STADLER: Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische von J&B Recycling wird kontinuierlich verbessert

STADLER: Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische von J&B Recycling wird kontinuierlich verbessert
STADLER: Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische von J&B Recycling wird kontinuierlich verbessert

STADLER unterstützt J&B Recycling in seinem Streben nach höchster Qualität des Output-Materials.

Seit STADLER die Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische im Jahr 2018 konzipiert und gebaut hat, arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an weiteren Verbesserungen, um gleichbleibend hohe Reinheitsgrade zu erzielen und mit der sich ständig ändernden Abfallzusammensetzung Schritt zu halten.


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Mit der jüngsten Modernisierung, die im März 2022 abgeschlossen wurde, konnten im Hinblick auf die steigende Nachfrage die Qualität verbessert und die Kapazität erhöht werden. 

Altshausen, 6 September, 2022 – STADLERs Geschäftsbeziehung mit J&B Recycling begann im Jahr 2008. STADLER konzipierte und baute seinerzeit für das Recyclingunternehmen in der nordenglischen Stadt Hartlepool die erste Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische und begleitet das Unternehmen seither mit fortlaufenden Verbesserungen der Anlage. „Wir verbessern die Anlage kontinuierlich und konzentrieren uns darauf, möglichst hochwertiges Material zu produzieren“, sagt Matt Tyrie, Operations Director bei J&B Recycling.

Flexibilität für gleichbleibend hohe Reinheitsgrade

Die Zusammensetzung und Dichte trockener Wertstoffe verändern sich ständig. „Über die Jahre hinweg ist die Menge an Pappe deutlich gestiegen“, stellt Benjamin Eule, Director STADLER UK Ltd. fest. „Durch den Zuwachs beim Online-Shopping und das entsprechende Versandvolumen kommt wesentlich mehr Verpackungsmaterial in den Sortieranlagen an. Eine weitere Veränderung, die sich auf unsere Arbeit auswirkt, ist die Umstellung auf andere Drucktechniken bei Zeitschriften. Dies erschwert es uns, die Tinte von den Fasern zu lösen. Auch die Kunststoffverpackungen verändern sich, es gibt beispielsweise mehrschichtiges Material und Flaschen mit unterschiedlichen Arten von Ummantelungen, das erschwert das Erkennen des jeweiligen Materials. Seit der Konzeption der Anlage 2008 hat sich auch bei den Metallen einiges verändert. Wir stellen eine Verschiebung von Aluminium hin zu Eisenmetallen bei den Getränkeverpackungen und gleichzeitig steigende Mengen an Kaffeekapseln fest, die wiederum Aluminium enthalten.“

Daher müssen Sortieranlagen in der Lage sein, eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien zu verarbeiten und gleichzeitig die von der Recyclingindustrie erwarteten gleichbleibend hohen Reinheitsgrade zu bieten. Um den sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden, muss die Anlage so flexibel ausgelegt sein, dass spätere Erweiterungen und Modifikationen möglich sind. 

Bei der Konzeption der Sortieranlage entwickelte STADLER eine kundenspezifische STADLER-eigene Lösung und stützte sich dabei auf sein umfassendes Wissen bezüglich der Auswirkungen der variierenden Zusammensetzung der Abfälle auf den Sortierprozess. Dazu Benjamin Eule: „Die Sortieranlage von J&B Recycling war ursprünglich für die Verarbeitung von 12 Tonnen Material pro Stunde ausgelegt, wobei STADLER Siebtrommeln, Förderer und Ballistikseparatoren die mechanische Vorsortierung übernehmen und den Materialstrom für eine effektive nachgelagerte Verarbeitung vorbereiten. Die Förderer transportieren das Material effizient zur nächsten Sortierstation und Bunkerförderer nehmen das Material auf, bevor es zu Ballen gepresst wird.”

2017 suchten J&B Recycling und STADLER gemeinsam nach einer Möglichkeit, Papier und Aluminium auszusortieren. Zum Entfernen von Papier ergänzte das STADLER Team den Prozess mit dem optischen Sortierer AUTOSORT® von TOMRA, der auf der Linie für flache Fraktionen einen hohen Prozentsatz an Papier mit weniger Störstoffen zurückgewinnen sollte. Außerdem wurde ein Durchgang in einer Qualitätskontrollstation integriert, um einen hohen Reinheitsgrad zu gewährleisten. Zum Entfernen von Aluminium wurde ein Wirbelstromabscheider installiert, der Nicht-Eisenmetalle aus den flachen 2D-Fraktionen aussortiert.

Seitdem gab es sechs weitere Upgrades, um die Anlage zu optimieren und den sich ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden. Ziel des jüngsten Upgrades war es, einen noch höheren Reinheitsgrad des gewonnenen Papiers zu erzielen und die Kapazität zu steigern, die auf 15 Tonnen pro Stunde erhöht werden konnte. 

Benjamin Eule erklärt: „Wir haben einen weiteren optischen Sortierer installiert. Der neueste AUTOSORT® Sortierer entfernt Folien, Kunststoffflaschen und Pappe aus der sogenannten PAMS-Fraktion (bestehend aus Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen), damit wir Papier mit einem Reinheitsgrad von 95 % erhalten. Wir führen der Anlage dann die entnommenen Materialien wieder zu, damit diese weiterverarbeitet und den entsprechenden Materialströmen zugeführt werden. Auf diese Weise steigern wir die Ausbeute der Anlage.“

Dieses letzte Upgrade wurde im März 2022 abgeschlossen. J&B Recycling war damit sehr zufrieden: „Das Upgrade hat die von uns gesteckten Ziele erreicht: die Qualität wurde verbessert, die Arbeitskosten wurden gesenkt und der Durchsatz konnte gesteigert werden“, sagt Matt Tyrie. „Wir konnten unsere Mischpapier-Qualität verbessern, indem wir zum optischen Sortierer AUTOSORT® ein LOD-System (Laser Object Detection) hinzufügten, das nicht-faserhaltiges Material erkennt. Diese Technologie macht es möglich, dass wir alle Schichten mit weniger Personal fahren können, und hat gleichzeitig eine Durchsatzsteigerung zur Folge, denn die Qualität des Hard Mix war bisher ein Schwachpunkt der Anlage.“

„In all den Jahren der Zusammenarbeit mit STADLER waren die Qualität der Produkte und die Termingenauigkeit des Unternehmens überragend. Wir wissen die exzellente Planung der Projekte und die Fähigkeit von STADLER, Ideen und Zeichnungen in die Praxis umzusetzen, wirklich sehr zu schätzen“, betont Matt Tyrie.

Der Prozess: Output mit konstant hohem Reinheitsgrad

Über eine Dosiertrommel gelangt das Material in den Verarbeitungsprozess. Auf einer Vorsortierplattform werden alte Wellpappebehältnisse (Old Corrugated Containers, OCC) und große Folienstücke von Hand entfernt. Eine STADLER Siebtrommel sortiert das restliche Material in drei Fraktionen: Feinfraktion, Mittelfraktion und übergroße Bestandteile. Die übergroßen Materialien (> 170 mm) laufen durch eine Qualitätskontrollstation und den optischen Sortierer AUTOSORT®, um gemischtes Papier, Pappe und Kunststoffe zu entfernen, sodass eine PAMS-Fraktion (Zeitungen, Zeitschriften und Magazine) zurückbleibt. Die Mittelfraktion (< 170 mm) wird mit dem STADLER STT2000 Ballistikseparator in Fein-, 2D- und 3D-Fraktionen unterteilt. Die flache 2D-Fraktion wird mit Wirbelstromabscheidern und dem optischen Sortierer AUTOSORT®  weiterverarbeitet, durchläuft eine abschließende Qualitätskontrolle und wird in zwei Ströme aufgeteilt: ein Strom aus gemischtem Papier, ein Strom aus nicht-eisenhaltigen und eisenhaltigen Fraktionen. Die rollende 3D-Fraktion wird in einem ähnlichen Prozess verarbeitet, wobei die Sortierung mit einem Überkopfmagneten beginnt. Als Endergebnis sollen gemischte Kunststoffe, HDPE- und PET-Fraktionen aussortiert werden. Aus den Feinfraktionen werden Störstoffe entfernt, um Glas zu erhalten. Alle Output-Fraktionen, mit Ausnahme von Glas, werden zu Ballen gepresst und verkauft. 

STADLER® Anlagenbau GmbH
STADLER: Sortieranlage für trockene Wertstoffgemische von J&B Recycling wird kontinuierlich verbessert
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