NABU: Klimagipfel bringt Schwung in Klimadiplomatie

Krüger: Europa verpasst trotz neuem Klimaziel seine Vorreiterrolle

Die USA sind zurück am Verhandlungstisch - anlässlich des heute startenden Klimagipfels auf Initiative von US-Präsident Joe Biden kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:


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„Endlich kommt wieder Schwung in die internationale Klimadebatte. Sowohl die USA als auch China bewegen sich in Sachen Klimaschutz. Für die Europäer bedeutet das, den Anschluss nicht zu verlieren. Gut, dass konnten sich die EU auf Klimagesetz und ein neues Klimaziel einigen konnte. Für einen Beitrag zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels reicht das aber noch nicht aus.“

In der Nacht zu Mittwoch wurde eine Minderung von mindestens 55 Prozent der Treibhausgase bis zum Jahr 2030 vereinbart – das EU-Parlament hatte 60 Prozent gefordert. Besonders kritisch: Erstmals können Senkenleistungen durch Wälder und Moore gegengerechnet werden und so das ohnehin zu schwache Minderungsziel noch weiter schmälern. „Das Klimaziel ist viel zu gering - eingedampft und sich eines Rechentricks bedienend, so dass die tatsächliche Minderungsleistung bei 52, 8 % im Vergleich zu 1990 liegt. Natürlich ist der Schutz von natürlichen Senken, vor allem Wälder und Moore ist unabdinglich und muss weiter gestärkt werden. Dies muss aber zusätzlich zur Minderung des Treibhausgasaustoßes erfolgen. Die Rolle eines Vorreiters im internationalen Klimaschutz kann die EU mit diesem Ziel nicht mehr spielen“ so Krüger weiter.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Klimagipfel teilnehmen. „Noch schwächer als das neue europäische Ziel ist die Performance im Klimaschutz der aktuellen Bundesregierung. Als Klimakanzlerin wird Angela Merkel wohl nicht in Erinnerung bleiben. Den vielen Worten sind schlicht zu wenige Taten gefolgt. Bei ihrer Abschiedstour vom Parkett der Klimadiplomatie kommt sie mit leeren Händen. Die entscheidenden Klimaschutzanstrengungen, um die Bundesrepublik auf den 1,5-Grad-Celsius-Pfad zu bringen, wird die kommende Regierung schultern müssen. Unmittelbar nach der Wahl muss ein Klimaschutz-Sofort-Programm kommen,“ bewertet NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz den aktuellen Stand der deutschen Klimapolitik.

NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. direkter Link zum Artikel