Projekt KRIS nimmt Fahrt auf: Maßnahmen gegen Starkregen und Hitzewellen werden vorbereitet

Kevin Kohues/Kreisstadt Unna
Kevin Kohues/Kreisstadt Unna

Den Herausforderungen des Klimawandels durch kluge Anpassungsmaßnahmen begegnen, die idealerweise sogar die Lebensqualität erhöhen: Das ist ein großes Ziel des Projekts KRIS, an dem die Kreisstadt Unna teilnimmt.


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Die Abkürzung KRIS steht für "Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft". Über das Programm fördern das Land Nordrhein-Westfalen sowie Emschergenossenschaft und Lippeverband Maßnahmen wie Flächenentsiegelungen, Dach-, Fassaden- und Flächenbegrünungen oder auch Baumpflanzungen. Um Fördergelder aus dem KRIS-Topf zu erhalten, müssen Städte nachweisen, dass es ihnen in ausgewählten Bereichen ihrer Stadt gelingen kann, 25 Prozent der befestigten Flächen von der Kanalisation abzukoppeln und die Verdunstungsrate um 10 Prozent zu erhöhen. Genau dieses Ziel verfolgt ein Projektteam aus Fachleuten der Stadtverwaltung unter Federführung des Umweltamtes sowie des Ingenieurbüros Fischer Teamplan aus Dortmund und DTP Landschaftsarchitekten aus Essen in einem Bereich von Königsborn – darin liegen unter anderem das Schulzentrum Nord mit der Werner-von-Siemens-Gesamtschule und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, aber auch zahlreiche Liegenschaften des Kreises Unna.

Im Bürgerforum Königsborn in der Werner-von-Siemens-Gesamtschule fand am Donnerstag, 19. September, der zweite öffentliche Projekttisch statt. Beim ersten Projekttisch im Mai hatten rund 40 Fachleute und interessierte Bürger*innen Ideen und Anregungen gesammelt. In der Zwischenzeit entwickelten die beauftragten Fachbüros daraus realisierbare Maßnahmen, die sie den Interessierten aus der Bevölkerung und der Verwaltung nun anhand von Projektsteckbriefen in zwei Themenfeldern (Wohnbebauung und Schulen) vorstellten.

Viele Maßnahmen und Anregungen waren in beiden Themenfeldern ähnlich. So wurde die mögliche Kombination aus Solardach und Dachbegrünung angesprochen, aber auch Fassadenbegrünung und Entsiegelung. Wichtig war dabei auch immer die damit verbundene Verbesserung der Außenanlagen. Durchgehendes Thema war außerdem die Frage "Wohin mit dem versickerten Wasser?". Hierbei wurde die Einbindung des Kurparks ins Gespräch gebracht.

Im Bereich der Wohnbebauung wurde auf die Möglichkeiten, die große Außenanlagen bieten, hingewiesen. Teilweise wurden sehr konkrete Maßnahmen wie Solardächer für Garagen oder die Wasserdurchlässigkeit für Parkplätze, die natürlich weiter benötigt werden, entwickelt. Die anwesenden Vertreter*innen der großen Wohnungsbaugesellschaften waren sehr interessiert an den Ideen und hatten im Vorfeld ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, entsprechende Maßnahmen zu prüfen. Wichtig war es den Anwesenden auch, neben den großen Wohnungsbaugesellschaften auch private Eigentümer mitzunehmen. Bei den Schulen und den angrenzenden öffentlichen Gebäuden wie dem Kreishaus gab es schon durch die Planungsbüros viele konkrete Ideen zu den Themen Begrünung und Versickerung, die um Ideen wie Grünverbindungen oder offenes Wasser ergänzt wurden.

Im nächsten Schritt werden nun die Maßnahmen konkretisiert, um nachzuweisen, in welchen Bereichen das Förderziel (25 Prozent Abkopplung der versiegelten Fläche und Steigerung der Verdunstungsrate um 10 Prozent) erreicht werden kann. Werden diese Bereiche vom Fördergeber genehmigt, können dort schon ab nächstem Jahr Maßnahmen mit 100 Prozent Förderung für die Kreisstadt Unna und 90 Prozent Förderung für alle anderen – auch Private und Unternehmen – umgesetzt werden.

Konkrete Projekte sollen beim dritten öffentlichen Projekttisch vorgestellt werden, dessen Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird. Die Ergebnisse der bisherigen Arbeit werden zudem in einer Dokumentation zusammengestellt. Wer Interesse daran oder weitere Anregungen und Fragen hat, meldet sich bitte per E-Mail unter kris@stadt-unna.de.  Weitere Informationen zu dem Thema finden sich auch auf den Seiten des Klima.Werks von Emschergenossenschaft und Lippeverband (www.klima-werk.de).

Kreis Unna