Sächsische Best-Practice-Kreislaufwirtschaft trifft sich bei Circular Saxony in Vorreiter-Region Leipzig

Staatssekretärin Ines Fröhlich: »Wir sind bei unserem Ziel der Sächsischen Rohstoffstrategie, Sachsen als Sekundärrohstoffland weiter auszubauen, gute Schritte weitergekommen."


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Kreislaufwirtschaft ist für die sächsische Wirtschaft und Gesellschaft sehr wichtig zur effizienten grünen Transformation und zur Erhöhung der Resilienz. Deshalb fördert das SMWA seit 2022 das Netzwerk Circular Saxony e.V..

Zur zweiten Jahresveranstaltung von Circular Saxony hob Staatssekretärin Ines Fröhlich dies in ihrem Grußwort hervor: »Wir sind bei unserem Ziel der Sächsischen Rohstoffstrategie, Sachsen als Sekundärrohstoffland weiter auszubauen, gute Schritte weitergekommen. Ich bin immer wieder von unseren hochinnovativen Unternehmen in Sachsen begeistert, die sich konsequent sowohl der Kreislaufführung von Wertstoffen, der Entwicklung innovativer Produkte als Output als auch ökologischen Standards wie wasser- und energiesparende Verfahren oder verkürzten Transportwegen verschreiben. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist für unsere sächsischen Wirtschaftsakteure essentiell, weil ressourcenschonende und zirkuläre Lösungen die Resilienz und die eigene grüne Transformation unterstützen.«

Susanne Kroll, Clusterkoordinatorin des Projektträgers Circular MTC e.V., ergänzt: »Es geht uns im Cluster um die Form des Wirtschaftens, die alle Phasen der Wertschöpfungskette verbindet, oder sogar neue Wertschöpfungsstufen generiert. Wir denken nicht vom Abfall her, sondern angefangen beim Geschäftsmodell und beim Produkt.«

Anne Geißler vom Projektpartner Energy Saxony e.V.: »Als Cluster vernetzen wir die Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette und bündeln ihre Kompetenzen branchen- und technologieübergreifend. Wir sind immer offen für den Austausch oder die Bildung neuer Allianzen.«

Jeder – wenn auch zunächst noch klein erscheinende – Schritt Richtung Kreislaufwirtschaft zählt. Das SMWA unterstützt hierbei mit seinen Förderprogrammen und bei der Vernetzung und macht die Leistungen der sächsischen Kreislaufwirtschaft in der Öffentlichkeit sichtbar. Zur Stärkung nachhaltiger Nachfrage der öffentlichen Hand als Marktimpulsgeber fördert das SMWA außerdem die sächsische Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung.

Der Raum Leipzig passt gut als Ort für einen Austausch zu Best-Practice in der Kreislaufwirtschaft. Denn hier gibt es zahlreiche innovative Unternehmen, die oft auch Vorreiter für zirkuläre Lösungen waren wie beim Gips- oder Altauto-Recycling. Die Stadt Leipzig war schon oft Ort, an dem zirkuläre Lösungen erstmals und erfolgreich erprobt wurden. Beispiel ist die »Gelbe Tonne plus«, in die Leipziger seit 2007 auch Nichtverpackungen wie Plastik-Spielzeug oder Pfannen geben können.

Staatssekretärin Ines Fröhlich: »Leipzig ist auch bei einem Aspekt ein Vorreiter, der mir besonders am Herzen liegt: Bei der Schaffung eines gesellschaftlichen Rohstoffbewusstseins bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Mit viel Kreativität und Humor und sehr bürgernah holen zahlreiche Initiativen in Leipzig Kindergarten- und Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene zu Themen der Kreislaufwirtschaft an der richtigen Stelle ab.«

Ebenfalls bei der Jahresveranstaltung dabei war der »futureSAX-Alumni« Stefan Eisert, Geschäftsführer der Radebeuler ImpulsTec GmbH, die 2021 für den vom SMWA ausgelobten futureSAX-Innovationspreis nominiert wurde. Er betont die Innovationskraft der Branche: »Erfolgreiche Innovation insbesondere im Bereich Kreislaufwirtschaft heißt, neue Wege zu einzigartigen Lösungen mit Mehrwert für die Gesellschaft zu gehen.« Diesen Mehrwert erreicht das High-Tech-Unternehmen mit seiner innovativen Schockwellenzerkleinerungs- und -trenntechnologie augenscheinlich: Im Juni 2024 ging eine Anlage für einen namhaften deutschen Hersteller von Bad- und Küchen-Armaturen in Betrieb, die ImpulsTec entwickelt und gebaut hat. Die Anlage ermöglicht, 98 Prozent der Rohstoffe aus dem Produktionsausschuss chromierter Kunststoffteile wieder zu verwenden.

Ines Fröhlich abschließend: »Wenn wir demnächst unter einer Duschbrause stehen, könnte dank des Know-hows eines sächsischen Unternehmens viel Recyclingkunststoff drinstecken – ein Vorzeige-Ergebnis, das Maßstäbe setzt und auf das wir in Sachsen stolz sein können!«


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