Noch mehr für ein gutes Stadtklima tun

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Wertheim als Kommune für biologische Vielfalt

Einen beeindruckenden Bericht zum Thema „Wertheim als Kommune für biologische Vielfalt“ erhielt der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt in der Videokonferenz-Sitzung am Montag.


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Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez formulierte gleich zu Beginn die Zielsetzung aller Bemühungen: „Wir wollen noch mehr als in der Vergangenheit für Nachhaltigkeit und Ökologie tun und damit das Stadtklima im klassischen biologischen, aber auch im übertragenen Sinn verbessern.“

Der kommunalen Ebene komme eine besondere Verantwortung zu, da hier bei der Flächennutzungs- und Landschaftsplanung weitreichende Entscheidungen über für die Biodiversität relevante Maßnahmen fielen, sagte Jens Rögener, Leiter der Abteilung Umweltschutz der Stadtverwaltung. Wertheim stelle sich dieser Verantwortung. 2019 ist die Stadt dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beigetreten, derzeit beteiligt sie sich am Labeling-Programm „StadtGrün naturnah“. Künftig wolle man sich zudem „sehr engagiert um die Umsetzung der Biodiversitätsziele kümmern, die im neuen Landesnaturschutzgesetz festgelegt sind,“ kündigte Rögener an.

Einen Schwerpunkt legte der Fachmann in seinem Bericht auf die Teilnahme am Programm „StadtGrün naturnah“. Besonderen Wert maß er dabei der Öffentlichkeitsarbeit bei, um die Akzeptanz naturnaher Grünflächengestaltung zu fördern. „Die Menschen sollen die Maßnahmen verstehen und nicht glauben, die Mitarbeiter des Bauhofes seien plötzlich zu faul‘“, erklärte er zur Veränderung des Pflegemodus bei Grünflächen. So ist beispielsweise vorgesehen, zumindest Teilbereiche öffentlicher Grünflächen ungemäht zu belassen. Bei der Neuaussaat und bei Anpflanzungen soll besonders auf gebetsheimische und auch trockenheitstolerante Arten geachtet werden.

Rögener erinnerte an Aktionen wie das Auswerfen von sogenannten „Samenbomben“ auf einer bislang intensiv gemähten Rasenfläche gemeinsam mit Mädchen und Jungen des Waldkindergartens Waldenhausen und dem Oberbürgermeister oder die Initiierung eines Ideenwettbewerbs zur Gestaltung von Hinweisschildern auf Blühflächen. Bis zum Jahresende soll eine Grünflächenstrategie erarbeitet und diese dann im Ausschuss beziehungsweise dem Gemeinderat vorgestellt und diskutiert werden.

Für die Unterhaltung und Pflege von Graben- und Gewässerrändern ist die Einführung eines digitalen Katasters geplant. Und unter dem Motto „Essbare Stadt“ wird geprüft, auf welchen Flächen es möglich und sinnvoll erscheint, fruchttragende Gehölze oder essbare Pflanzen anzupflanzen und diese dann „der ungeregelten öffentlichen Ernte zu überlassen“.

Als künftige Schwerpunkte für den Schutz der Biodiversität nannte Rögener drei Aufgabenbereiche, die durch das neue Landesnaturschutzgesetz vorgegeben werden. Schottergärten sollen zugunsten von insektenfreundlichen Grünflächen umgestaltet werden. Die Kommunen sind aufgefordert, eine Biotopverbundplanung zu erstellen. Und auch für das „Lichtmanagement“ gibt es neue Bestimmungen. Man werde die bereits begonnenen Lichtplanungen vor allem im Hinblick auf die Beleuchtung öffentlicher Gebäude mit besonderer stadtbildprägender Bedeutung weiterverfolgen. „Die Stadtverwaltung hat nicht die Absicht, Wertheim in Dunkelheit zu versetzen“, versicherte aber Oberbürgermeister Herrera Torrez.

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