D‘r Bonner Fastelovend bliev b(UN)t

D‘r Bonner Fastelovend bliev b(UN)t
D‘r Bonner Fastelovend bliev b(UN)t

Alle anders und alle gleich toll – so lautet das Motto der UN Funken in der Karnevalssession 2024.


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Gemeinsam mit SWB Bus und Bahn legen sie den Fokus in diesem Jahr zum einen auf klimafreundliche Mobilität, zum anderen auf das fünfte UN-Nachhaltigkeitsziel: Geschlechtergleichheit. Vorgeschlagen hatte das der frisch gekürte UNiverso Stephan (Ernest) I., das erste männliche Oberhaupt der UN Funken. Daher ließen es sich die SWB als fest verankerte Institution im bönnschen Karneval und Treiber für Nachhaltigkeit nicht nehmen, den Verein zu unterstützen.

Praktisch, klimafreundlich und mit wichtiger Botschaft

Acht moderne Lastenräder mit elektrischen Unterstützungsmotoren stellt SWB Bus und Bahn den UN Funken für den Rosenmontagszug am 12. Februar zur Verfügung. Der Bonner Mobilitätsanbieter brachte sie am Freitag, 9. Februar, auf den UN-Campus, wo UN Funken-Präsidentin Heidi Nabel-Meyer und UNiverso Stephan I. sie in Empfang nahmen.

Mit den Rädern können die Vereinsmitglieder ihre Kamelle schnell, mühelos und vor allem klimafreundlich durch die Bundesstadt transportieren und an die Jecken entlang der weitläufigen Zugstrecke verteilen. Auffällige Aufkleber mit dem Slogan „Bonn bleibt bunt!“ zieren die zwei- und dreirädrigen Gefährte. Damit greifen die Stadtwerke den Leitsatz der Großdemonstration gegen Rechts auf, die Mitte Januar 30.000 Bonnerinnen und Bonner vor das Alte Rathaus zog.

„Bonn ist eine internationale Stadt. Das zeigt sich auch bei uns: Über 2500 Menschen aus 40 Nationen arbeiten bei den SWB tagtäglich Hand in Hand“, sagte SWB-Pressesprecherin Stefanie Zießnitz bei der Übergabe. „Im Rheinland sind alle willkommen. Insbesondere im Karneval wird das bestens vorgelebt. Da haken sich alle unter und schunkeln gemeinsam. Daher freut es uns sehr, dass wir gemeinsam mit den UN Funken für diese Werte einstehen und sie vor aller Augen sichtbar machen.“ In Zeiten, in denen fremdenfeindliche und rechtsextremistische Botschaften drohten, salonfähig zu werden, sei es besonders wichtig, Flagge zu zeigen und ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit zu setzen, so Zießnitz weiter.

Heidi Nabel-Meyer ergänzt: „Unser Ziel als UN Funken ist es, das Motto der Vereinten Nationen in Bonn ‚Nachhaltigkeit gestalten‘ in den Karneval zu tragen. Wir freuen uns daher sehr darüber, mit den E-Lastenbikes der SWB beim Rosenmontagszug demonstrieren zu können, dass Karneval und klimaneutrale Mobilität gut zusammenpassen.“ Das besondere i-Tüpfelchen dabei sei, das Ganze mit dem Aufruf zu mehr Vielfältigkeit zu verknüpfen, so die Präsidentin.

So gehen Brauchtum und Veränderung zusammen

Klimaneutrale Mobilität ist auch im Karneval Trumpf. Dank der UN Funken zog 2019 der erste klimaneutrale Karnevalszug durch Bonn. Darüber hinaus haben sich die UN Funken in den Jahren 2020 und 2023 bei Klimaschutzprojekten im globalen Süden engagiert, um die rund 1000 Tonnen anfallender Treibhausgas-Emissionen auszugleichen. Diese Tradition setzen sie 2024 und mit dem Festausschuss Bonner Karneval fort. Mit Hilfe der E-Lastenräder von SWB Bus und Bahn sparen sie zudem weitere Emissionen ein.

Schon gewusst? Die UN Funken verteilen am Rosenmontag Kamelle, die zu mindestens 25 Prozent aus fairem Handel von der "JeckeFairsuchung" stammen. Und auch der Orden ist in diesem Jahr besonders nachhaltig. Gefertigt aus Holz, hängt dieser an Stoffbändern, die aus einem Projekt für Frauen und Mädchen in Sierra Leone stammen.

Hintergrund

Die Karnevalsgesellschaft UN Funken e.V. wurde im Januar 2017 von Beschäftigten der Vereinten Nationen (engl. United Nations, kurz: UN), ihren Familien sowie Freundinnen und Freunden in Bonn gegründet, wo die UN einen zentralen Standort haben. In jeder Session wählen die UN Funken eines der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus und thematisieren es im Bonner Karneval. 

In der aktuellen Session stellen sie mit dem fünften Ziel Geschlechtergleichheit in den Mittelpunkt. Ihre Tollität UNiverso Stephan I. möchte mit seinen Auftritten im Bonner Karneval ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt der Nationen, Kulturen und Lebensorientierungen setzen: „Jede Jeck is anders. Und deshalb rufe ich jeden einzelnen und jede einzelne von Euch auf: Lasst uns im Rheinland mit der gewohnten Weltoffenheit nach vorne gehen und uns für mehr Gleichheit einsetzen. Op en de Kneip, de Stroß oder im Saal.“

swb: Stadtwerke Bonn GmbH