Tack überreicht Lottoscheck zur Unterstützung der Ambrosiabekämpfung

Gesundheitsgefährdung durch Pflanzen

Die Stadt Drebkau kämpft seit Jahren gegen ein starkes Vorkommen der Ambrosia, einer Pflanze, deren Pollen bei Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Zur Unterstützung der Ambrosiabekämpfung übergibt Brandenburgs Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Anita Tack morgen einen Lottoscheck über 14.160 Euro an Bürgermeister Dietmar Horke.


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„Ebenso wichtig wie eine Beseitigung der Pflanzen sind Monitoring und Öffentlichkeitsarbeit. Dafür ist das Geld aus der Konzessionsabgabe Lotto vorrangig gedacht“, sagt die Ministerin.

Grundsätzlich ist für die Ambrosiabekämpfung der Flächeneigentümer verantwortlich. Da bei Ambrosia wie auch bei anderen Allergenen eine Gesundheitsgefährdung besteht, wurde 2009 ein Aktionsprogramm des Landes Brandenburg verabschiedet. Ziel ist eine Kontrolle und Reduzierung der aus Nordamerika stammenden Pflanze. Ein Arbeitskreis mit Vertretern aus den Bereichen umweltbezogener Gesundheitsdienst, Arbeitsschutz, Pflanzenschutz, Landwirtschaft, Naturschutz, Verbraucherschutz, Ordnung und Sicherheit, Straßenbau- und Straßenpflege unter Federführung des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz begleitet die Umsetzung.

Im Raum Drebkau tritt die bis zu 1,60 Meter hohe Pflanze vorrangig im straßenbegleitenden Randstreifen und auf Feldern auf. Die Hauptbekämpfungsmethode der Ambrosia besteht darin, das Gestrüpp auszureißen. Auch eine regelmäßige Mahd der Flächen kann die Ausbreitung nachhaltig eindämmen.

Hintergrund

Seit 2011 unterstützt das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz die Stadt Drebkau mit Lottomitteln für Ambrosia-Monitoring, Beseitigung der Pflanzen und Öffentlichkeitsarbeit. Insgesamt wurden dafür in den vier Jahren rund 75.000 Euro bereitgestellt.

Die Ambrosia hat sich in Brandenburg immer weiter ausgebreitet. Drebkau zählt zu den stark betroffenen Städten. Bereits 2010 wurde in der Stadt mit der Kartierung der Fundorte begonnen.

Je nach Witterung stehen die Ambrosiapflanzen im Juli und August in Blüte. Die Pollen können bei Allergikern schon in geringsten Mengen Allergien auslösen können. Diese zeigen sich durch Symptome wie tränende Augen, Heuschnupfen, Kopfschmerzen oder Husten bis hin zum Asthma. Bei sensibilisierten Menschen kann eine Berührung auch zu Hautausschlägen, Nesselsucht oder roten, juckenden Quaddeln führen.

Die einjährige Unkrautpflanze vermehrt sich durch Samen, die im Boden bis über 40 Jahre keimfähig bleiben können. Bei der Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie sind Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die Pflanzen nicht mit bloßen Händen anfassen sondern mit Handschuhen, weil die Pflanzen Kontaktallergien auslösen können. Experten gehen davon aus, dass Ambrosia vielen Bürgerinnen und Bürgern noch gar nicht bekannt ist. Da eine Verbreitung unter anderem über Winterstreufutter für Vögel erfolgt, könnte sie bereits an Vogelfütterungsplätzen in dem einen oder anderen Garten als neue „exotische“ Pflanze aufgetaucht sein.

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz direkter Link zum Artikel