Rostocker Windenergieanlagenbauer expandiert und will noch unabhängiger werden

Glawe: Forschung, Entwicklung und Produktion an einem Standort sichert optimale Rahmenbedingungen - 14 neue Arbeitsplätze entstehen
Der Rostocker Windenergieanlagenbauer eno energy GmbH hat große Pläne. Im Hinrichsdorfer Gewerbegebiet entsteht in der Swienskuhlenstraße eine zweite Produktionshalle, in der die Kapazitäten für den Bau der neuen 3,5 Megawatt-Plattform geschaffen werden.


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„Die Stärke der Rostocker liegt in der Bündelung aller Aktivitäten an einem Standort", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. „Forschung, Entwicklung, Produktion und Finanzierung liegen in der Hand des Rostocker Unternehmens. Eno energy will einerseits seine Marktanteile ausbauen, andererseits die Fertigungstiefe erhöhen. Auf diesem Weg bleiben das Know-how und die Arbeitsplätze für die Energiewende im eigenen Land", so Glawe.

Die eno energy GmbH plant in den kommenden Jahren Investitionen in Höhe von 14 Millionen Euro und die Erweiterung ihrer Betriebsstätte um zwei Hallen. In einem ersten Abschnitt wird jetzt mit Hilfe des Wirtschaftsministeriums eine zweite Produktionsstätte mit über 1.100 Quadratmetern Fläche errichtet. Zudem soll das Bürogebäude aufgestockt und dabei der Sozialtrakt für die Mitarbeiter ausgebaut werden. Die Bauarbeiten können in Kürze beginnen und sollen zum Jahresende abgeschlossen sein.

Spitzentechnologie „made in Rostock" – Rund 100 Arbeitsplätze werden gesichert

Die neuentwickelte und bereits auf dem Markt befindliche Windkraftanlage eno 114 - 3,5 MW soll in der neuen Fertigungshalle in Serie produziert werden. Die drehzahlvariable Windenergieanlage ist eine Neuentwicklung mit einem Rotordurchmesser von 114,9 m und einer Nabenhöhe von 92 bis 142 m. Eine Vielzahl eigenentwickelter Komponenten und innovativer Detaillösungen macht die Turbine mit 3,5 MW zur derzeit leistungsstärksten Onshore-Anlage in ihrer Klasse, die besonders für die windreichen küstennahen Standorte geeignet ist. Später kommt eine zweite Maschine innerhalb der 3,5 MW-Plattform hinzu – die für Schwachwindstandorte geeignete eno 126. Das Unternehmen arbeitet ständig an der Fortentwicklung seiner Anlagen und strebt mit der Ausweitung auf den Rotorblattbau oder der Eigenentwicklung elektrotechnischer Komponenten eine größere Unabhängigkeit von Zulieferern an. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 836.200 Euro unterstützt. Insgesamt beläuft sich das aktuelle Investitionsvolumen auf rund vier Millionen Euro. „Mit der Maßnahme werden rund 100 Arbeitsplätze nach Unternehmensangaben gesichert und 14 neue in Rostock geschaffen", betonte Glawe weiter.

Wichtige Bedeutung der Branche für MV

Die Windenergiebranche hat eine wichtige Bedeutung für das wirtschaftliche Vorankommen in Mecklenburg-Vorpommern. „Heimische Unternehmen decken inzwischen die ganze Wertschöpfungskette ab. Dies reicht von der Fertigung von kompletten Windenergieanlagen über das Herstellen von Komponenten oder Einzelteilen sowie Service und Wartung. Hiervon profitieren vor allem Zulieferbetriebe aus der Industrie, Dienstleistung und dem Handwerk", sagte Glawe. Mehr als 4.000 Beschäftigte in etwa 40 Unternehmen sind in dem Segment tätig. Davon arbeiten rund 600 Beschäftigte in der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windkraftanlagen. Sie erwirtschaften im maritimen Bereich einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro.

Weitere Unternehmensinformationen

1999 als Planungsbüro für Windkraftanlagen in Rerik gegründet, agiert die eno energy GmbH inzwischen als erfolgreicher Komplettanbieter im Windkraftanlagengeschäft. Insgesamt hat das Rostocker Unternehmen im In- und Ausland bislang 260Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 450 Megawatt aufgestellt.

Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern - Staatskanzlei direkter Link zum Artikel