Würzburg braucht die klimaneutrale Multifunktionsarena

Optimismus und starke Partnerschaften für die Finanzierung

Die Stadt Würzburg arbeitet gemeinsam mit den bewährten Partnern, insbesondere der Zukunftsstiftung Würzburg, mit Hochdruck an der Verwirklichung eines zukunftsweisenden Projekts:


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In der kommenden Woche wird der Stadtrat über die Beschlussvorlage zur Finanzierung einer hochmodernen Multifunktionsarena entscheiden, die die erste klimaneutrale Veranstaltungsarena bundesweit sein soll. Diese wird nicht nur als sportlicher und kultureller Treffpunkt dienen, sondern auch mit einem innovativen Energiekonzept Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit setzen, das federführend durch das Center for Applied Energy Research (CAE) entwickelt wurde.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt zeigt sich optimistisch: „Die Multifunktionsarena ist ein Meilenstein für Würzburg. Wir spüren große Unterstützung aus der Gesellschaft und besonders aus der Wirtschaft. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Finanzierung gemeinsam auf stabile Beine stellen und damit ein Projekt realisieren, das weit über Würzburg hinausstrahlen wird.“

Das CAE hat in den vergangenen Monaten zusammen mit weiteren Partnern geprüft, wie eine zukunftsfähige Multifunktionsarena unter der Maßgabe einer bilanziellen Klimaneutralität aussehen könnte, auch um sich in das klimapolitische Ziel der Stadt Würzburg, bis 2040 klimaneutral zu sein, einfügen zu können. Hierfür wurde eine Projektskizze erstellt, die Teil eines Förderantrags war und Ende September 2024 von der Arena Würzburg Projektgesellschaft beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eingereicht wurde. Gerechnet wird dabei mit der Realisierung von Fördermitteln in Millionenhöhe.

Ein zentrales Element der Beschlussvorlage ist das innovative Finanzierungsmodell: Die Stadt Würzburg wird die Investitionsmittel zunächst gewährleisten in der Erwartung, dass diese durch weitere Gelder aus der Privatwirtschaft und anderen Quellen reduziert werden können. So soll die große Belastung für den städtischen Haushalt minimiert werden. Es wird erwartet, dass insgesamt ein Betrag von mehreren Millionen Euro durch zusätzliche Spenden und Unternehmensbeteiligungen akquiriert werden kann.

Einen wichtigen Beitrag werden dazu bekannte Würzburger Persönlichkeiten leisten. Sie werden sich ehrenamtlich für die Einwerbung zusätzlicher Mittel engagieren, um das Vorhaben gemeinsam mit der Stadt, Unternehmen und weiteren Akteuren umsetzen zu können.

Eine von der Stadt Würzburg beauftragte Studie des dwif-Instituts aus München zu den ökonomischen Effekten der Multifunktionsarena für die Stadt Würzburg und die Region Unterfranken zeigt, dass durch den Bau der Arena, den laufenden Betrieb und die Effekte außerhalb der Arena, neben der Schaffung einer bedeutenden Anzahl von Arbeitsplätzen (alleine im fortlaufenden Betrieb bis zu 30 direkte und 74 indirekte Arbeitsplätze über Lieferungen von Waren und Dienstleistungen), eine nicht unerhebliche Umwegrendite durch die zusätzliche Erwirtschaftung von Umsätzen außerhalb des Arenabetriebs (ca. 11,67 Mio. €) und damit eine erhebliche Wertschöpfung insbesondere durch Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel zu erwarten ist. Diese Studie stammt aus dem Jahre 2021 und würde bei einer Aktualisierung unter Berücksichtigung seit damals kräftig gestiegener Preise nochmals ein deutlich höheres Volumen erwarten lassen. Die Investition wird somit neben einer allgemeinen Attraktivitätssteigerung auch bedeutsame wirtschaftliche Effekte in Würzburg und der Region auslösen, da der Umsatz zu einem großen Teil direkt in die regionale Wirtschaft fließt.

Die Stadt ist fest entschlossen, zusammen mit der Stiftung dieses Projekt mit breiter Unterstützung zu realisieren. Sollten dennoch Gegenfinanzierungslücken bestehen, sieht die Beschlussvorlage erstmals seit 1991 eine zeitlich befristete Anpassung des Gewerbesteuerhebesatzes vor, bis über die Umwegrendite das Projekt für die städtische Wirtschaft selbsttragend ist, also die prognostizierten Mehreinnahmen aus Gewerbesteuer die Finanzierungsbelastung der Stadt refinanzieren. Dies wird nach dem Bau und Anlauf in fünf Jahren erwartet. Eine Anhebung des Hebesatzes würde nur dann erfolgen, wenn die Einwerbung von zusätzlichen Mitteln nicht ausreicht, um den städtischen Mehraufwand spürbar zu reduzieren.

„Die Multifunktionsarena wird eine große Herausforderung für die Stadt Würzburg“, so Oberbürgermeister Schuchardt abschließend. „Sie wird aber ein Leuchtturmprojekt für Würzburg und weit über die Stadtgrenzen hinaus als Symbol für Innovation und Nachhaltigkeit stehen.“

Stadt Würzburg