Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut

EBU-Pressemitteilung zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung (18.-26.11.2023)

Verpackungen begleiten uns in jedem Bereich des Alltags und wir haben die Wahl zwischen unzähligen Produkten.


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Die Europäische Woche der Abfallvermeidung vom 18. bis 26. November widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunkt "Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut".

Die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) und der Ulmer BUND haben sich zusammengetan und geben in dieser Woche täglich Tipps, wie Verpackungen vermieden werden können, welche Verpackungen am klimafreundlichsten sind und welche Mehrweg-Lösungen es gibt. Zu finden sind die Infos auf den Websites und Social Media Kanälen von BUND und EBU.

Rund 6.000 Tonnen Leichtverpackungen werden in Ulm pro Jahr über den Gelben Sack eingesammelt und von den Dualen Systemen verwertet. Mit fast 50 Kilogramm pro Einwohner liegt Ulm im landesweiten Vergleich sehr hoch (Abfallstatistik BW, 2022). Der Inhalt der Gelben Säcke und Tonnen aus Ulm geht in vier automatisierte Sortieranlagen, wo die verschiedenen Wertstoffe getrennt und zerkleinert werden. Das funktioniert umso besser, je sauberer die Verpackungsabfälle vorsortiert sind. Die Recyclingquote beträgt derzeit ca. 60 Prozent.

Vor allem durch die extreme Zunahme des To-Go Konsums landet ein wachsender Teil der Verpackungen in den öffentlichen Mülleimern, Straßen und Parks unserer Stadt und macht nicht nur den EBU-Leuten Arbeit, sondern geht auch dem Stoffkreislauf verloren und belastet die Umwelt.

Das können wir besser!

Wie wir unsere persönliche Abfallbilanz verbessern können und dass die beste Verpackung gar nicht erst entsteht, wollen BUND und EBU in dieser Woche v.a. durch Social Media Posts und Internet-Beiträge bewusst machen. Dass man die Einkäufe besser in eigenen Taschen als in Papier- oder Kunststoffbeuteln nachhause trägt, muss wohl nicht mehr gesagt werden. Was ist aber die nachhaltigste Art des Kaffeekonsums bzw. sind Tetra Paks tatsächlich umweltfreundlich? Das soll u.a. in der kommenden Woche der Abfallvermeidung geklärt werden.

Das Ziel der angestrebten „Circular Economy“ ist es, alle Ressourcen im Umlauf zu halten und möglichst nichts mehr wegzuwerfen. Wem ist schon bewusst, dass über die Hälfte unserer CO2-Emissionen aus der Produktion und dem Konsum von Waren entstehen? Kreislauf-Wirtschaft ist Klimaschutz und die Verpackung trägt einen erheblichen Teil dazu bei! Die Politik hat längst mit entsprechenden Regelungen auf europäischer und nationaler Ebene reagiert. Allerdings fehlt es noch an der Umsetzung und Kontrolle.

Design for Recycling

Wo sich Einweg-Verpackungen nicht vermeiden lassen, gilt es, auf möglichst klimafreundliche Materialien zu achten. Die spätere Sortierung und Verwertung muss schon bei der Produktentwicklung mitgedacht werden. Neben der Pionier-Marke „Frosch“ gehen inzwischen immer mehr Hersteller diesen Weg und setzen z.B. bei Kosmetikverpackungen auf recycelte Kunststoffe. 

Es ist nicht leicht, unter den zahlreichen Verpackungen die umweltverträglichste auszuwählen, da es bisher noch keine „Verpackungsampel“ dafür gibt. Häufig aufgedruckte Hinweise wie „zu 100 Prozent recycelbar“ sagen wenig aus. Es gibt allerdings einige Kriterien, die recycling-freundliche Verpackungen ausmachen:

§  Möglichst keine mehrschichtigen Verbund-Materialien (wie z.B. Getränkekartons)

§  Keine Mischungen aus faserhaltigen Materialien und Kunststoffen (z.B. Papier und PE) und kein Bioplastik (dafür gibt es bisher keine Recyclingverfahren)

§  Vorteilhaft sind trennbare Einzelteile (z.B. Flasche – Deckel – Etikett)

§  Eindeutiges, sortenreines Hauptmaterial (erkennbar am Recyclingcode, z.B. 01 PET)

§  Möglichst helle bzw. transparente Kunststoffe (keine dunklen Farben)

§  Hauptmaterial sollte an der Oberfläche erkennbar sein (Verdeckung durch Banderolen oder großflächige Etiketten führt zu Fehlsortierungen)

Am besten ist es natürlich, ganz auf Verpackungen zu verzichten und unverpackt einzukaufen. Auch dazu gibt es in den nächsten Tagen Einkaufstipps.

EBU - Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm