Baut sich „kompostierbares“ Bioplastik wirklich problemlos ab?

Wehr Dich jetzt mit einer Protestmail gegen Werbelügen!

Wer glaubt sich umweltbewusst und klimafreundlich zu verhalten, ist zurecht empört, wenn sich herausstellt, dass Unternehmen genau diese gute Absicht mit Marketinglügen ausnutzen.


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So zum Beispiel mit „kompostierbarem Bioplastik“: Aufgrund von Werbeversprechen gehen viele selbstverständlich davon aus, dass solche Verpackungen in der Biotonne, auf dem Heimkompost oder sogar der Natur entsorgt werden können und sich problemlos zersetzen. Doch ein von uns durchgeführtes Bioplastik-Experiment hat gezeigt, dass das nicht stimmt. Ganz im Gegenteil! Die getesteten Kaffeekapseln, Wegwerfteller, Riegelverpackungen, Einweg-Rasierer und Schuhe sahen nach der Kompostierung nahezu unverändert aus. Andere Produkte, wie Bioabfallsammelbeutel oder To-Go-Becher waren in Stücke zerfallen, die die Kompostqualität beeinträchtigen können.

Das ist Betrug an umweltbewussten Konsument:innen und kann zu massiven Problemen führen, von der Beeinträchtigung der Bioabfall-Kompostierung, über die Belastung landwirtschaftlicher Flächen mit Plastikpartikeln und Schadstoffen bis hin zur Vermüllung der Umwelt. Hinzu kommt, dass viele Bioplastik-Produkte aus unökologisch angebauten Nutzpflanzen aus Monokulturen hergestellt und Verbraucher:innen mit zweifelhaften Umweltversprechen Geld aus der Tasche gezogen wird. Kompostierbare Bioplastikprodukte lösen keine Probleme, sondern schaffen welche. Denn zurückgebliebenes Plastik im Kompost muss aufwendig aussortiert und in Verbrennungsanlagen teuer entsorgt werden, wenn es überhaupt gelingt alle Kunststoffteilchen wieder herauszuholen. Wir brauchen keine problematischen, verzichtbaren und überteuerten Bioplastikprodukte zur Kompostierung.

Fordere deshalb jetzt mit uns ein Ende des Greenwashings! Bioplastik darf nicht mehr als „kompostierbar“ beworben werden!

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel