Neusser Wohnungsgenossenschaft setzt bei energetischer Sanierung auch auf Ressourceneffizienz

Nachhaltiges Doppel:

Auf ein erstklassiges Doppel in punkto Nachhaltigkeit setzt derzeit die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft e.G. Neuss (GWG) bei der Renovierung der Gebäude an der Bismarck- und Stauffenbergstraße: Energetische Sanierung und Ressourceneffizienz sollen dafür sorgen, die Umwelt nachhaltig zu schonen.


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Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, auf energetischer Ebene den Heizwärmebedarf der 1961 erbauten Häuser von derzeit durchschnittlich 250 deutlich auf etwa 80 Kilowattstunde pro Quadratmeter und Jahr zu reduzieren. Erreicht werden sollen diese Werte durch ein Gesamtmaßnahmenpaket bestehend aus Dämmungsmaßnahmen im Fassaden-, Dach- und Kellerbereich und nicht zuletzt durch den Einbau des neuen Fenstersystems kömmerling 88plus des Kunststoffprofilherstellers profine GmbH.

In Hinsicht auf die Kunststofffenster setzt die GWG auf Empfehlung des ausführenden Unternehmens der FensterbauNRW GmbH & Co. KG aus Essen schließlich auch auf das nachhaltige Doppel von Energie- und Ressourceneffizienz: Bieten die neuen Fenstersysteme optimalen Wärmeschutz, so kommen die insgesamt 340 alten Fensterrahmen dem Recycling zu und somit ebenfalls dem Umweltschutz zugute. „Die Schonung der Ressourcen spielt bei allen unseren Projekten eine zentrale Rolle. Daher ist uns wichtig, dass alte Kunststofffenster nicht verbrannt sondern dem werkstofflichen Recycling zugeführt werden“, so FensterbauNRW Geschäftsführer Andreas Kolsek. Organisiert wird die Wiederverwertung alter Kunststofffenster, -rollladen und -türen in Deutschland von der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH aus Bonn, die zusammen mit ihren Recyclingpartnern seit 2002 einen bundesweit flächendeckenden Recyclingservice bietet. Ein Angebot, das auch FensterbauNRW überzeugt hat. Für die Zusammenarbeit mit dem Rewindo Logistikpartner Biotrans GmbH aus Schwerte spricht für Projektleiter Christian Schwennicke neben dem Aspekt der Ressourcenschonung auch die reibungslose Abwicklung vor Ort: „Mit Biotrans haben wir einen logistisch starken Partner, der mit der Containergestellung vor Ort effiziente Abläufe garantiert.“

Nach dem Abtransport werden die ausgedienten Kunststofffenster noch in Schwerte von der Biotrans für einen möglichst effizienten Recyclingprozess vorkonfektioniert. Für den Logistiker ein Geschäft mit Wachstumspotential: „Seit unserem Einstieg vor drei Jahren konnten wir die Menge an Kunststofffenstern für das Recycling deutlich steigern. Damit rechnen wir auch in Zukunft. Daher haben wir erst kürzlich eine neue Halle für die Demontage eingeweiht“, so Biotrans-Vertriebsleiter Martin Hering.

Geliefert wird das vorgebrochene Material dann an den Rewindo Recyclingpartner VEKA Umwelttechnik GmbH in Hörselberg-Hainich, wo es in einer modernen Recyclinganlage schließlich werkstofflich recycelt wird. Nach der Abtrennung von Glas und Metallen entsteht PVC-Mahlgut, das als Ausgangsmaterial für hochwertiges, fast 100 Prozent sortenreines Granulat verwendet wird. Das Ergebnis dient als qualitativ gleichwertiger Rohstoff für die Herstellung von neuen Fenster- und Bauprofilen.

In den neuen Fensterprofilen ist der wiedergewonnene Rohstoff als Recyclingkern zu finden, der mittels Koextrusionsverfahren außen mit PVCNeumaterial ummantelt wird. Der Einsatz der Recyclingprofile ist mittlerweile Standard und der Markt für Kunststofffenster mit Recyclingkern wächst stetig. Alle anerkannten Vorteile des Kunststofffensters, wie Langlebigkeit, Stabilität, geringer Wartungsaufwand, vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und hohe Recyclingfähigkeit, bleiben beim Recyclingprofil erhalten. In technischer und bauphysikalischer Hinsicht also genau so gut wie neu, helfen die Recyclingprofile darüber hinaus bei der Vermeidung schädlicher Treibhausgase. So spart jede Tonne PVCRecyclat, das in der Profilherstellung zum Einsatz kommt im Vergleich zu Primär-PVC rund 1,87 Tonnen CO2.

Rewindo GmbH