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„Ressourcenschonung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben oberste Priorität bei der Abfallwirtschaft Mannheim. Deswegen wird sich der städtische Betrieb noch intensiver mit der Vermeidung und Wiedernutzung von Abfällen beschäftigen“, betonte Umweltdezernentin Felicitas Kubala. Dr. Stefan Klockow, Leiter der Abfallwirtschaft, ergänzte hierzu: „Strom aus Photovoltaikanlagen und die energetische Verwertung von Abfällen im Müllheizkraftwerk leisten bereits heute durch CO2-Einsparungen einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Über die Vergärung der Bioabfälle können diese aber noch gesteigert werden. Den Anschlussgrad der Biotonne in Mannheim zu erhöhen, ist daher ein wichtiges Ziel der kommenden Jahre.“
Ziel: Wertstofftonne in kommunaler Verantwortung
Ein weiteres Ziel sei es, so Umweltbürgermeisterin Kubala, „die Sammlung der Leichtverpackungen ab 2017 wieder in die Verantwortung der Abfallwirtschaft Mannheim zu holen und den gelben Sack perspektivisch durch die Wertstofftonne zu ersetzen.“ Hier sei jedoch die gesetzliche Regelung zu berücksichtigen. Denn momentan erfolgt die Sammlung der gelben Säcke im Auftrag der DSD – Duales System Deutschland GmbH durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Die Sammlung soll ab 2017 möglichst in die Verantwortung der Abfallwirtschaft Mannheim übergehen. „Darum bewirbt sich die Abfallwirtschaft Mannheim bei der nächsten Ausschreibung für die Sammlung des gelben Sacks“, so Dr. Stefan Klockow. Der rechtliche Rahmen für eine erweiterte Wertstofferfassung, zum Beispiel durch die Einführung der Wertstofftonne, ist derzeit durch ein Eckpunktepapier für ein Wertstoffgesetz festgehalten und muss zunächst noch auf Bundesebene verabschiedet werden.
Abfallpolitische Ziele, die das Land formuliert
Die kommunalen Abfallwirtschaftskonzepte müssen die Vorgaben des Abfallwirtschaftsplans (AWP) des Landes Baden-Württemberg berücksichtigen. Der baden-württembergische AWP nennt eine Reihe abfallpolitischer Ziele, die das neue Konzept der Stadt Mannheim erfüllt:
- Entsorgungssicherheit: Die Abfallwirtschaft Mannheim verfügt über eine eigene Deponie, zwei Recyclinghöfe sowie einen Kompostplatz und unterhält langfristige Verträge mit der MVV Umwelt Ressourcen GmbH, die das Müllheizkraftwerk auf der Friesenheimer Insel betreibt.
- Prinzip der Nähe: Der überwiegende Teil der Abfälle wird im Stadtgebiet selbst oder in der unmittelbaren Nähe behandelt, lange Transporte werden so vermieden.
- Beratung vor Ort: Die Abfallwirtschaft Mannheim setzt vielfältige Maßnahmen im Bereich der Abfallvermeidung und Abfallberatung ein.
Ausweitung des Serviceangebotes
Im Hinblick auf Kundenorientierung und Effizienz befasst sich das Abfallwirtschaftskonzept mit zusätzlichen Maßnahmen wie zum Beispiel den Recyclinghöfen, um die Erfassung der städtischen Abfälle zu verbessern. Geprüft werden soll hierbei die Einrichtung eines dritten Recyclinghofes oder alternativ, die Öffnungszeiten der beiden bestehenden Recyclinghöfe auszuweiten. Für die Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit werden konkrete Maßnahmen und Themenschwerpunkte, insbesondere zum Thema Abfallvermeidung, beschrieben.
Das komplette Abfallwirtschaftskonzept und eine Kurzpräsentation finden Sie hier.