A.R.T. will Funktion der Wertstoffinseln ausbauen

Sammelmenge von Speisen- und Küchenabfällen muss weiter gesteigert werden

Wer Altglas, Biogut oder Altkleider entsorgen möchte, tut dies meist an einer der zahlreichen Wertstoffinseln in der Region.


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In nahezu allen Ortsgemeinden gibt es mindestens einen solchen Standort. Wer die Sammelcontainer dort aufstellt, kann je nach Landkreis unterschiedlich sein. Für Altkleider finden sich oft gleich mehrere Sammelcontainer unterschiedlicher Anbieter auf einem Platz. Nur beim Biogut ist der A.R.T. für die Aufstellung zuständig – sofern die Ortsgemeinden ihre Zustimmung erteilt haben. Sammelbehälter für Biogut finden sich jedoch bisher nur auf jeder zweiten Wertstoffinsel und längst nicht in allen Ortslagen. Das soll sich ändern, damit die Menge an gesammelten Speise- und Küchenabfällen über die Biotüte, vor allem in den ländlichen Gebieten, weiter gesteigert wird.

Duale Systeme nutzen Wertstoffinseln zur Altglassammlung

Altglas gehört ebenso wie Leichtverpackungen und Teile des Altpapiers zu den Verkaufsverpackungen. Deshalb sind für deren getrennte Sammlung nach den Vorgaben des Verpackungsgesetzes (VerpackG) die Dualen Systeme verantwortlich und müssen sich mit dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsverantwortlichen, in unserer Region also dem A.R.T., über die Art und den Umfang der Sammlung abstimmen.

In unserem Verbandsgebiet gibt es historisch bedingt vier Vertragsgebiete (LK Bernkastel-Wittlich, LK Eifelkreis Bitburg-Prüm, LK Vulkaneifel und das Gebiet der Stadt Trier mit dem LK Trier-Saarburg). Einheitlich ist dabei in allen Teilgebieten die Einsammlung von Altglas mittels Glascontainern vorgegeben. Diese Altglascontainer sind wesentlicher Bestandteil jeder Wertstoffinsel in der Region.

Verantwortung für Altkleidersammlung ab 2025 auf die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger übertragen

Außer für die Altglassammlung werden die Wertstoffinseln häufig auch für die Einsammlung von Alttextilien genutzt, wobei sich das Erfassungssystem - mit Ausnahme der Stadt Trier - dem Einflussbereich des A.R.T. bisher entzieht. Hier sind neben gemeinnützigen Akteuren (Malteser, Johanniter, DRK u.a.) vor allem private Sammler aktiv. Keiner der Vorgenannten beteiligt sich an den Kosten für die Herrichtung, Instandhaltung und Sauberkeit der Standorte. Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang ist die Beseitigung widerrechtlicher Abfallablagerungen. Dieses Problem häuft sich in jüngster Vergangenheit, da wegen schlechter Vermarktungspreise für Alttextilien die Kleidercontainer seltener oder gar nicht mehr geleert werden. Ob im Rahmen der jetzigen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung geeigneter ökologischer und sozialer Standards die bisherige private Sammlung bestehen bleiben kann, muss geprüft werden.

A.R.T. will Nutzung der Wertstoffinseln ausbauen

In unserem Verbandsgebiet gibt es 862 Wertstoffinseln. Als Gegenleistung für die Inanspruchnahme und für die Reinigung der Standplätze zahlen wir in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl ein Entgelt an die Verbandsgemeinden in den Landkreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel in Höhe von rund 300.000 €. In der Stadt Trier hat der A.R.T. die Gesamtverantwortung für die Plätze bereits übernommen.

 

Künftig möchten wir das enge Netz der Wertstoffinseln und die damit verbundene räumliche Nähe der Entsorgungsstandorte zum Wohnort stärker nutzen. Von den fast 900 Glascontainerplätzen sind bisher nur etwa die Hälfte mit einem oder mehreren Biogutcontainern ausgestattet. Ziel des A.R.T. ist es, dass auf jeder Wertstoffinsel mindestens ein Biogutcontainer steht. Die Anzahl der Biogutcontainer-Standorte könnte sich dadurch rechnerisch von 1.165 auf 1.561 Plätze erhöhen, was sich positiv auf den Servicegrad für die Bevölkerung und die erfassten Mengen auswirken wird.

Damit das Vorhaben gelingen kann, appellieren wir an die Ortsgemeinden: Es muss in unser aller Interesse sein, die Erfassungsmengen an Biogut zu steigern. Das kann nur gelingen, wenn alle Ortsgemeinden Plätze für das Aufstellen von Sammelcontainern ausweisen. Vor allem in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es noch zu viele weiße Flecken auf der Landkarte.

Unabhängig davon, dass das Bioabfallbringsystem (Biotüte) seine Gleichwertigkeit zur herkömmlichen Biotonne auch weiterhin belegen muss, liegt es im Interesse aller Bürger:innen, das energetische Potenzial dieser Bioabfälle zu nutzen. Speise- und Küchenabfälle sind als gärfähiges Material hervorragend geeignet, um Biogas zu gewinnen. Der Ertrag an Biogas aus der Vergärung dieser Abfälle steht in direktem Zusammenhang mit der Menge an erfassten Bioabfällen und kann einen wichtigen Beitrag zur Gasversorgung leisten.

A.R.T. Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier direkter Link zum Artikel