Circular Plastic: die von STADLER konzipierte Sortieranlage im italienischen Turin schließt den Kunststoffkreislauf

Circular Plastic: die von STADLER konzipierte Sortieranlage im italienischen Turin schließt den Kunststoffkreislauf
Circular Plastic: die von STADLER konzipierte Sortieranlage im italienischen Turin schließt den Kunststoffkreislauf
  • Am 20. September begrüßten das Versorgungsunternehmen Iren SpA und STADLER eine Gruppe ausgewählter Kunden und Vertreter der internationalen Presse in der hochmodernen Circular-Plastic-Sortieranlage in Turin in Italien. Die von den Managementteams beider Unternehmen ausgerichtete Veranstaltung begann mit einer Präsentation der innovativen Lösungen von STADLER, auf die eine informative Führung durch den Betrieb folgte. 

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  • Als führendes Multi-Utility-Versorgungsunternehmen im Nordwesten Italiens hat Iren SpA sich zu nachhaltiger Entwicklung verpflichtet und ist einer der wichtigsten Anbieter in den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme, integrierte Wasser- und Umweltdienstleistungen sowie Lösungen für Energieeffizienz. Über seine Umweltmanagementgesellschaft Iren Ambiente spielt das Unternehmen eine maßgebliche Rolle für die Kreislaufwirtschaft, indem es Abfälle in für die Region nutzbare Ressourcen umwandelt und den Kunststoffkreislauf schließt.
  • Iren SpA setzte bei der Konstruktion und beim Bau der größten Circular-Plastic-Sortieranlage auf STADLERs Know-how. Die neue Anlage in Borgaro, in der Nähe von Turin, hat eine Kapazität von 100.000 t im Jahr. Sie bietet innovative Lösungen und fortschrittliche Technologien für die automatische Sortierung von 17 Arten von Polymeren und Kunststoffen, Aluminium und eisenhaltigen Werkstoffen und ermöglicht maximale Flexibilität im Einsatz. Dieses System liefert hochwertige Sortierergebnisse, sodass 80 % des Input-Materials in den Recycling-Kreislauf zurückgelangen.
  • Es handelt sich hier um das jüngste Projekt im Rahmen der erfolgreichen Zusammenarbeit von Iren und STADLER. „Wir sind stolz darauf, Iren beliefern zu dürfen“, sagt Paolo Cravedi, Senior Project Manager bei STADLER. „Wir fingen 2020 mit einem kleinen Projekt an. Danach arbeiteten wir gemeinsam an der WEEE-Anlage von Iren in Volpiano, der Kunststoff-Recyclinganlage in Pianezza und der ReCaP-Anlage in Parma, in der sowohl Kunststoffe als auch Pappe und Papier verarbeitet werden. Auch die Anlage in Valterza in der Provinz Asti wurde von uns konzipiert und gebaut. Sie sortiert gemischte Kunststoffabfälle, die sich in erster Linie aus Flaschen und Folien zusammensetzen.“
  • „Wir kennen STADLER gut und schätzen die hervorragende Organisation, die große Zuverlässigkeit und die Präzision, mit der das Unternehmen sämtliche Projekte durchführt“, sagt Flaviano Fracaro, Technical Director bei Iren Ambiente. „Genauso wichtig für uns ist die Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte von STADLER: wir haben die Erfahrung gemacht, dass alle Systeme termingerecht und mit kurzen Anlaufzeiten in Betrieb genommen werden konnten und eine hervorragende Leistung erbringen, sodass Probleme und Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert werden.“

Innovative Lösungen für hochwertige Sortierergebnisse und Gewinnungsraten

  • Die Circular-Plastic-Anlage verteilt das Beschickungsmaterial zunächst auf drei Ströme: sperrige, mittelgroße und Feinfraktionen. Das sperrige Material wird mit einer Spezialausführung des STADLER STT5000 Ballistikseparators aussortiert, wodurch eine bessere Trennung von Folien gewährleistet wird. Auf diesen Schritt folgt die Handsortierung.
  • Ein spezielles Merkmal der Anlage ist die Linie, die für die Feinfraktion bestimmt ist, nachdem diese von einem STADLER Siebtrommel und Ballistikseparatoren extrahiert wurde. Auf dieser Linie durchläuft die Feinfraktion einen Magnetabscheider und einen Wirbelstromabscheider, um sämtliches eisenhaltige Material und Aluminium zu extrahieren, anschließend wird sie durch ein STADLER Siebtrommel und zwei optische Separatoren geleitet, um kleine Kunststoffteile wie Flaschendeckel und andere Wertstoffe zurückzugewinnen.
  • Das mittelgroße Material wird auf zwei Linien verteilt, die jeweils mit einem STADLER STT5000 Ballistikseparator ausgestattet sind, um das Material in 2D- und 3D-Fraktionen zu sortieren, während die Feinfraktionen auf die spezielle Linie für Feinfraktionen geleitet werden. Der 2D-Strom durchläuft sechs optische Separatoren, welche die Folien nach PP, PE und Biofolie sortieren.

Effiziente Bedienung, einfache Wartung und hoher Bedienerkomfort 

  • Zum innovativen Ansatz von STADLER gehört der Einsatz von Technologien, die den Betrieb und die Wartung der Anlage erleichtern und den Bedienerkomfort steigern. Ein fortschrittliches Wägezellensystem wurde installiert, um die Menge des eingehenden Materials und die Mengen der verschiedenen Materialien zu überwachen, die vor dem Pressvorgang in den Bunkern gelagert werden. So kann der Bediener der Ballenpressen genau verfolgen, wie viel Material sich jeweils in den Bunkern befindet und für jedes Produkt eine genaue Ballenanzahl herstellen.
  • Ein neues lokales Wartungssystem bietet den Bedienern ein mobiles Terminal, das sie in jedem Bereich der Anlage anschließen können, um alle Maschinen in diesem Abschnitt zu steuern. Erkennungssensoren an den Motoren erleichtern die Datenerfassung und -analyse für die Vorausplanung von Wartungsarbeiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Fernüberwachung der gesamten Anlage mit einer Software, die mehr als 1000 Signale auf einmal erfasst und aufzeichnet, um regelmäßige, für die Vorausplanung der Wartungsarbeiten hilfreiche Berichte zu erstellen.
  • „Die Circular-Plastic-Anlage mit all ihren Maschinen und optischen Sortierern ist wirklich sehr beeindruckend“, sagt Flaviano Fracaro. „Am besten gefällt uns die Raumaufteilung. Stege erleichtern den Zugang zu allen Maschinen und die Begehbarkeit der gesamten Anlage. Der Zugang für Wartungsarbeiten ist ausgezeichnet. Außerdem machen die verschiedenen Steuersysteme es für die Bediener sehr einfach, die gesamte Anlage intuitiv zu bedienen und zu steuern.“

STADLERs ganzheitlicher Ansatz ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines komplexen Projekts

  • Das Circular-Plastic-Projekt brachte immer wieder Herausforderungen mit sich, bei denen STADLERs große Erfahrung gefragt war: von der Planung über die Sicherstellung einer funktionierenden Kommunikation aller an der Umsetzung beteiligter Parteien bis hin zu den abschließenden Tests und der Inbetriebnahme, um sicherzustellen, dass die Anlage wie vorgesehen arbeitet und die gewünschte gleichbleibend hohe Qualität liefert. 
  • „In der Entwicklungsphase mussten wir überlegen, wie wir die Raumnutzung und die Entfernungen optimieren konnten, um alle Maschinen in dem Gebäude installieren und gleichzeitig eine spätere Wartung und Aufrüstung ermöglichen zu können“, erklärt Paolo Cravedi. „Während der Montagephase bestand die Herausforderung dann darin, mehr als 100 Personen aus 20 Unternehmen zu koordinieren, um die Anlage und alle Nebenaggregate zu installieren. Schließlich mussten wir nach der Installation dafür sorgen, dass die Anlage den hohen Materialzufluss von 20 t pro Stunde bewältigen konnte, dass die Anlage über die mechanischen Voraussetzungen verfügte, diesen Zufluss ohne Materialblockaden oder Anlagenstopps zu verarbeiten und dass sie die geforderte sehr hohe Quantität und Qualität aller Ausgangsprodukte liefern konnte.“
  • „In jeder Phase waren die Teamarbeit und die organisatorischen Fähigkeiten von STADLER für die Planung und Umsetzung des Projekts maßgeblich. Wir wussten es sehr zu schätzen, dass STADLER in der Lage war, das Anlagenlayout und die Konstruktion auf unsere Bedürfnisse anzupassen und seine umfassende Erfahrung im Anlagenbau in technische Entscheidungen einfließen zu lassen. Die Bauphase fiel in eine Zeit großer Schwierigkeiten im Transportwesen und es gab zahlreiche Verzögerungen. Trotz dieser Herausforderungen gelang es STADLER, die Arbeiten entsprechend abzustimmen und umzuorganisieren, und so den engen Zeitplan für Bau und Inbetriebnahme einzuhalten. Die Fertigstellung einer solch komplexen Anlage in einem so kurzen Zeitrahmen ist keine leichte Aufgabe, aber STADLER war bei der Montage der gesamten Anlage und der Koordinierung aller Lieferanten äußerst effizient, sodass das Projekt planmäßig und termingerecht abgeschlossen wurde. STADLERs hervorragende Organisation ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines solchen Projekts“, fasst Flaviano Fracaro zusammen.

 

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