Rehlinger kämpft für Zukunft der Stahlindustrie und Wasserstoff

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat am Montag bei mehreren Terminen für die Zukunft der saarländischen Industrie geworben. Gerade angesichts von Meldungen über ein deutliches Auftragsminus in der Industrie erklärte Rehlinger:


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„Wir brauchen international wettbewerbsfähige Strompreise und eine Lösung bei den Netzentgelten. Außerdem muss der Wasserstoffhochlauf mit Investitionen und klarer Haltung betrieben werden und der Bund muss Leitmärkte für grünen Stahl schaffen, etwa im Bau- oder Schienen-Bereich.

Beim Energie- und Wasserstoffkongress der Großregion in Trier skizzierte Rehlinger die saarländische Wasserstoffstrategie und erläuterte, wie das Saarland auch in Zukunft Stahlland bleiben will. Rehlinger eröffnete den zweitägigen Kongress gemeinsam mit ihrem rheinland-pfälzischen Amtskollegen Alexander Schweitzer, der die Gipfelpräsidentschaft führt, und betonte, dass die Landesregierung die eigene Wasserstoffstrategie strategisch vorantreibe: „Wir schreiben die 2021 erstellte saarländische Wasserstoffstrategie fort. Erste wichtige Meilensteine sind bereits geschafft. Mit dem Anschluss ans nationale Kernnetz ist ein wesentlicher Durchbruch erreicht. Große Vorhaben zur Erzeugung von klimafreundlichem Wasserstoff im Saarland – in Fenne, Dillingen und Perl – wie auch bei unseren französischen Nachbarn sind auf dem Weg. Ebenso im Aufbau ist ein grenzüberschreitendes Wasserstoffnetz, welches an das europäische Wasserstoffnetz angeschlossen werden soll. Wir machen Wasserstoff zur technologischen Brücke in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft – für das Saarland und für die Großregion.“

Bei einer Betriebsbesichtigung von thyssenkrupp Gerlach in Homburg machte die Ministerpräsidentin sich ein Bild von der Transformationsstrategie des Unternehmens. Das 1947 als Bergbauzulieferer gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit rund 800 Mitarbeiter und richtet sich derzeit auf Alternativen zum Verbrennungsmotor ein, so wurde etwa eine neue LKW-Vorderachslinie errichtet. Perspektivisch sollen zwei neue Linien für die Produktion von LKW-Chassis-Teilen und Wasserstoff-Elektrolyseur-Komponenten für thyssenkrupp nucera folgen. Vor Ort tauschte Rehlinger sich unter anderem über die Entwicklung der Netzentgelte, den aktuellen Stand zum CO2-Grenzausgleichsmechanismus der EU, CBAM, sowie die Transformationsstrategie der Landesregierung auf der einen und die des Unternehmens auf der anderen Seite aus. „Derzeit gibt es große Sorgen bei den Betrieben und eine enorme Investitionszurückhaltung. Deutschland wird selbst den Hochlauf der E-Mobilität unterstützen müssen auch durch Kaufanreize. Die Arbeitsplatzverluste, die in der deutschen Automobilindustrie und bei Zulieferern drohen, sind erheblich dramatischer als die Finanzmittel, die für Kaufanreize gebraucht werden.“

Um die Zukunft der Stahlindustrie und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft drehte sich auch der HySteel-Sektorentag „Grüner Wasserstoff – Zukunft der saarländischen Stahlindustrie“ am Abend in Saarbrücken. Dort sagte Rehlinger: „Die Transformation der Stahlproduktion hin zu Wasserstoff und grünem Strom ist in vollem Gange. Bund und Land fördern diese Neuerfindung unserer Stahlindustrie mit 2,6 Milliarden Euro. Wir werden schon in nächster Zeit weitere Schritte gehen könnte. Das ist das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte unseres Landes. Es sichert Arbeitsplätze und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Saarland.“

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