Deutschland führte Rohstoffe im Wert von 143 Mrd. Euro ein

Neuer BGR-Bericht zur Rohstoffsituation

Ist die Rohstoffversorgung für den Technologiestandort Deutschland gesichert? Wie viel Rohstoffe produziert Deutschland im eigenen Land, was muss importiert werden? Welchen Anteil steuert das Recycling zur Deckung des Rohstoffbedarfs bei?


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Zur Beantwortung dieser und anderer wichtiger Fragen stellt der neue Rohstoffsituationsbericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die nötigen Daten und Fakten zur Verfügung.

Grundsätzlich gilt: Deutschland ist nach wie vor ein wichtiges Bergbauland. Im Jahr 2013 war Deutschland weiterhin der weltgrößte Braunkohle-Produzent. Bei der weltweiten Förderung von Kaolin belegte Deutschland Rang drei und bei Steinsalz den vierten Platz. In Europa ist Deutschland für diese Rohstoffe sogar der größte Produzent.

Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 192,9 Millionen Tonnen Braunkohle, Steinkohle und Erdöl sowie 10,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert. Dazu kamen rund 546 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe und 6,8 Millionen Tonnen Torf. Alles zusammen entspricht einem Wert von insgesamt rund 14,8 Milliarden Euro. Damit nahm der Wert der produzierten einheimischen Rohstoffe im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent ab.

Weiterhin gilt aber auch, dass Deutschland bei vielen Rohstoffen stark von Importen abhängig ist. Im Jahr 2013 wurden mineralische Rohstoffe und Energierohstoffe im Wert von rund 142,8 Milliarden Euro eingeführt. Das war im Vergleich zu 2012 ein Minus von 4,9 Prozent. Mit Ausnahme des durch die Finanzkrise 2009 verursachten deutlichen Rückgangs hat Deutschland damit zum ersten Mal seit über zehn Jahren weniger für seine Rohstoffimporte gezahlt als im Jahr zuvor. Der größte Teil der Importe waren Energierohstoffe, auf sie entfielen gut 70 Prozent der Einfuhren. Metallrohstoffe machten 28,8 Prozent aus, der Rest entfiel auf Nichtmetalle.

Eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Versorgung mit Rohstoffen spielt mittlerweile das Recycling. In der deutschen Raffinade- und Rohstahlproduktion stammten – wie auch schon in den Vorjahren – mehr als 55 Prozent des Aluminiums, etwa 42 Prozent des Kupfers sowie rund 44 Prozent des Rohstahls aus sekundären Rohstoffen. Durch das Recycling von Metallrohstoffen sowie den Zukauf von Schrott und Abfällen – überwiegend aus Staaten der Europäischen Union – konnte Deutschland die Importabhängigkeit deutlich reduzieren.

Der seit 1980 jährlich erscheinende Bericht der BGR ist eine Gesamtdarstellung der Situation der nichterneuerbaren Rohstoffe für Deutschland. Als geowissenschaftliches Kompetenzzentrum informiert die BGR die Bundesregierung und die deutsche Wirtschaft über aktuelle Entwicklungen zur Rohstoffproduktion im eigenen Land, den Außenhandel, die Preisentwicklung sowie den Verbrauch mit Blick auf die Versorgungssituation Deutschlands mit mineralischen und Energierohstoffen. Zudem wird auch die Entwicklung auf den internationalen Rohstoffmärkten dargestellt und bewertet. Datengrundlage für die Studien sind die bei Veröffentlichung verfügbaren Zahlen und Fakten des jeweiligen Vorjahres.

Deutschland führte Rohstoffe im Wert von 143 Mrd. Euro ein - Anhang 1
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe direkter Link zum Artikel