Schnelles Internet

EN-Agentur liegen erste Erkenntnisse vor

„Im Internet liegen viele Informationen häufig nur einige Klicks entfernt. Informationen über das Internet und insbesondere darüber, wo Bürger und Unternehmen mit welchen Anschlüssen und welchen Geschwindigkeiten surfen können, sind hingegen deutlich schwieriger zu ermitteln.


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Innerhalb des letzten halben Jahres ist die EN-Agentur hier aber wichtige Schritte vorangekommen.“ Dieses Zwischenfazit zieht Landrat Dr. Arnim Brux für eine Datenrecherche, mit der die Agentur im Frühjahr beauftragt worden war. Grundlage dafür war eine Initiative des Landrates und die Bitte der Städte an den Kreis, beim Thema schnelles Internet eine koordinierende Funktion zu übernehmen.

Bereits zu Beginn verriet ein Blick in den Breitbandatlas NRW: Im Kreis können 7 von 10 Haushalten und Unternehmen auf Anschlüsse mit mehr als 16 Mbit pro Sekunde zurückgreifen, für 6 von 10 sind sogar 50 und mehr Mbit pro Sekunde möglich. „Dies ist ja die Rate, die die Bundesregierung als Ziel für alle Menschen in der Bundesrepublik ausgegeben hat“, so Jürgen Köder. Geschäftsführer der EN-Agentur. Ebenso erwartet: Vor allem in den zentralen Siedlungsbereichen der Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis sind die Übertragungsraten als hoch zu bewerten.

„Unser Augenmerk galt und gilt vor allen den Bereichen, in denen momentan mit weniger als 2 Mbit pro Sekunde gesurft werden muss“, skizziert Köder das Hauptziel. Um diese „weiße Flecken“ zu finden und Anhaltspunkte zu haben, wie Strategien für Verbesserungen aussehen können, hat die EN-Agentur Gespräche mit mehr als 30 Betreibern von Intenetinfrastruktur geführt. „Die dabei gesammelten Daten“, so Köder, „haben wir in Zusammenarbeit mit den Geoinformatikern der Kreisverwaltung ausgewertet und aufgearbeitet.“

Aktuelle Erkenntnis: Nur knapp 4.000 Haushalte - oder 2 von 100 - müssen mit einer Übertragungsqualität von weniger als 2 Mbit pro Sekunde auskommen. „Wir wissen auch, wo die Betroffenen wohnen und haben die unterversorgten Bereiche damit identifiziert“, macht Köder deutlich. Gleichzeitig betont er: „Da viele der verwendeten Informationen dem Schutz der Wettbewerber unterliegen, können die Ergebnisse der Analyse nicht veröffentlicht werden.“

Das ändere natürlich nichts an der Zielsetzung: In Gesprächen mit Anbietern und Dienstleistern aus der Kommunikationsbranche gelte es zu ermitteln, was sie betroffenen Bürgern und Unternehmen technisch, zeitlich und auch preislich anbieten können, um die Übertragungsraten zu steigern. „Trotz der für die Datenübertragung nicht immer optimalen Topografie im Ennepe-Ruhr-Kreis werden sich sicher Lösungen finden lassen. Eine Vielzahl von Beispielen zeigt: Vor allem mittelständische Unternehmen haben die Marktchancen, die mit dem Breitbandausbau insbesondere im ländlichen Raum verbunden sind, erkannt und sind in der Lage, innovative Lösungen zu liefern“, zeigt sich Köder optimistisch.

Stichwort Bürger sollten Chance der Online Umfrage nutzen

Um die bisher vorliegenden Erkenntnisse zu überprüfen und weitere Informationen zu sammeln, hat die EN-Agentur vor wenigen Tagen eine Internetumfrage gestartet. Unter www.en-agentur.de sollen sich insbesondere diejenigen zu Wort melden, die aktuell über keinen schnellen Internetanschluss verfügen. Sie haben die Möglichkeit, ihren Bedarf zu dokumentieren.

Wer sich beteiligen möchte, wird gebeten, seinen Wohnort sowie Straße und Hausnummer einzutragen. Außerdem gilt es mit Blick auf die aktuelle Internetanbindung mitzuteilen, wie hoch die gebuchte beziehungsweise wie hoch die tatsächliche Datenrate ist, mit welcher Technologie gesurft wird und ob der Anschluss privat oder gewerblich genutzt wird. Ähnliche Angaben werden zur gewünschten Internetanbindung erfragt. „Interessant zu wissen ist für uns auch, was jeder Einzelne bereits wäre, für schnelleres Internet zu bezahlen“, so Köder. Gleichzeitig stellt er klar: Die Teilnahme kann anonym erfolgen und dient lediglich der Bedarfsanalyse. „Niemand erteilt einen konkreten Auftrag für einen neuen Anschluss.“

Ennepe-Ruhr-Kreis