ASA orientiert sich an neuer Strategie

Abfallwirtschaftliche Gesamtsicht statt Fokussierung auf Anlagenbetrieb

Mitgliederversammlung beschließt zukünftige Ausrichtung. Öffentlichkeitsarbeit soll Positionierung stützen. Die zukunftsorientierte Ausrichtung bis zum Jahr 2025 war das Kernthema der Mitgliederversammlung der ASA - Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e. V. am 20. und 21. November in Osnabrück.


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Bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung der Interessenvertretung für mechanische und biologische Abfallbehandlungstechnologie sprachen sich die Mitgliedsbetriebe für eine neue abfallwirtschaftliche Ausrichtung des Verbandes aus, die sich sach- und zeitgemäß für die stoffspezifische Abfallwirtschaft und damit den Klimaund Ressourcenschutz einsetzen wird.

Andreas Nieweler (AWG Bassum) als stellvertretender Vorsitzender und Dr. Norbert Bruhn-Lobin (MBA Neumünster) wurden in ihren Vorstandsämtern für drei weitere Jahre bestätigt. Zusätzliche Wahlen für den durch Thomas Grundmann geführten Vorstand standen nicht an. Darüber hinaus wurde Prof. Bernhard Gallenkemper aus dem wissenschaftlichen Beirat der ASA verabschiedet. Thomas Grundmann und Beiratsvorsitzender Dr. Ketel Ketelsen dankten in einer Laudatio Prof. Gallenkemper für seinen jahrelangen engagierten Einsatz für die ASA und stellten die von ihm erbrachten Leistungen heraus.

Die ASA hat auf Grund der bisherigen Lobbyarbeit mittlerweile auf allen Ebenen der Abfallwirtschaft einen anerkannten Status als Verband erreicht. Im Mittelpunkt stand anfänglich insbesondere das Engagement für die Akzeptanz der MBA Technologie. Folgend trug die ASA maßgeblich dazu bei, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Deponieverordnung und die Verordnung über Anlagen zur biologischen Behandlung von Abfällen (30. BImSchV) die Belange der Betreiber von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) berücksichtigen. Heute liegt der Fokus beim ökologisch und ökonomisch Aufbau und Betrieb von MBA und Bioabfallvergärungsanlagen. In der Praxis und öffentlichen Wahrnehmung profilierte sich die ASA dabei als mitgliederorientierte Interessenvertretung mit der Ausrichtung auf ein anspruchsvolles Recycling und eine hochwertige energetische Verwertung von Abfallfraktionen. Auch dank ASA gelten MBAund Bioabfallvergärungstechnik als standardisierte Verfahren in der deutschen Recyclingwirtschaft.

Vor dem Hintergrund sich verändernder abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen wurde von Mitgliedern des Vorstandes und des wissenschaftlichen Beirates im Rahmen eines Workshops die Notwendigkeit einer zukünftigen Ausrichtung des Verbandes erörtert. Die Analysen und Empfehlungen wurden auf der Mitgliederversammlung in Osnabrück vorgestellt und diskutiert. Die Kernaussage: Im Vordergrund einer effizienten Verwertung von Stoffströmen steht zukünftig nicht mehr die reine Anlagentechnik, sondern die Philosophie einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft unter Einbeziehung aller Abfall- und Wertstoffarten sowie aller technischen Verfahren. Damit wird die ursprüngliche Fokussierung auf die Restabfälle aus der kommunal gesteuerten Siedlungsabfallbehandlung erweitert. Die mechanisch- biologischen Abfallbehandlung und die Vergärung von Bioabfällen stellen weiterhin den zentralen Schwerpunkt des Verbandes und seiner Mitgliedsbetriebe dar.

Aufgrund der Entwicklungen in der Abfallwirtschaft, die sich schon heute auf den Betrieb der Behandlungsanlagen auswirken, werden sich die Aufgabe der ASA und damit auch deren Mitgliederstruktur erweitern. Die Kommunikation der Verbandsaufgaben in die Fachwelt und die Öffentlichkeit spielt dabei eine besondere Rolle – ebenso wie die personelle und finanzielle Ausstattung der Geschäftsstelle.

Nach intensiver Diskussion stimmte die Mitgliederversammlung einer Neuausrichtung der ASA in den vorgeschlagenen Grundzügen zu. Der Vorstand wurde beauftragt, weitere Einzelheiten u. a. zur zukünftigen strategischen Ausrichtung auszuarbeiten und der nächsten Mitgliederversammlung vorzulegen. Dazu wird ein Strategiepapier zum Stand und zu den Entwicklungspotenzialen der stoffspezifischen Abfallbehandlung 2015 – 2025 erarbeitet.

Ergänzt wurde der Regularienteil der ASA-Mitgliederversammlung durch Fachvorträge zu Forderungen an das neue Wertstoffgesetz und zur Gemeinschaftsinitiative zur Abschaffung der dualen Systeme (GemIni). ASA-Vorsitzender Thomas Grundmann zum Abschluss: „Mit der erweiterten strategischen Ausrichtung ist die ASA jetzt erkennbar zukunftsfähiger aufgestellt.“

ASA orientiert sich an neuer Strategie - Anhang 1
ASA e. V. im Hause der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH direkter Link zum Artikel