Krasse Gebührenunterschiede

Quelle: Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises
Quelle: Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises

Niedrige Gebühren an die Bürger weitergeben

Seit Jahren verfolgt die Abfallwirtschaft Wetterau eine kontinuierliche Verbesserung der Müllverwertung. Die strategische Entwicklung der Abfallwirtschaft wurde so weit optimiert, dass zwischenzeitlich 68,3 Prozent des Abfalls stofflich verwertet werden können. Eine Menge, die die Vorgabe des Gesetzgebers schon jetzt deutlich übertroffen hat.


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Voraussetzung für die Sicherung des hohen Leistungsniveaus war der Aufbau einer eigenen Infrastruktur. Dies beinhaltet unter anderem den Ausbau der Recyclinghöfe, die Optimierung der Bioabfallbehandlung mit der Direktvermarktung und der Erzeugung von regenerativen Energien und moderne Vermarktungsstrategien in der Papierverwertung.

Es ist nicht Sinn und Zweck des Abfallwirtschaftsbetriebes, Gewinne einzufahren. Die Überschüsse haben einen primären Verwendungszweck: Die Senkung und Konstanthaltung der Abfallgebühren für die Bürger des Wetteraukreises. Und dies konnte seit 1996 kontinuierlich umgesetzt werden. Während 1996 die Tonne Müll rund 218 Euro gekostet hatte, die stoffliche Verwertung gerade mal etwas über 40 Prozent betrug, sanken die Kosten in 2014 auf 81 Euro pro Tonne bei einem maximalen Verwertungsgrad. Die Mülltrennung zahlt sich für die Bürger aus.

Umso mehr verwunderte es den Leiter der Abfallwirtschaft Wetterau, Kurt P. Schäfer, als er einen ersten Vergleich der Abfallgebühren einiger Städte und Gemeinden zog.

Es ist die Aufgabe der Kommunen, den Abfall einsammeln zu lassen. Dafür werden private Firmen beauftragt. Durch gemeinsame Ausschreibung sind bereits die Sammlungs- und Transportkosten nahezu gleich. Die Kosten bei der Abfallwirtschaft Wetterau für die Anlieferung sind ebenfalls einheitlich. „Wie kommen also solch auffällige Unterschiede zustande?“, fragen sich Schäfer und der Abfalldezernent des Kreises, Wolfgang Patzak.

Was zahlt ein Vier-Personen-Haushalt im Durchschnitt pro Jahr? In Nidda und Wölfersheim sind die Gebühren mit rund 125 Euro sehr günstig. Münzenberg liegt bei knapp 170 Euro, Rosbach schon bei 176 Euro. Wöllstadt verlangt von seinen Bürgern fast doppelt so viel wie Nidda: Da zahlt eine Familie für den kompletten Abfall pro Jahr zirka 245 Euro. Die Unterschiede werden bei den Kilopreisen besonders deutlich: Beim Restmüll berechnet Wölfersheim seinen Bürgern pro Kilo Kilogramm nur 0,17 Euro für die Entsorgung, Wöllstadt verlangt mit 0,33 Euro pro Kilo Kilogramm fast doppelt so viel. Ähnliche Differenzen gibt es beim Bioabfall: Nidda stellt je Kilogramm lediglich 10 Cent in Rechnung, Wöllstadt wieder das Doppelte.

„Durch unternehmerisches Wirtschaften der Abfallwirtschaft Wetterau wurden seit 1997 rund 75 Millionen Euro eingespart. Maßgeblichen Anteil daran haben die Gebührenreduzierungen. Sie kommen den Bürgern zugute, sie stärken somit die Kaufkraft.“ Es sei die Aufgabe der Städte und Gemeinden, die erfolgreiche Arbeit der Abfallwirtschaft Wetterau an seine Bürger weiterzuleiten, verdeutlicht Kurt P. Schäfer.

Die Abfallwirtschaft Wetterau wird in Kürze eine detaillierte Aufstellung aller Gemeinden mit oder ohne Wiegesystem erarbeiten, um den politischen Mandatsträgern eine Diskussionsgrundlage an die Hand zu geben. Die ungleiche Belastung der Bürger sei nicht im Sinne der Abfallwirtschaft Wetterau. „Denn die Bürger sind es, die durch ihr Umweltbewusstsein und die sortenreine Mülltrennung ihren Beitrag am Erfolg geleistet haben. Und das sollte honoriert werden“, appelliert Schäfer.

Abfallwirtschaftsbetrieb des Wetteraukreises