Nur noch 40 statt 200

Zukünftig weniger Plastiktüten in der EU

Die Verbrauchseinschränkung von Plastiktüten ist fast durch: EU-Parlament und Unterhändler von EU-Staaten einigten sich auf ein Regelwerk gegen den übermäßigen Plastiktütenverbrauch. 


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Dabei haben die europäischen Mitgliedstaaten zwei Optionen: Entweder die Verringerung der Anzahl der Plastiktüten pro Verbraucher im Jahr auf 90 Stück bis 2019 und dann 40 Stück bis Ende 2025 oder die Einführung einer Gebühr bis 2017.

Mit den neuen Regeln will die EU vor allem die Nutzung leichter Einweg-Tüten eindämmen. Bisher liegt der Konsum von Plastiktüten in der EU pro Kopf pro Jahr bei 200. Allerdings schließt das Parlament einige Arten von Plastiktüten wie sehr starke Kunststofftaschen von der Regelung aus. Auch ganz dünne Tüten, die man zum Beispiel am Gemüseregal bekommt, werden aus Angst vor noch umweltschädlicheren Alternativen wie Schaumstoffbehälter nicht dazu gezählt.

Ein Verbot von oxo-abbaubarem Plastik ist gleichfalls aus der Regulierung herausgefallen, aufgrund der starken Rolle von Großbritannien (EU-News vom 14.11.14). Die EU-Kommission wird in den nächsten zwei Jahren einen Vorschlag zur Einschränkung oder zum Verbot von oxo-degradierbaren Kunststoffen erarbeiten, da diese aufgrund einiger Studien in Kritik geraten sind.

Naturschutzverbände sehen die Brüsseler Einigung für Deutschland kritisch. "Wir haben einen Verbrauch von ungefähr 75 Tüten. Das heißt: Grundsätzlich stellen wir uns ein durchaus ambitionierteres Ziel vor - auch verbindliche Vereinbarungen europaweit, beispielsweise eine grundsätzliche Abgabe auf Plastiktüten", sagt Rolf Buschmann vom Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland in Berlin.

Als ganz sicher gilt der Kompromiss aber erst, wenn der Ministerrat ihn diesen Freitag offiziell bestätigt. Nach Quellen des EU-Parlaments stehen die Chancen dafür aber sehr gut.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel