Rohstoffe schonen - Wettbewerb stärken

Bundesumweltministerin Hendricks dringt darauf, dass Deutschland seinen Ressourcenverbrauch eindämmt

"Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern bringt auch direkte wirtschaftliche Vorteile", erklärte sie zum Auftakt der Konferenz des Umweltbundesamtes zum Ressourcenschutz in Berlin.


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Deutsche Unternehmen sollen umweltschonender mit Rohstoffen umgehen. Allein durch den effizienteren Einsatz von Rohstoffen könnten Betriebe durchschnittlich über 200.000 Euro pro Jahr an Materialkosten sparen. Das erläuterte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei der Konferenz zum Ressourcenschutz in Berlin.

Um die Rohstoffeffizienz in der Wirtschaft voranzutreiben, hat das Bundesumweltamt Vertreter von Unternehmen und aus der Politik zu einem europäischen und nationalen Ressourcenforum eingeladen. Die Ergebnisse sollen in einen Fortschrittsbericht zur Ressourceneffizienz einfließen, den die Bundesregierung im Frühjahr 2016 erstmals vorlegen will.

Materialkosten senken - Arbeitsplätze schaffen

Durch Maßnahmen zur Ressourceneffizienz könnten in Europa immerhin geschätzte zwei Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen und ein Prozent zusätzliches Wachstum erreicht werden, so die Ministerin. 2012 seien allein durch höhere Energieeffizienz Energieimporte in Höhe von 26 Milliarden Euro vermieden worden.

Energieeffizienz werde ein zentraler Maßstab für die weltweite Wettbewerbsfähigkeit sein. "Innovationen für Klimaschutz, für mehr Energie-, Material- und Rohstoffeffizienz bedeutet für Wirtschaft und Unternehmen auch, eine technologische Führungsrolle zu übernehmen, die sich auf den Weltmärkten auszahlt", betonte Hendricks.

Rohstoffverbrauch bedroht Lebensgrundlagen

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Rohstoffen ist in Europa rund dreimal so hoch wie in Asien und viermal so hoch wie in Afrika. "Allein in Deutschland liegt der Verbrauch bei 20 Tonnen pro Kopf und Jahr", so die Ministerin.

Die Nutzung natürlicher Ressourcen übersteigt damit deutlich die Regenerationsfähigkeit der Erde. In der Rheinischen Post vom 10. November 2014 warnte die Ministerin: "Prognosen zufolge werden wir Mitte des Jahrhunderts drei Erden an natürlichen Ressourcen verbrauchen, wenn wir nicht massiv gegensteuern."

Bei vielen Rohstoffen ist Deutschland vom Import abhängig. Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gewinnen die Rohstoffkosten deshalb eine immer größere Bedeutung. "Im verarbeitenden Gewerbe entfallen heute schon 45 Prozent der Kosten auf Materialkosten, nur zwei Prozent auf Energie und unter 20 Prozent auf Personal", erklärte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, bei der Konferenz.

"Als Industrieland haben wir eine besondere Verantwortung", sagte Hendricks. "Wir müssen anderen Ländern vorleben, wie man sich technisch, wirtschaftlich und sozial entwickeln kann und gleichzeitig die Natur schützt."

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel