Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Modische Kleidung geht auch fair und bezahlbar

Das zeigt das Entwicklungsministerium auf der Internationalen Grünen Woche unter dem Motto "Nachhaltige Textilien – vom Baumwollfeld bis zum Bügel". Gemeinsam mit Textilbotschafterin Barbara Meier stellte Minister Müller Innovationen aus dem Textilsektor vor.


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 In der Ausstellung des Entwicklungsministeriums können sich die Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche einen Eindruck von der Lieferkette in der Textilbranche machen. Der Weg führt sie von einem echten Baumwollfeld zu Arbeiterinnen, die vor Ort spinnen und nähen, über eine Textildruckstation bis hin zum fertigen T-Shirt.

Entwicklungsminister Gerd Müller und Barbara Meier, BMZ-Textilbotschafterin und frühere "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin, stellten innovative Ansätze aus dem Textilsektor vor: Das neue Vorhaben des Entwicklungsministeriums zu nachhaltiger Baumwolle "Cotton Expert House Africa" und eine Modenschau der Gewinnerin des "Bundespreises Ecodesign". "Wir alle können dafür sorgen, dass es den Menschen in den Produktionsländern besser geht. Einfach genau hinsehen und beim Shoppen nachfragen", erklärte Maier.

Weltweit arbeiten mehr als 60 Millionen Menschen in der Textil- und Bekleidungsbranche, die meisten von ihnen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Häufig sind die Arbeitsbedingungen menschenunwürdig.

Nachhaltige Produktion in der Textilindustrie ausbauen

Bis 2030 will die Staatengemeinschaft weltweit nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit fördern. Festgeschrieben ist das in der Agenda 2030 im Nachhaltigkeitsziel 8. Deutschland sieht sich diesem Ziel verpflichtet. In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschreibt die Bundesregierung konkrete Maßnahmen.

2014 wurde das "Bündnis für nachhaltige Textilien" gegründet. Neben der Bundesregierung beteiligen sich daran Unternehmen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Standardorganisationen. Das gemeinsame Ziel: Verbesserungen entlang der gesamten Textil-Lieferkette durchsetzen.

Entwicklungsminister Müller erklärt: "Wenn wir in Deutschland so billig wie möglich unsere Kleidung kaufen, zahlen Menschen anderswo einen hohen Preis: 16-Stunden-Schichten, Akkordarbeit für 70 Euro im Monat, Kinderarbeit. Ich setze mich weltweit für menschenwürdige Arbeit ein. Vom freien zum fairen Handel. Das muss auch für unsere Kleidung gelten. Hier setzt das Bündnis für nachhaltige Textilien an – konkret mit über 1.500 Verbesserungsschritten pro Jahr."

Meilenstein nach vorne

2017 ist dem Textilbündnis ein wichtiger Durchbruch gelungen: Es hat ehrgeizige, für alle Mitglieder verbindliche Ziele und Fristen beschlossen. So wird noch in diesem Jahr die sogenannte ZDHC-Liste angewendet. Damit werden 160 giftige Chemikalien in der Produktion vermieden. Bis 2020 soll zudem der Anteil nachhaltiger Baumwolle in der gesamten Produktion auf 35 Prozent steigen.

Fortschritte gibt es überdies beim nachhaltigen Wassermanagement auf Baumwollfeldern über Brandschutzmaßnahmen in Textilfabriken bis hin zu fairen Löhnen für Näherinnen und Näher. Einzelne Unternehmen haben sich hohe Ziele gesetzt: So wollen sie etwa den Anteil nachhaltiger Baumwolle auf 80 oder sogar 100 Prozent erhöhen.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel