Strategie und Umsetzung aus einer Hand

Steuerungskreise der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen tagen das erste Mal

Die neu einberufenen Steuerungskreise zu den aktuellen Schwerpunktthemen der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen sind in der Staatskanzlei in Wiesbaden zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen. Den Auftakt machte die Sitzung des Steuerungskreises zum Thema Biologische Vielfalt, gefolgt vom Steuerungskreis zum Thema Nachhaltiger Konsum und abschließend zum Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE).


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

 

„Dass die Steuerungskreise noch vor der Sommerpause das erste Mal tagen konnten, freut uns sehr. Die Mitglieder haben die Sitzungstermine trotz voller Terminkalender kurzfristig eingerichtet und damit die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit an den drei Schwerpunktthemen unterstrichen. Direkt nach der Sommerpause werden sich die Arbeitsgruppen treffen und bereits Ende September findet die nächste Sitzung der Steuerungskreise statt.“, so Renate Labonté, Leiterin der Geschäftsstelle der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie. Dr. Holger Sewering, Leiter der Gruppe Projektplanung in der Hessischen Staatskanzlei und verantwortlich für die Nachhaltigkeitsstrategie, betonte den ambitionierten Zeitplan und die hoch gesteckten Erwartungen: „Die Steuerungskreise haben jetzt den Grundstein für eine intensive gemeinsame Arbeit gelegt. Sie gestalten die thematische Ausrichtung der Schwerpunktthemen, vereinbaren konkrete Ziele, konzipieren Maßnahmen und setzen diese verantwortlich um. Bereits bis zur nächsten Nachhaltigkeitskonferenz im Frühjahr 2015 sollen Ergebnisse vorgestellt werden.“ 

Umweltministerin Priska Hinz begrüßt das große Engagement der Steuerungskreis-mitglieder und ist überzeugt davon, dass die gemeinsame Arbeit schnell zu guten Ergebnissen führen wird.

Das Schwerpunktthema Biologische Vielfalt soll zukünftig in fünf Unterthemen in den entsprechenden Arbeitsgruppen behandelt werden: „Biologische Vielfalt im Wald“, „Biologische Vielfalt in der Landwirtschaft“, „Biologische Vielfalt in der Stadt“ sowie „Biologische Vielfalt in Unternehmen“ lauten vier Unterthemen. Die fünfte Arbeitsgruppe hat sich dem Ziel verpflichtet, den Erhalt der Biologischen Vielfalt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu etablieren. Damit wird direkt an die Inhalte der „Hessischen Biodiversitätsstrategie“ angeknüpft. Das gerade bei der öffentlichen Wahrnehmung von Biologischer Vielfalt noch ein hoher Handlungsbedarf besteht, dokumentiert auch eine aktuelle Forsa-Umfrage zum „Naturbewusstsein in Hessen“: Laut Umfrage hat ein Drittel der Befragten aus Hessen keine Vorstellung davon, was sich hinter dem Begriff „Biologische Vielfalt“ verbirgt. 32 Prozent haben ihn wenigstens schon gehört. Doch lediglich 37 Prozent glauben zu wissen, was er bedeutet. Demgegenüber kann sich immerhin mehr als die Hälfte der Befragten vorstellen, sich persönlich für Biologische Vielfalt zu engagieren. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass umfassende Informationen zum Thema und zu den Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, ein zentraler Schlüssel für breiteres Engagement sind.

Lebensnah und konkret sollen auch die Maßnahmen im Schwerpunktthema Nachhaltiger Konsum gestaltet werden. „Für ein nachhaltigeres Konsumverhalten können täglich viele Menschen aktiv werden – ob beim privaten oder beim gewerblichen Einkaufen, in der Verwaltung oder kirchlichen Einrichtungen. Hier möchte der Steuerungskreis informieren und aktivieren.“, erläutert Renate Labonté. Neben „Verbraucherinformation und –bildung“ wird deshalb „Nachhaltige Produktion, Einkauf und Beschaffung“ im Fokus des Steuerungskreises stehen. Dabei sollen vor allem gute Beispiele aus der Praxis multipliziert werden, die bisherigen Ergebnisse des Projekts „Hessen: Vorreiter für eine nachhaltige und faire Beschaffung“ eingebunden sowie die Akteure in einen intensiveren Austausch miteinander gebracht werden. Nachhaltige Lebensmittel stehen bei beiden Unterthemen auf der Agenda und dienen als inhaltliche Klammer.

Wie kann Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) im gesamten Bildungssystem fest verankert werden und damit der Weg vom Projekt zur Struktur gelingen? Welche Möglichkeiten gibt es, den BNE-Gedanken stärker mit der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu verzahnen und damit auch dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken? Und wie erreichen wir in Zukunft Personengruppen, die mit den bisherigen Angeboten noch nicht erreicht werden konnten? Diese drei Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion des Steuerungskreises zum Thema. „Der Steuerungskreis Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Wissen und Handeln rund um einen nachhaltigen Lebensstil in allen Bereichen der Gesellschaft zu etablieren. Auch und gerade bei Menschen, die wir bisher nur wenig oder noch gar nicht erreicht haben.“, erklärt Dr. Holger Sewering die Zielsetzung des Steuerungskreises. „Die „Hessische Bildungsinitiative Nachhaltigkeit“ bietet bereits viele erprobte Ansätze und wird für die gemeinsame Arbeit im Steuerungskreis als Grundlage genutzt und um weitere Angebote ausgebaut und ergänzt.“

Die aktuellen Schwerpunktthemen und die Einrichtung der drei Steuerungskreise zur Bearbeitung der Themen hatte die Nachhaltigkeitskonferenz bei ihrer 6. Sitzung im Mai 2014 beschlossen. Die Steuerungskreise übernehmen die detaillierte Ausgestaltung der Schwerpunktthemen und verantworten die Festlegung und Umsetzung der konkreten Maßnahmen und Aktivitäten sowie die Berichterstattung in der Nachhaltigkeitskonferenz. Die Gremien setzen sich aus Mitgliedern der Nachhaltigkeitskonferenz und weiteren Fachexpertinnen und -experten sowie engagierten Akteuren zusammen. Ende September finden die nächsten Sitzungen der Steuerungskreise statt, bei denen die Ziele sowie konkrete Maßnahmen festgelegt und weitere Aufträge an die Arbeitsgruppen vergeben werden.

Die Mitgliederinnen und Mitglieder der drei Steuerungskreise freuen sich bereits heute auf den 3. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 17. September 2014. Sie werden den Aktionstag nutzen, um ihre Aktivitäten zu den drei Schwerpunktthemen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber auch alle anderen Akteure im Land sind herzlich eingeladen, die Bühne des landesweiten Aktionstages zu nutzen, ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung in Hessen sichtbar zu machen und neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter für ihre Projekte und Aktivitäten zu finden. Unter dem Motto „Regional, bewusst und fair – Nachhaltiger Konsum in Hessen“ sind die Bürgerinnen und Bürger am 17. September eingeladen, bei mehreren hundert Aktionen und Veranstaltungen zu erleben, was Nachhaltigkeit konkret bedeutet und wie sie selbst aktiv werden können.

Die Forsa-Studie kann unter www.umwelt.hessen.de <http://www.umwelt.hessen.de> eingesehen werden.
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie Hessen finden Sie auch unter www.hessen-nachhaltig.de.

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel