sind es Leuchtturm-Projekte, wie die Havelrenaturierung, mit denen wir konkret zeigen, wie der Schutz unserer Lebensgrundlagen aussehen kann.”

Die Mitglieder des NABU und deren Mitgliedsbeiträge sind zentraler Baustein bei der Finanzierung und Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzprojekten. Die Mitgliederentwicklung ist weiterhin positiv. Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), zählten zum 31. Dezember 2021 über 798.000 Mitglieder und 77.000 Fördernde und sind in allen Bundesländern mit rund 2.000 Gliederungen aktiv. Die Einnahmen des NABU aus Mitgliedsbeiträgen sind um 1,9 Mio. Euro auf 31,3 Mio. Euro (Vj.: 29,4 Mio. Euro) deutlich gestiegen. Dieser positive Anstieg resultiert aus dem Zuwachs von rund 40.100 Mitgliedern (ohne LBV) sowie aus einem gestiegenen durchschnittlichen Beitrag. Die Bedeutung des NABU wird auch durch die hohe Zahl der Aktiven unterstrichen. Mehr als 70.000 NABU-Ehrenamtliche sind vor Ort für den Schutz von Natur und Klima aktiv.

Jahresbericht 2021 zum Download: www.NABU.de/jahresbericht 

NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.