Bahn zahlt, Umwelteinrichtungen profitieren

Freiburg erhält 1,3 Millionen Euro als Ausgleichsmaßnahme für 3./4. Gleis

Bürgermeisterin Stuchlik will Geld für Umweltbildung nutzen und stellt „Strategie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vor. Dem Aus- und Neubau der DB-Strecke Karlsruhe–Basel (3./4. Gleis) fallen auch auf Freiburger Gemarkung Waldflächen zum Opfer. Diesen sogenannten „Verlust naturschutzfachlicher Wertigkeit“ muss die Deutsche Bahn als Bauherrin naturschutz- und forstrechtlich ausgleichen.


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In der Regel geschieht das über Ausgleichszahlungen; in diesem Fall darf die Stadt Freiburg 1,3 Millionen Euro erwarten.

Von der Gesamtsumme sind rund 200.000 Euro mit konkreten Maßnahmen hinterlegt – das heißt, das Forstamt muss sie genau dafür ausgeben. Dazu zählen Waldumbau, Kultursicherung und Bestandspflege, samt Dokumentation dieser Arbeiten.

Der Restbetrag von 1,1 Millionen Euro entschädigt die Kommune laut Landeswaldgesetz dafür, dass ihr Wald an Wert verliert und künftige Forsterträge durch die eingeschränkte Nutzung wegfallen. Wie dieses Geld verteilt wird, beschließt der Gemeinderat in seiner Sitzung am 21. Oktober. Nun schlägt Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik vor, das Geld – jährlich 163.000 Euro für sechs Jahre – ausgewählten Einrichtungen der Wald- und Umweltpädagogik zur Verfügung zu stellen und zudem eine „Strategie Bildung für nachhaltige Entwicklung 2020“ zu entwickeln.

Auf einer Pressekonferenz, auf der sie diese Strategie vorstellte, sagte Stuchlik heute: „Mit den zusätzlichen Mitteln sollen Umweltbildungseinrichtungen darin unterstützt werden, ihre Strukturen zu festigen und ihre Angebote im Bereich BNE auszubauen. Ich schlage diese Verteilung vor, weil die Ausgleichszahlung für einen Eingriff in den Stadtwald erfolgt und auch die Wald- und Umweltpädagogik laut Landeswaldgesetz eine öffentliche Aufgabe darstellt.“

Freiburg hatte sich verpflichtet, eine nachhaltige Entwicklung auf vielen Ebenen zu verfolgen und dabei die Angebote für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auszubauen. Mit der vorgestellten Förderung der Freiburger Umwelteinrichtungen solle BNE noch fester verankert werden, um Kindern und Erwachsenen im Prozess des lebenslangen Lernens ein nachhaltiges Denken und Handeln in globaler Verantwortung zu vermitteln, so Stuchlik: „Die genannten Maßnahmen inklusive der BNE-Strategie 2020 sollen dazu beitragen, Freiburg als bundesweit anerkannten Standort für Konzepte der nachhaltigen Entwicklungen zu stärken.“

Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass BNE von einer Vielzahl von Akteuren aus verschiedenen Bildungsfeldern getragen werde. Es sei daher ein Ziel ihrer Strategie, „eine Verbesserung der Vernetzung untereinander sowie der Kommunikation nach außen zu erreichen“. Dabei solle auch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern intensiviert werden. So will Stuchlik Angebote von Umweltbildungseinrichtungen stärker mit Betreuungsangeboten an Schulen und Kitas verknüpfen.

Die Stadt Freiburg konnte bereits mehrere Projekte im Bereich BNE entwickeln, darunter das Freiburger Kleeblatt Nachhaltigkeit Lernen, den Fonds Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Freiburger Forschungsräume. Deren Fortführung soll durch die BNE-Strategie 2020 für die kommenden Jahre gesichert werden. Sie soll unter Mitarbeit der Einrichtungen entwickelt werden und eine gemeinsame Darstellung Freiburgs als „Stadt der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beinhalten.

Stadt Freiburg im Breisgau direkter Link zum Artikel