Petersberger Klimadialog:

Ministerinnen und Minister wollen Weltklimakonferenz in Glasgow zum Erfolg führen

Der zwölfte Petersberger Klimadialog endete heute mit einem Aufruf, die diesjährige Weltklimakonferenz in Glasgow zu einem Erfolg zu führen und alle offenen Punkte des Regelwerks unter dem Pariser Abkommen abschließend zu lösen.


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Rund 40 Ministerinnen und Minister aus aller Welt hatten sich am 6. und 7. Mai auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem designierten Präsidenten der 26. UN-Weltklimakonferenz (COP26), Alok Sharma, per Videokonferenz zusammengeschaltet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister Boris Johnson und UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahmen an dem Treffen teil.

In den Gesprächen wurde deutlich, dass die einzelnen politischen Schritte hin zu einer vollständigen Treibhausgasneutralität gerade in den wirtschaftlich starken Ländern immer weiter konkretisiert werden. Der Rhythmus des Pariser Abkommens, nach dem die internationale Gemeinschaft alle fünf Jahre ihre Klimaziele erneuern und erhöhen soll, hat sich bewährt, so der Tenor vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Höhere Klimaschutzziele auch in den Entwicklungsländern zu ermöglichen, erfordert neben eigenen Anstrengungen in diesen Ländern auch eine steigende finanzielle Unterstützung aus den reicheren Ländern. Dazu hat Deutschland einen fairen Beitrag zugesichert. Breite Anerkennung, unter anderem von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, bekam die Initiative der Bundesumweltministerin, die deutschen Treibhausgasemissionen bereits 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu senken und Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Unser Leitbild ist eine klimaneutrale, krisenfeste Welt, die solidarisch mit denen ist, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. Immer mehr Länder bekennen sich zum Ziel der Klimaneutralität und senden damit ein unmissverständliches Signal an alle Wirtschaftszweige. Mittlerweile gibt es auch Länder, die bereits vor 2050 klimaneutral werden wollen. Dazu zählt nun auch Deutschland. Das zögerliche Abwarten der letzten Jahre ist einem Wettbewerb um die besten Klimaschutzlösungen gewichen. Das Pariser Abkommen ist damit in der Mitte der Politik und Gesellschaft angekommen. In den kommenden Monaten wird es darauf ankommen, die aktuelle Dynamik in der internationalen Klimapolitik aufrecht zu erhalten und zu verstärken."

Auch das Vereinigte Königreich hat im vergangenen Monat sein Klimaziel für 2035 erhöht. So soll der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2035 um 78 Prozent im Vergleich zum Niveau von 1990 reduziert werden. Erstmals wird dabei auch der britische Anteil am globalen Flug- und Schiffsverkehr einberechnet.

Der designierte Präsident der 26. Weltklimakonferenz, Alok Sharma: "Wir konnten viele wichtige Bereiche der UN-Klimaverhandlungen abdecken, und ich kehre optimistisch nach Hause zurück – der politische Wille, in Glasgow zu einem ausgewogenen Verhandlungsergebnis zu kommen, ist da. Bis zur COP26 haben wir noch einiges zu tun, und die Mobilisierung von Finanzmitteln für den Klimaschutz hat höchste Priorität. Als Geberländer müssen wir alle unseren Beitrag leisten und alle Gelegenheiten beim Schopfe packen, um in großem Umfang Investitionen in ärmeren Ländern auszulösen. Wir haben die Möglichkeit, die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie global, grün und robust zu gestalten. Wir können und wir müssen diese Chance nutzen. Ich appelliere an alle Ministerinnen und Minister, unsere wahre Aufgabe nicht aus den Augen zu verlieren: Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit und es liegt in unserer Hand, ihr zu begegnen. Diese Verhandlungen mögen technisch erscheinen, aber sie bilden die Grundlage für den weltweiten Kampf gegen den Klimawandel. Wir müssen einen Konsens finden, und ich werde nicht ruhen, bis dieser erreicht ist. Aus diesem Grund werde ich mich im Juli persönlich mit Ministerinnen und Ministern treffen, um das Ergebnis von Glasgow so zu gestalten, dass kein Land zurückgelassen und kein Thema vernachlässigt wird und es weiterhin die Möglichkeit gibt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen."

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit direkter Link zum Artikel