Fallobst im Garten: Sammeln, kompostieren oder entsorgen?

Was tun mit Fallobst?

Jahr für Jahr verrotten in der Erntesaison kiloweise Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Co. auf Wiesen, in Gärten und an Feldrainen.


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Heuer fallen die Früchte – bedingt durch die extreme Trockenheit – sehr früh von den Bäumen. Tipps, wie sich Fallobst verwerten lässt, das zum Teil noch nicht vollständig gereift ist, hat die städtische Umweltberatung zusammengestellt.

Dabei ist Eile geboten. Denn da, wo die Frucht aufgeschlagen ist, entsteht eine Druckstelle, die nach wenigen Tagen zu faulen beginnt. Deshalb ist eine rasche Verarbeitung angezeigt. Verbraucher sollten das Obst gründlich waschen und Faule Stellen, wenn vorhanden, ausgeschnitten werden. Danach lässt es sich zu Mus einkochen oder auch Entsaften. Auch ein Apfelkuchen lässt sich durchaus mit noch nicht vollständig gereiften Früchten backen. Fallobst lässt sich auch sehr gut einfrieren. Voraussetzung: Es wird rasch nach dem Herunterfallen aufgelesen und von Schadstellen gereinigt. Auch Marmeladen und Chutneys lassen sich leicht daraus zaubern.

Obst dient nicht nur Menschen als Nahrungsmittel. Eine große Zahl von Organismen – vom mikroskopisch kleinen Pilz bis hin zu Wildschweinen und Rehen – nutzen die Früchte des Herbstes als willkommene Abwechslung. Auf Streuobstwiesen kann daher zumindest ein Teil des Fallobstes, das nicht verwertet oder verschenkt werden kann, an Ort und Stelle liegen bleiben.

Auch viele Insekten ernähren sich von den heruntergefallenen Früchten. Schmetterlinge – vor allem Admirale – versammeln sich oft unter Pflaumenbäumen. Hornissen und Feldwespen schwirren gerne um Äpfel und Birnen herum. Mäuse, Eichhörnchen, Füchse und Marder, in Gewässernähe mitunter sogar Biber, machen sich über Äpfel am Boden her. Am Stadtrand kommen Hasen und Rehe unter Obstbäume, um von den Früchten zu fressen. Auch Igel naschen gerne an Fallobst, allerdings sind die vielen Insekten, die sich daran tummeln, meist noch interessanter. Ebenso mögen Vögel sowohl das Obst, als auch die Insekten, die es in großer Zahl anzieht. An Äpfel finden sich häufig Amseln, Wacholderdrosseln, Rotkehlchen und Heckenbraunellen ein.

Lässt man die Früchte liegen und wartet, bis sie nach einigen Wochen vollständig zersetzt sind, so kommen die Nährstoffe dem Boden und damit dem Obstbaum zugute – der Kreislauf schließt sich. In einem naturnahen Garten wird daher nicht das gesamte Fallobst entsorgt, sondern dient als idealer Biodünger.

Die Natur ist ein idealer Helfer beim Beseitigen des Fallobstes. Kleine Mengen gesundes Obst können – gemischt mit anderen Gartenabfällen und Erde – zur Auflockerung auch auf den Kompost gegeben werden. Damit das Obst nicht fault, sondern verrottet, darf die Menge jedoch nicht zu groß sein.

Wenn Fallobst nicht verwertet oder im eigenen Garten kompostiert werden kann und auch nicht liegen bleiben darf, sollte es – in kleinen Mengen – in der braunen Biotonne entsorgt werden. Bürger werden gebeten auf das Gewicht der Tonne zu achten. Im Restmüll haben Äpfel, Birnen und Co. nichts zu suchen. Der Wirtschafts- und Servicebetrieb der Stadt Pirmasens weist darauf hin, dass Fallobst auf der Grünschnittsammelstelle nicht angenommen werden kann. Faulendes Obst würde zur Verunreinigung des Anlieferbereiches führen und eine Ablehnung des Grünschnittes durch den Verwerter verursachen.

Für weitere Informationen zu Fallobst, zur Kompostierung sowie zur Entsorgung und Verwertung anderer Abfälle steht die städtische Umweltberaterin Felicitas Lehr unter der Telefonnummer 06331/842489 oder via E-Mail Umweltberatung@pirmasens.de gerne zur Verfügung.

Stadt Pirmasens