Minister Krischer: Rekordinvestitionen in die Straßensanierung

Dritte Etappe der #Thementour2023 von Oliver Krischer - Land investiert 213,4 Millionen Euro allein in Maßnahmen an Landesstraßen und Brücken

Mobilität ist Standortfaktor und sichert Wohlstand, soziale Sicherheit und Teilhabe. Dazu gehört auch eine leistungsfähige Straßen- und Brückeninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen.


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"Der Erhalt unserer Infrastruktur ist entscheidend für die Zukunft unseres Landes", sagt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, am Freitag, 28. Juli, zum dritten Thementag seiner #Thementour2023. In den nächsten Jahrzehnten werde dieser Aufgabe eine immer größere Bedeutung zukommen. Denn ein großer Teil etwa der Brücken in Nordrhein-Westfalen wurden in den 60er- und 70er-Jahren gebaut, und sie sind nicht für die heutigen Verkehrsbelastungen ausgelegt. Deshalb sind auch zukünftig erhebliche Investitionen in die Straßen- und Brückeninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen dringend geboten.

"Wir werden in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang vor allem in die Sanierung von Straßen und Ingenieurbauwerken investieren müssen, um unsere Infrastruktur zukunftsfest zu machen", betonte Minister Krischer. Daher hat sich die Landesregierung darauf verständigt, dass die laufenden Planungen des Landesstraßenplanungsprogramms weiterbearbeitet werden. Die Sanierung von Straßen habe allerdings Vorrang vor dem Neubau, was auch mit Blick auf finanzielle und personelle Kapazitäten Priorisierungen nach sich zieht.

"Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um unsere Verkehrsinfrastruktur zukunftsfest zu machen. Wir im Land setzen die Prioritäten auf Erhalt. Dies erwarte ich auch auf der Bundesebene bei der Sanierung der Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen", ergänzte Minister Krischer: "Ich begrüße es in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass beispielsweise die Industrie- und Handelskammern am Niederrhein genauso wie die Landesregierung Priorität bei der Sanierung unserer Verkehrsinfrastruktur sehen."

Allein für das aktuelle Jahr 2023 sind Investitionen von 213,4 Millionen Euro für Erhaltungsmaßnahmen an Landesstraßen und Brücken vorgesehen. Davon fließen 138,4 Millionen Euro in 133 größere Einzelprojekte an Fahrbahnen, Brücken und sonstigen Anlageteilen.

"Wir sehen bei der Verkehrsinfrastruktur auf allen Ebenen einen gewaltigen Investitionsstau, gerade auch bei der Brückeninfrastruktur", sagte Minister Krischer. Bei den Autobahnen sind laut Auskunft der Autobahn GmbH 873 Brücken-Teilbauwerke sanierungsbedürftig. Von den insgesamt 6.422 Brücken (7.308 Teilbauwerke), die in die Zuständigkeit des Landes Nordrhein-Westfalen fallen und durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen.NRW) betreut werden, sind mit Stand 1. Januar 2023 insgesamt 205 Ersatzbauten, 22 Brückenverstärkungen und 69 Brückeninstandsetzungen im Zuge von Landes- und Bundesstraßen erforderlich.

Auf der dritten Etappe der #Thementour2023 informiert sich Minister Oliver Krischer im Bergischen Land, im Münsterland und am Niederrhein deshalb über aktuelle Maßnahmen, die beispielhaft den notwendigen Erhalt der Verkehrsinfrastruktur und den Einsatz innovativer Bauweisen bei der Sanierung verdeutlichen.

Expressbrückenbau in Wuppertal

Erstes Ziel der Tour ist die "Expressbrücke" in Wuppertal. Begleitet wird er bei der Besichtigung der Baustelle an der Wupperbrücke Hammesberg an der L420 von der Direktorin des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Dr. Petra Beckefeld. Die 1965 gebaute Brücke im Bezirk Langerfeld-Beyenburg weist gravierende Mängel auf, die ihre Tragfähigkeit beeinträchtigen. Sie muss daher dringend ersetzt werden. Der Minister informierte sich vor Ort über die Umsetzung des bereits 2022 beauftragten Ersatzneubaus, der als "Brückenschnellbausystem Expressbrücke" angeboten wurde. Ab Ende August wird zunächst die vorhandene Brücke zurückgebaut. Der Neubau soll bis Ende März 2024 fertig sein. Es kommen dafür vorgefertigte Elemente, die vor Ort zusammengesetzt werden, zum Einsatz. Ein Verfahren, das den Neubau deutlich beschleunigt.

Krischer: "Die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen im Land sind auf eine funktionsfähige Infrastruktur angewiesen. Das Ziel muss es immer sein, vorhandene Infrastruktur, die nicht mehr genutzt werden kann, so schnell wie möglich zu ersetzen, auch wenn das im Einzelfall teurer ist."

"Wir haben bei der Ausschreibung viel Wert auf die rasche Ausführung der Arbeiten gelegt", sagt Straßen.NRW-Direktorin Beckefeld. "So konnten wir die Bauzeit von über einem Jahr für vergleichbare Projekte um fast die Hälfte reduzieren. Das geht nicht bei jedem Projekt, hier war es jedoch möglich."

B54 Altenberge - Borghorst - wichtige Erhaltungsmaßnahme

Bei seinem zweiten Termin besucht Minister Oliver Krischer die Sanierungsarbeiten an der B54 zwischen Altenberge und Borghorst.

"Die B54 ist eine Bundesstraße mit Fernverkehrsbedeutung zwischen Münster und den Niederlanden. Die Verkehrsbelastung liegt weit über der durchschnittlichen Belastung von Bundesstraßen in NRW", erklärt Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin von Straßen.NRW.

Seit Ferienbeginn wird die Fahrbahn zwischen Altenberge und Borghorst auf sieben Kilometern in beiden Fahrtrichtungen saniert. Es werden die Asphaltschichten der Fahrbahn auf rund 115.000 Quadratmetern erneuert. Gleichzeitig laufen auch Instandsetzungsarbeiten an 13 Brücken im Baustellenbereich.

Auch in Zeiten des Fachkräftemangels sei es wichtig, dass die geleistete Arbeit auf den Baustellen viel mehr wertgeschätzt werden muss, so der Minister. "Wenn die meisten Menschen in den Sommerurlaub fahren, wird gleichzeitig erwartet, dass zuhause die Baustellen schnellstmöglich erledigt werden, damit sie möglichst wenig nach der Rückkehr beeinträchtigen. Dabei darf man nie vergessen, welche Leistungen auch bei hohen sommerlichen Temperaturen erbracht werden, damit unser Straßennetz erhalten bleibt", sagt Krischer.

In den Niederlassungen von Straßen.NRW werden die Erhaltungsmaßnahmen auf Bundes- und Landesstraßen so geplant, dass sie über das gesamte Jahr verteilt werden. Auf besonderen Straßenabschnitten, wie auf der stark belasteten B54, wird in den Ferien gebaut.

Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen - Planungsstand

Den dritten Halt legt Minister Oliver Krischer an der Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen ein, um sich bei Straßen.NRW über den aktuellen Planungsstand und den Fortschritt der Abstimmungen mit den beteiligten Akteuren zu informieren. Der Minister begutachtete die Brücke nicht nur von Weitem, sondern erfuhr direkt vom Brückenwagen unter dem Bauwerk aus weitere Hintergründe zu den Ergebnissen der statischen Brückennachrechnung. Im März dieses Jahres ergaben Auswertungen von Materialproben, dass die Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen für den motorisierten Straßenverkehr noch eine Restnutzungsdauer von zwölf Jahren hat. Seitdem befinden sich alle beteiligten Akteure - Straßen.NRW, Bundes- und Landesministerium, die Städte Krefeld und Duisburg sowie Vertreter der Industrie, Landwirtschaft, Hochwasserschutz-Behörden und des Denkmalschutzes - im Austausch, um Lösungswege zu diskutieren und die bestmögliche, genehmigungsfähige Variante zu identifizieren.

Die Wupperbrücke und die Rheinbrücke in Krefeld sind nur zwei Beispiele, die zeigen: "Wir müssen uns stärker und intensiver um unsere Bestandsinfrastruktur kümmern. In Nordrhein-Westfalen legen wir deshalb künftig einen stärkeren Fokus auf Erhalt vor Neubau."

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