Biotonne auf dem Vormarsch

Gut drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg können bereits eine Biotonne nutzen

Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes hatten im Jahr 2013 rund 8,0 Millionen Bürger in Baden-Württemberg (gut 75 Prozent) die Möglichkeit, eine Biotonne zu nutzen. Seit Einführung der Biotonne Anfang der 1990er Jahre hat das Aufkommen getrennt gesammelter häuslicher Bioabfälle im Land erheblich zugenommen.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Im Jahr 1996 lag das durchschnittliche Pro-Kopf-Aufkommen noch bei 34 Kilogramm je Einwohner und Jahr (kg/Ea). 2013 sammelten die Baden-Württemberger rund 45 kg/Ea. Zum Vergleich: Bundesweit wurde eine durchschnittliche Sammelmenge von 54 kg/Ea erreicht (Vergleichsjahr: 2012). Das landesweite Aufkommen an Abfällen aus der Biotonne stieg damit seit 1996 von 349 000 Tonnen (t) um knapp 36 Prozent auf 473 000 t an. Wenn im Jahr 2015 die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes greifen und die Pflicht zur flächendeckenden Getrenntsammlung von häuslichen Bioabfällen besteht, dürfte sich das Aufkommen noch weiter erhöhen. Die Landesregierung strebt an, die Menge an getrennt gesammelten Bioabfällen bis 2020 auf durchschnittlich 60 kg/Ea zu steigern.

Im Jahr 2013 wurde in 32 von 44 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs die Biotonne flächendeckend eingeführt. In den übrigen Kreisen erfolgt die getrennte Bioabfallsammlung bisher entweder nur in Teilgebieten oder man verzichtet aus Gründen der bestehenden Entsorgungsstruktur ganz darauf. In den Kreisen Emmendingen und Ortenaukreis beispielsweise werden die häuslichen Bio- und Restabfälle gemeinsam erfasst und einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung zugeführt. Auch bei den Pro-Kopf-Aufkommen an Abfällen aus der Biotonne gibt es spürbare Unterschiede zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen: Die Spanne reichte im Jahr 2013 von 19 kg/Ea im Enzkreis bis 133 kg/Ea im Stadtkreis Baden-Baden. Mögliche Gründe dafür können zum Beispiel unterschiedliche Anteile der Haushalte mit Garten, die Möglichkeit zur Eigenkompostierung oder die Beteiligungsquote der Haushalte in Gebieten mit freiwilliger Biotonnennutzung sein. Neben dem Stadtkreis Baden-Baden gelang es insgesamt 16 weiteren Stadt- und Landkreisen, die für 2020 in Baden-Württemberg angestrebte Sammelmenge von 60 kg/Ea zu erreichen oder zu überschreiten.

Statistischen Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel