Umsätze im Bereich Umweltschutz verzeichnen 2019 wieder leichtes Plus

2019: Erstmalige Erhebung der Umsätze im Zusammenhang mit Elektromobilität1

Die Umsätze mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz sind in Baden-Württemberg im Jahr 2019 wieder leicht gestiegen und betrugen 12,3 Milliarden (Mrd.) Euro.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Dies entspricht einem Anstieg von 469 Millionen (Mill.) Euro im Vergleich zum Vorjahr (+ 4 %). Nach Angaben des Statistischen Landesamtes steht Baden-Württemberg damit im Bundesvergleich nach Bayern an zweiter Stelle. Mit einem Anteil von 88 % an den Umsätzen im Umweltschutzbereich dominiert 2019 unter den Wirtschaftsbereichen weiterhin das Verarbeitende Gewerbe. Das entspricht einem anteiligen Zuwachs von 1,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Dahinter folgen das Baugewerbe mit 7 % und der Dienstleistungssektor mit 4,8 %. Im Verarbeitenden Gewerbe dominierten die Wirtschaftszweige Maschinenbau (5,4 Mrd. Euro), Fahrzeugbau (1,7 Mrd. Euro) und die Herstellung von chemischen Erzeugnissen (1,4 Mrd. Euro).

Entwicklung in den Umweltbereichen

Weiter teilt das Statistische Landesamt mit, dass die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Umweltbereichen relativ konstant geblieben sind. Lediglich der Bereich Luftreinhaltung hatte ein deutliches Plus von 369 Mill. Euro zu verzeichnen. Ein Großteil dieses Umsatzplus ist auf die erstmalige Erhebung der Elektromobilität zurückzuführen (208 Mill. Euro).

Einführung der Elektromobilität in die Umweltstatistiken

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2019 von 40 Betrieben ca. 208 Mill. Euro Umsätze, die dem Umweltschutz zuzurechnen sind mit Elektromobilität gemeldet. Elektrofahrzeuge haben im Betrieb im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor den Vorteil, dass sie weder CO2 noch NOx oder Feinstaub emittieren. Die Vermeidung von CO2-Emissionen ist dem Umweltbereich Klimaschutz zugeordnet, die Vermeidung von NOx- und Feinstaubemissionen wiederum dem Bereich Luftreinhaltung. Laut EUROSTAT liegt das größte Emissionsminderungspotential von Elektrofahrzeugen in der Reduktion von Feinstaubemissionen. Darüber hinaus ist der positive Effekt auf die Luftqualität bei hohem Verkehrsaufkommen oder in städtischen Räumen ein weiteres Kriterium, warum das Merkmal Elektromobilität dem Bereich Luftreinhaltung zugeordnet wird und nicht dem Bereich Klimaschutz. Bereits jetzt ist die Luftreinhaltung nach dem Klimaschutz der zweitbedeutendste Umsatzbereich der Umweltschutzgüter. Auf Basis der 2020 in Baden-Württemberg neu zugelassenen Elektrofahrzeuge2 und den bis 2030 angestrebten Klimaschutzzielen der Bundesregierung3 lässt sich prognostizieren, dass auch die Umsätze in diesem Bereich im kommenden Berichtszeitraum 2020 weiter steigen werden.

  1. Definition Elektromobilität in der Erhebung §12 Umweltstatistikgesetz: Die Umsätze beziehen sich lediglich auf die Herstellung von Antriebs- und Steuerungstechnik für Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellenfahrzeugen, beschränkt auf Pkw, Lkw und Busse. Ebenfalls einbezogen sind Großkomponenten in Zusammenhang mit der Elektromobilität, z. B. Batterietechnologie für Elektroautos, Herstellung und Installation von Ladestationen. Es werden nicht die Umsätze für das gesamte Elektrofahrzeug erhoben.
  2. Im Jahr 2020 wurden in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr 51.020 (+280 %) mehr Elektrofahrzeuge zugelassen: Pressemitteilung Statistisches Landesamt 2021: https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2021142
  3. Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung im Verkehrssektor noch erreichen zu können, müssen bis 2030 etwa ein Drittel der Fahrzeuge (14 Mill. Fahrzeuge) elektrisch fahren.
Statistik Baden Württemberg: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel