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Im Studiengang Medienmanagement an der THWS gibt es im 4. und 6. Semester jeweils ein benotetes Pflichtmodul, in dem die Studenten in Kleingruppen mit externen Projektpartnern zusammenarbeiten. "In unserem Fall fließen neben dem Medienprodukt selbst auch ein ausführlicher Dokumentationsordner inklusive Styleguide und eine Abschlusspräsentation in die Bewertung ein", erläutert Lucia Miserre, Leiterin des vierköpfigen Projektteams.
Dr. Uwe Zimmermann, Leiter der Allgemeinen Bürgerdienste der Stadt Würzburg, war es ein wichtiges Anliegen, den Studentinnen im Rahmen eines „Get together‘s“ am Sanderauer Mainufer für ihr Engagement zu danken. Als kleine Wertschätzung erhielten die Studentinnen CityGutscheine bereitgestellt vom Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ e.V.
Die Kampagne widmete sich drei zentralen Störfaktoren im Würzburger Nachtleben: Lärm, Vermüllung und Verunreinigung durch sog. Wildpinkeln. Ziel war es, Feiernde für die negativen Auswirkungen ihres Treibens für andere zu sensibilisieren und über die geltenden Regelungen wie Nachtruhe, Musik- und Alkoholverbot aufzuklären. Daneben galt es, die Bekanntheit des Miteinander-Projekts bei Würzburgern im Feieralter zu steigern und insbesondere die Reichweite des Instagram-Kanals @miteinander_wue zu erhöhen. „Uns selbst als Zielgruppe anzusprechen, hat den Arbeitsprozess auf jeden Fall erleichtert“, stellt Lucia Miserre fest. Denn die insgesamt mehr als 35.000 Studierenden in Würzburg tragen wesentlich zum lebendigen und vielfältigen Nachtleben in der Innenstadt bei – und damit auch durch ihr Verhalten zu einem Gelingen eines guten Miteinanders.
Die auffallenden Plakate an den Hotspots und die informativen, zielgruppengerechten Posts auf Instagram unterstützen auch die sog. Nachtmediator:innen bei ihrer Arbeit. Diese sind seit zwei Jahren an jedem Wochenende zur Abend- und Nachtzeit im Einsatz, um direkt vor Ort positiv auf Feiernde einzuwirken. Dafür sind Akzeptanz und Glaubwürdigkeit bei den Adressaten der Botschaft entscheidend. Die Kombination aus präventiver Kommunikation mit den ordnungs- und sicherheitsrechtlichen Maßnahmen zeigt Erfolg: Die Beschwerdelast bezüglich der Störungen im Nachtleben ist seit Projektbeginn deutlich gesunken.
„Bemerkenswert ist auch, dass mehrfach Anwohner Plakate für ihr persönliches Wohnumfeld angefragt haben“, berichtet Dr. Uwe Zimmermann. Besonders „beliebt“ sei das Motiv, das darauf hinweist, dass die Hauswand keine Toilette ist. „Bei diesem unsäglichen Thema endet auch das Verständnis der tolerantesten Bürger“, so Dr. Zimmermann. Lucia Miserre und ihre Mitstreiterinnen sind froh, mit ihrer Arbeit zu einem friedlicheren Nachtleben beigetragen zu haben. In ihren Augen sei „Miteinander leben & feiern“ eine sinnvolle Initiative, die sie jederzeit gerne wieder unterstützen würden.