#biotonnenchallenge wirkt: Kommunen reduzieren Fremdstoffquote in Biotonnen um bis zu 67 Prozent

Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUV Bettina Hoffmann zeichnet auf der IFAT in München Kommunen für ihr Engagement für weniger Fremdstoffe in der Biotonne aus und startet die #biotonnenchallenge2024

Knapp 30 Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe beteiligen sich seit letztem Jahr an der bundesweiten #biotonnenchallenge, um gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern den Fremdstoffanteil in Biotonnen zu senken. Dass die mehrmonatige Kampagne wirkt, zeigen erste Ergebnisse: Der Landkreis Calw beispielsweise senkte die Fremdstoffquote in einem Sammelgebiet in Nagold von knapp 4 Prozent auf 2,1 Prozent.


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Braunschweig senkte die Fremdstoffquote in einer Großwohnanlage im einjährigen Aktionszeitraum von 6,5 Prozent auf 3,8 Prozent. Der bayerische Landkreis Aichach-Friedberg erreichte bei der #biotonnenchallenge eine Reduktion in einer Großwohnanlage von 8,3 Prozent auf 3,6 Prozent Fremdstoffanteil und in einem Wohngebiet in Mürzzuschlag (Österreich) verringerte der Challenge-Teilnehmer die Fremdstoffquote um 67 Prozent.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium zeichnete am 14. Mai auf dem VKU-Stand der weltweit größten Umwelttechnologiemesse IFAT in München die Teilnehmer der #biotonnenchallenge aus. Sie würdigte die teilnehmenden Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe dafür, dass sie durch den Mix aus Fremdstoffmessungen und kontinuierlicher Öffentlichkeitsarbeit über rund zehn Monate hinweg das Fremdstoffproblem umfassend, tiefgreifend und ausdauernd angehen. Gleichzeitig rief sie dazu auf, dass sich noch mehr Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe an der neuen diesjährigen #biotonnenchallenge beteiligen (Infos und Anmeldung HIER). Deren Teilnehmer werden im Mai 2025 in Berlin ausgezeichnet, dem Monat, in dem die Kontrollwerte und das Rückweiserecht der Bioabfallverordnung in Kraft treten.

Aktion Biotonne Deutschland unterstützt die lokale Abfallberatung

Die #biotonnenchallenge wird initiiert von der Aktion Biotonne Deutschland, einem breiten Netzwerk von nationalen und regionalen Akteuren zur Förderung der Biotonnenkommunikation. Die lokale Challenge startet mit einer Chargenanalyse oder einer anderen Methode der Fremdstofferfassung in einem Sammelgebiet. Es folgt eine mehrmonatige Kampagne, um die dort lebenden Bewohnerinnen und Bewohner zu informieren, welche Küchenabfälle in die Biotonne dürfen und welche nicht.

Das Projektbüro Aktion Biotonne Deutschland unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit und Abfallberatung vor Ort durch ein Medienpaket mit strategisch fein aufeinander abgestimmten Maßnahmen, damit das Thema Biotonne über mehrere Monate hinweg kontinuierlich in der Öffentlichkeit präsent ist. Denn nur Kontinuität in der Abfallberatung verändert das Alltagsverhalten der Bürgerinnen und Bürger bei der Getrenntsammlung von Bioabfällen mittelfristig. Die Challenge endet mit einer zweiten Analyse der Fremdstoffe in dem Sammelgebiet. Die Kommunen übermitteln ihre Ergebnisse an die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V., die die Daten auswertet.

Mehr Informationen zur #biotonnenchallenge2024 gibt es HIER, wo sich Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe zudem anmelden können. Auch die Teilnahme ohne Messung ist möglich; in diesen Fällen wird die reine Öffentlichkeitsarbeit zur Fremdstoffthematik durch das bundesweite Netzwerk honoriert.

Die Aktion Biotonne Deutschland wird unterstützt vom Bundesumweltministerium, Deutschen Städtetag, Deutschen Landkreistag, Umweltbundesamt, NABU Naturschutzbund Deutschland e.V., Verband Kommunaler Unternehmen e.V. VKU, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V., bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Handelsverband Deutschland - HDE e.V., VHE Verband der Humus-und Erdenwirtschaft e.V., VHE-Nord e.V., Fachverband Biogas e.V., von der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. BGK und der Gütegemeinschaft Kompost Ost e.V..

Übersicht der Teilnehmer der #biotonnenchallenge2023 

Aichach-Friedberg (Kreis)​: Fremdstoffreduktion von 7,4% in 2023 auf 3,1% in 2024​ = 58%​

Augsburg (Kreis)​: von 1% in 2023 auf 0,4% in 2024 ​ = 60%​

Augsburg (Stadt)​ von 3,9% in 2023 auf 3,5% in 2024 ​= 10%​

Braunschweig (Stadt)​ von 6,5% in 2023 auf 3,8% in 2024​ = 42%​

Calw (Kreis)​ von 4% in 2023 auf 2,1% in 2024 ​= 46%​

Mürzzuschlag (Gemeinde / Steiermark)​/ Forschungsprojekt plasticfreecompost​ von 4,5% in 2023 auf 1,5% in 2024 ​

= 67%​

Im Folgenden finden Sie die Kommunen, bei denen die zweite Messung noch aussteht bzw. die nur die Kampagne #biotonnenchallenge umgesetzt haben.  ​

Aachen (Stadt)​

Berchtesgadener Land (Kreis)​

Biokompost Upen​

Erlangen (Stadt)​

Erlangen-Höchstadt (Kreis)​

Frankfurt am Main (Stadt)​

Goslar (Kreis)​

Göttingen (Stadt)​

Halle (Saale) (Stadt)​

Hannover (Zweckverband aha)​

Hassberge (Kreis)​

Landau (Stadt)​

Mannheim (Stadt)​

Mühlheim an der Ruhr (meg)​

Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim (Kreis)​

Nürnberg (Stadt)​

Rödermark (Stadt)​

Schwabach (Stadt)​

Schweinfurt (Kreis)​

Siegen-Wittgenstein (Kreis)​

Stadtallendorf (Kreis)​

Steinfurt (Kreis)​

Wetterau (Kreis)​

Wolfenbüttel (Kreis)​

Anmeldung zur #biotonnenchallenge 2024 auf der Website für Kommunen: Link 

Aktion Biotonne Deutschland