Was aus Biomüll wird und was Gütersloher dazu beitragen können

Was aus Biomüll wird und was Gütersloher dazu beitragen können
Was aus Biomüll wird und was Gütersloher dazu beitragen können

Am Sonntag, 26. Mai, ist Tag der Biotonne – Ab 2025 werden die Vorgaben für Biomüll verschärft.

Am Sonntag, 26. Mai, ist der Tag der Biotonne und die hat das Rampenlicht verdient! Der Biomüll von Gütersloherinnen und Güterslohern leistet einen wichtigen Beitrag, um Ressourcen und die Umwelt zu schonen.


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Der Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh weist auf die Vorteile des Biomülls hin. Im vergangenen Jahr wurden in Gütersloh 10.400 Tonnen Bioabfall inklusive Gartenabfälle erfasst, der Restmüll betrug 12.000 Tonnen. Der Beitrag des Biomülls zur Energie- und Ressourcenwende ist bedeutend: Aus Bioabfall gewonnene Komposterde ersetzt große Mengen an energieintensiv hergestelltem Kunstdünger und verhindert den klimaschädlichen Abbau von Torf.

Der Kompost ist ein wichtiger Nährstofflieferant für die Felder, auf denen unsere Nahrungsmittel und die Futtermittel unserer Nutztiere wachsen. Er verbessert außerdem die Bodenqualität, indem er Wasser besser speichert. So können Feldfrüchte Dürrezeiten besser überstehen. Auch für die Pflanzen im Privatgarten kann der Kompost als Dünger genutzt werden. Weiterer Vorteil: Das Kompostwerk in Gütersloh vergärt den Bioabfall. Das dadurch entstehende Biogas kann zum Heizen und zur Stromerzeugung genutzt werden.

„Damit aber auch das, alles reibungslos funktioniert und am Ende hochwertiger Kompost entsteht, braucht es sortenreinen Bioabfall“, heißt es von Marla Rovers vom Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh. „Der Bioabfall darf keine Fremdstoffe wie Glas, Metall oder Plastik enthalten.“ In der Praxis sind in den Komposttonnen in der Stadt leider immer wieder Fehlwürfe zu finden. Das hat zur Folge, dass der Aufwand für die Nachsortierung des Biomülls zunimmt, nicht alles verwertet werden kann oder auch Reste an Fremdstoffen, wie zum Beispiel Mikroplastik, im Endprodukt landen.

Ab dem Jahr 2025 werden die Vorgaben für Biomüll verschärft. Dann darf das Gütersloher Kompostwerk den angefahrenen Biomüll auch ablehnen, wenn dieser nicht sortenrein gesammelt wurde. Dadurch können für die Stadt Gütersloh und die Bürgerinnen und Bürger höhere Kosten entstehen. Das will die Stadt Gütersloh unbedingt vermeiden und ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, den wertvollen Biomüll frei von Fremdstoffen zu sammeln. „So sorgen wir gemeinsam dafür, dass aus unserem Abfall noch etwas Neues entstehen kann“, sagt Marla Rovers.

Was also darf in die Tonne und was wäre ein „Fremdstoff“?

Rasenschnitt, Laub, Unkräuter, Blumen, Sägemehl und Heckenschnitt dürfen in die Komposttonne. Auch nahezu alle Reste, die beim Schnippeln in der Küche anfallen: Gemüse, Obst, Zitrusfrüchte, Eierschalen, Kaffeesatz mit Filtertüte, Teebeutel und auch Speisereste.

Was darf auf keinen Fall hinein?

Plastiktüten, Zigarettenkippen oder Restmüll haben im Biomüll nichts verloren. Es gibt aber auch ein paar schwierige Fälle, bei denen auch Komposttonnen-Geübte sich leicht vertun können. Bestes Beispiel: kompostierbare Plastiktüten. Die als „kompostierbar“ bezeichneten Beutel landen mitsamt dem Inhalt in der Komposttonne und versprechen so eine saubere Entsorgung des Bioabfalls. Doch im Kompostwerk zerfällt der Plastikbeutel nicht schnell genug und der Kunststoff landet im hergestellten Kompost. Die Tüten müssen also wie jede andere Plastiktüte aussortiert werden, wobei viel wertvoller Bioabfall verloren geht. Für die Menschen in Gütersloh gilt: „Kompostierbare“ Plastiktüten sind in der Komposttonne nicht erlaubt!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gütersloher Stadtreinigung überprüfen bei der Leerung der Komposttonnen gelegentlich, ob der Biomüll sauber sortiert gesammelt wurde. Finden sie dabei Fehlwürfe, wie zum Beispiel „kompostierbare“ Biotüten, bleibt die Mülltonne stehen und bekommt eine „rote Karte“.

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