Oberösterreich führend bei Abfallvermeidung

Oberösterreich führend bei Abfallvermeidung
Oberösterreich führend bei Abfallvermeidung

118 kg Restmüll produziert durchschnittlich ein:e Oberösterreicher:in pro Jahr

Damit ist das Bundesland auf Platz 2 im Vermeiden von Abfall – lediglich Vorarlberg verursacht mit 75 kg pro Kopf weniger.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Dennoch muss sich die Abfall- und Ressourcenwirtschaft in Oberösterreich Herausforderungen stellen, dazu gehören falsch entsorgte Batterien sowie das Recycling von Verbundstoffen. Wels, 05. Oktober 2023 – Beim jährlichen Treffen der regionalen Abfall- und Ressourcenwirtschaft wurde in Wels Bilanz gezogen:

Oberösterreich ist vorbildhaft bei der Vermeidung von Restmüll (118 kg pro Kopf) und liegt damit österreichweit im Spitzenfeld. Landesrat Stefan Kaineder lobt die Betriebe im Rahmen der Tagung: „Um Oberösterreich für die Klimaziele fit zu machen, ist der Weg hin zu einer modernen Ressourcen- und Kreislaufwirtschaft notwendig. Zahlreiche Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen gehen hier mit gutem Beispiel voran und zeigen mit innovativen Ansätzen, wie das Recycling von morgen aussehen wird.“ Gleichzeitig weist die Branche auf das drängende Problem von Lithium- Ionen-Batterien hin: „Batterien im Restmüll sind für jeden Recyclingbetrieb eine extreme Gefahrenquelle.

Landen sie im Shredder, können sie sich leicht entzünden und zu Brandschäden in Millionenhöhe führen“, erklärt Günther Habel, Vorstand Oberösterreich des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Der Verband ruft daher die Bevölkerung dazu auf, Batterien immer getrennt zu entsorgen.

Recyclingbetriebe treffen Sicherheitsmaßnahmen

Die Recyclingbetriebe haben aufgrund der zahlreichen Brände der letzten Jahre bereits besondere Sicherheitsmaßnahmen gesetzt. So hat zum Beispiel die Welser Abfallverwertung eine neue Bunkerlöschanlage installiert sowie Geräte zum Erkennen von Bränden und automatische Löscheinrichtungen eingebaut. Es brauche jedoch vor allem das Mitwirken der Bürger:innen: „Jede Batterie, die korrekt entsorgt wird, kann einen Brand verhindern“, betont Habel.

Ein weiteres Thema der Regionaltagung waren Verbundstoffe. Sie bereiten der oberösterreichischen Abfallwirtschaft Schwierigkeiten, denn Verpackungshersteller greifen immer häufiger zu Verbundmaterialien. In diesen Verpackungen verstecken sich unterschiedliche Stoffe, die schwieriger voneinander zu trennen und recyclen sind als Monomaterialien, die aus einem Stoff bestehen. Der klare Apell der Abfallwirtschaft lautet daher bereits bei Verpackungsherstellung, das Recycling mitzudenken, nur so könne Kreislaufwirtschaft funktionieren.

Spitze der Recyclingbranche besuchte neue Bunkerlöschanlage in Wels

Verbandspräsidentin Gabriele Jüly besuchte mit mehr als 30 Branchenvertreter:innen und VOEB Geschäftsführerin Veronika Wüster die neue Bunkerlöschanlage der Welser Abfallverwertung (Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH). Diese erzeugt Strom und Wärme aus Abfällen. Das ist wichtig, um künftig weniger fossile Energieträger, wie Kohle, Öl oder Erdgas, zu verbrennen. In der Anlage wird jedes Jahr aus über 300.000 Tonnen Abfälle aus Haushalten und Gewerbe / Industrie neue Energie erzeugt.

Quelle: 

*Bundesabfallwirtschaftsplan 2023, Teil 1, S. 139 (Tabelle 73) https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/abfall/aws/bundes_awp/bawp2023.html

VOEB Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe