Podiumsdiskussion

Die Bahnindustrie hat in Hessen einen Schwerpunkt. So ist Bombardier für Hessen ein Traditionsunternehmen. Bereits seit 1848 werden in Kassel Lokomotiven gebaut. Aber auch Siemens und Alstom sowie eine Vielzahl an mittelständischen Zuliefererunternehmen sind in Hessen ansässig. Wenn es darum geht, Produktionsstandorte der Bahnindustrie in Europa zu erhalten, ist Hessen daher ein wichtiger Verbündeter der Bahnindustrie. „Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat deutlich gezeigt, dass Europa eine industrielle Produktion braucht“, so Ministerin Puttrich. Die europäische Bahnindustrie beschäftige europaweit 400.000 Menschen und 46 Prozent des Weltmarktes für Schienenverkehrstechnik entfielen auf die europäische Industrie. Diese Marktpositionen gelte es im internationalen Wettbewerb zu erhalten und auszubauen. Ministerin Puttrich sieht gerade in der Digitalisierung und im Bereich Energieeffizienz die Herausforderungen für die EU-Bahnindustrie, die einen starken Binnenmarkt und verbesserten Zugang zu Märkten außerhalb der EU braucht.

In der Vertretung des Landes Hessen bei der EU findet am Abend, Dienstag, 13. Oktober, 19 Uhr, eine Diskussionsveranstaltung statt, zu der Europaministerin Lucia Puttrich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verbandes der Europäischen Bahnindustrie (UNIFE) und Präsident von Bombardier Transportation, Lutz Bertling, eingeladen hat.

Für Hessen als eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Europa sei es von besonderer Bedeutung, gerade die Interessen der Industrie auf europäischer Ebene zu artikulieren, da dort die Rahmenbedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie gesetzt würden, so Puttrich. „Die von der Kommission angekündigte Binnenmarktstrategie sollte daher auch einen klaren Fokus auf die Industriepolitik legen“, sagte Ministerin Puttrich abschließend.