Mehr Einwohner – aber weniger Restmüll pro Kopf im Kreis Kleve

Mehr Einwohner – aber weniger Restmüll pro Kopf im Kreis Kleve
Mehr Einwohner – aber weniger Restmüll pro Kopf im Kreis Kleve

KKA stellt Abfallbilanz 2023 und fortgeschriebenes Abfallwirtschaftskonzept vor

Die Kreis-Kleve-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (KKA, ein 100%iges Tochterunternehmen des Kreises Kleve) hat die Daten zum Abfallaufkommen im Kreis Kleve des letzten Jahres zusammengetragen und veröffentlicht nun die Abfallbilanz 2023. Anschauen kann man sich die Zahlen auf der Homepage der KKA (www.kkagmbh.de/abfallmengenstatistik/#Abfallbilanz_2023).


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Die ermittelten Werte wurden dabei denen des Jahres 2022 gegenübergestellt.

Rest- und Sperrmüll aus privaten Haushalten

Das Aufkommen an Rest- und Sperrmüll aus den privaten Haushalten ist 2023 hiernach (allerdings
nur geringfügig mit + 0,4 %) höher ausgefallen als im Vorjahr. Dies dürfte aber vorwiegend an der um
mehr als 2000 Personen bzw. rd. 0,6 % angestiegenen Einwohnerzahl im Kreis Kleve liegen. Trotzdem
ist die angefallene Restmüll-/Sperrmüllmenge pro Kopf und Jahr um 0,5 kg gegenüber 2022
gesunken. Rund 193,2 kg an Rest- und Sperrmüll produzierte 2023 jede*r Bürger*in im Kreis Kleve.
Vergleicht man dies mit den Zahlen vieler anderer Kommunen in NRW, so muss sich der Kreis Kleve
nicht verstecken. Die Zahlen von NRW (aktuell verfügbar für 2022; Daten „Information und Technik
Nordrhein-Westfalen – Statistisches Landesamt“) liegen im gesamten Durchschnitt um ca. 15 kg pro
Kopf höher. Eine weitere Reduzierung von Rest- und Sperrmüll sollte dennoch das Ziel aller sein.
Erreichen lässt sich dies durch eine konsequent richtige Abfallsortierung, in erster Linie aber durch
Abfallvermeidung. Hierzu hält die KKA zahlreiche Informationen und Tipps zu unterschiedlichen
Themen bereit, die ebenfalls auf der Homepage zu finden sind.

Biomüll - KKA startet Informationskampagne

Während die Pro-Kopf-Restmüllmenge sinkt, ist die Menge der erfassten Bio- und Grünabfälle
gegenüber dem Vorjahr um erfreuliche 7,9 % auf rund 38.800 Tonnen gestiegen. Das entspricht in
etwa 121,1 kg Bioabfall pro Einwohner (im Vergleich NRW 2022: 106,2 kg/EW). Allerdings wurden im
Bioabfall auch rund 3,5 % an Störstoffen gefunden, also Abfälle, die nicht in die braune Biotonne
gehören. Neben Restmüll, Glas oder Metall finden sich vor allem auch Kunststoffabfälle im Biomüll.
Dazu gehören auch Kunststoffbeutel, die im Handel als kompostierbare Biomüllsammelbeutel
beworben und verkauft werden. Solche Beutel benötigen jedoch eine deutlich längere Zeit für die
Verrottung als der normale Bioabfall und als dies in Kompostwerken praktisch möglich ist. Folglich müssen sie zusammen mit anderen Kunststoffen und Störstoffen aufwändig aussortiert und dann
anderweitig entsorgt werden.

Kunststoffe, die in die Umwelt eingebracht werden, tragen, wie hinlänglich bekannt, in erheblichem
Maße dazu bei, Böden, Flüsse und Meere mit Mikroplastik zu verschmutzen. Letztendlich ist
Mikroplastik auch im Menschen, als letztes Glied in der Nahrungskette nachweisbar. Diese
Problematik hat der Gesetzgeber erkannt und daher schärfere Vorgaben erlassen, die spätestens ab
Mai 2025 einzuhalten sind.

Auch die Abfallberatung der KKA startet in den nächsten Tagen mit einer umfangreichen
Informationskampagne zum Thema Bioabfall (Infos dazu findet man auf der Homepage unter
www.kkagmbh.de/bio), um über die Bedeutung einer korrekten Sortierung zu informieren.

Verpackungen und Papier/Pappe

Im Segment der Erfassung von Verpackungsabfällen weist die KKA-Statistik bei den Leichtverpackungen
(LVP, Gelbe Tonne/Gelber Sack) einen leichten Anstieg zum Vorjahr (+ 0,8 %) bzw. beim Altglas
(Glasverpackungen) einen leichten Rückgang (-1,6 %) aus. Wobei auch hier die Sammelmengen über
dem 2022er NRW-Durchschnitt liegen (in kg/EW: Altglas im Kreis Kleve 21 kg, in NRW 20,5 kg /LVP im
Kreis Kleve 35,72 kg, in NRW 30,75 kg).

Leicht über dem Landesdurchschnitt liegt zudem die Menge an erfassten Abfällen aus Papier, Pappe
und Kartonagen (PPK), auch wenn sie im Kreis Kleve im Vergleich zu 2022 um rd. 5 % auf nunmehr ca.
18.500 Tonnen gesunken ist. Es ist anzunehmen, dass ein Grund in der Veränderung der
Medienlandschaft liegt, da zunehmend Printmedien durch digitale Informationen ersetzt werden.

Im Kreis Kleve wird gut sortiert

„Die Bürger und Bürgerinnen im Kreis Kleve sortieren gut. Auch wenn grundsätzlich im Bereich
richtiger Sortierung mit anschließender Verwertung von Abfällen noch Luft nach oben ist“, ist sich
KKA-Geschäftsführer Rolf Janssen sicher. „Dies kann u.a. mit viel Informations- und Beratungsarbeit
weiter gefördert werden. Daher sind wir auch verstärkt sowohl in der Erwachsenenbildung sowie in
Schulen und Kindergärten aufklärend unterwegs. Am besten ist immer noch der Abfall, der gar nicht
erst anfällt – also die Abfallvermeidung.“

Wer sich neben der Abfallbilanz von 2023 generell für das Thema Abfallwirtschaft im Kreis Kleve
interessiert, dem sei die aktuelle Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes des Kreises Kleve für
den Zeitraum 2023 bis 2027 empfohlen. Hier erhält man sowohl einen detaillierten Einblick in den
derzeitigen Stand der öffentlichen Abfallentsorgung im Kreis Kleve als auch einen Ausblick auf
zukünftige Entwicklungen. Abfallbilanz und Abfallwirtschaftskonzept sowie vielfältige abfallrelevante
Themenbereiche, Abfall-ABC, Tipps und Angebote findet man auf der Homepage der KKA.
www.kkagmbh.de

Informationen erteilt die Abfallberatung auch gerne telefonisch unter 02825/9024-20. 

Kreis-Kleve-Abfallwirtschafts GmbH