Y-Trasse: Landkreis und Kommunen wollen mitentscheiden

Landkreis und alle Bürgermeister fordern mehr kommunale Einbindung bei der Alternativenprüfung zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs

Zur aktuellen öffentlichen Diskussion über Alternativen zur Y-Trasse fordert der Landkreis Harburg gemeinsam mit allen Bürgermeistern der zwölf Gemeinden des Landkreises eine stärkere Einbindung der kommunalen Ebene in den angekündigten Dialogprozess des Landes Niedersachsen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Dabei sollte auch die längst abgeschlossene Planung der Y-Trasse in die Prüfung mit einbezogen werden, ohne eine Vorfestlegung auf weitere Trassenvarianten vorzunehmen.

Die bisherige Informationspolitik seitens der Deutschen Bahn AG, der Landesregierung und des Bundesverkehrsministeriums sei völlig unzureichend und fragwürdig, betonte Landrat Joachim Bordt: „Von den vorgestellten Streckenvarianten wäre der Landkreis Harburg und seine Gemeinden betroffen, doch wir sind bis heute nicht an dem Prüfungsprozess beteiligt worden.“
Bis dato liege dem Landkreis kein Konzept oder Ablaufplan zum angekündigten Dialogverfahren vor, das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr nach der Sommerpause durchgeführt werden soll.

„Neben einem moderierten Dialog mit der Öffentlichkeit müssen die Kommunen intensiv beteiligt und aktiv in den Planungsprozess eingebunden werden“, fordert Erster Kreisrat Rainer Rempe.
„Wir wollen Kirchturmpolitik verhindern und Landkreise oder Kommunen nicht gegeneinander ausspielen, je nachdem welche Streckenvariante gerade favorisiert wird“, ergänzt Martina Oertzen, Bürgermeisterin der Gemeinde Seevetal.

„Landkreis und Gemeinden treten in dieser Sache geschlossen auf, weil wir mit unserer genauen Ortskenntnis und Fach-Kompetenz zur Versachlichung der Diskussion beitragen können“, sagte Wolfgang Krause, Bürgermeister der Samtgemeinde Salzhausen.

„Unsere Gemeinden und der Landkreis sind bereits jetzt erheblich von einem dichten Verkehrswegenetz betroffen, hier brauchen wir vor allem für die Pendlerströme spürbare Verbesserungen und nicht weitere Zumutungen im Güterverkehr“, erklärt André Wiese, Bürgermeister der Stadt Winsen.

Abschließend betonte der designierte Landrat Rainer Rempe, warum Landkreis und Gemeinden die alte Y-Trasse nach wie vor favorisieren: „Die Notwendigkeit einer neuen Trassenfindung ist in den betroffenen Gebietskörperschaften und erst recht in der Öffentlichkeit schwer zu verstehen. Alle Beteiligten betonen, wie dringend der Hinterlandverkehr der deutschen Seehäfen verbessert werden muss. Wir wollen mit der Prüfung neuer Trassenvarianten nicht noch mehr Zeit verlieren und plädieren darum für die alte Y-Trasse, für die ein abgeschlossenes Raumordnungsverfahren längst vorliegt.“

Hinweis für die Redaktionen – Anbei ein Foto: Der Landkreis Harburg und alle Bürgermeister fordern mehr kommunale Einbindung bei der Prüfung von Alternativen zur Y-Trasse (von links): Dirk Bostelmann (Samtgemeinde Tostedt), Alexander Schultz (Allgemeiner Vertreter Bürgermeister Samtgemeinde Hollenstedt), Uwe Sievers (Gemeinde Stelle), Olaf Muus (Samtgemeinde Hanstedt), Landrat Joachim Bordt, Erster Kreisrat Rainer Rempe, Martina Oertzen (Gemeinde Seevetal), Wolfgang Krause (Samtgemeinde Salzhausen), André Wiese (Stadt Winsen) und Dietmar Stadie (Gemeinde Rosengarten).

Landkreis Harburg